Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18580208
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185802088
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18580208
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-08
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 17, 8. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 243 „Und dennoch wurde es möglich, außer den nicht unbeträcht lichen laufenden Ausgaben doch noch manche von größerer Bedeut ung, welche gewiß zur Steigerung des Ansehens unseres Vereins bcigetragcn haben, leisten zu können. Es sei hier beiläufig nur der Beitrag zur Feier des großen Buchdruckerfestes im Jahre 1840 mit 3000 Thlr., der Unterstützung der Nothleidcnden beim Hamburger Brande im Jahre 1842 mit 500 Thlr., eines Beitrags zu den Kosten der Goethe-Feier im Jahre 1849 mit 200 Thlr., des jährlichen Bei trags zum Börsenbautilgungsfonds mit 150 Thlr. und vor allen auch des so liberalen und beträchtlichen Zuschusses zu den Kosten der Lehr anstalt für Buchhandlungslehclinge gedacht, während noch viele an dere kleinere Extra-Ausgaben, welche zum Besten des Leipziger Buchhandels geleistet werden konnten, vorhanden sind- Auch für die Armen unserer Vaterstadt konnten wir, um den übrigen hiesigen Handelsvorständen nicht nachzustchen, eine jährliche Beisteuer von 75 Thlr. aus Ihrer Eassc ermitteln. ..." Nach diesem geschichtlichen Rückblick folgte endlich der Bericht über das abgelaufcne Verwallungsjahr. Am Schluffe der Ver sammlung dankte Herr Gebhardt im Namen des Vereins dem Herrn Vorsitzenden für oen treuen uno eifrigen Sinn, womit er während des verflossenen Zeitraums als Vorsteher der Depuration den In teressen d s Vereins gedient habe, dem die Anwesenden durch ein dreimaliges Lcbehochrufen aufs freudigste bcistimmten. Miöccllcn. Leipzig, 4. Febr.— Die Zahl der Autographcnsammlcr har sich in neuerer Zeit in Deutschland bedeutend vermehrt, und eine nicht geringe Anregung hierzu mag wohl das im vorigen Jahr er schienene Handbuch für Autographensammler von Joh. Günther und Otto Aug. Schulz gegeben haben. Leipzig scheint dazu berufen, wie für den Buchhandel, so auch für den Autographenhandcl ein Centralpunkt zu werden, und namentlich sind es die beiden Auctions- institute der Herren T. O. Weigel und H. Hartung, welche in den vergangenen Jahren sehr bedcutenvc Sammlungen zum öffentlichen Verkauf brachten. Außer mehreren kleinen waren es namentlich die großartigen Sammlungen des Oberdibliochekar Falkenstcin in Dresden und des Oberpostdirector v. Hüttner in Leipzig, welche durch die oben Genannten unter den Hammer gebracht wurden; in neue ster Zeit schlossen sich hieran die werthvollen Sammlungen des Gouvcrnementsrath Ronner v Ehrenwcrth in Venedig und des Professor Dielitz in Berlin. Bei dem steigenden Interesse, welches sich auch im Buchhandel für das Autographcnsammeln zeigt, und bei den häufig sehr unklaren Begriffen, welche man über den mcr- cantilischen Werth der Handschriften hegt, wird cs manchem Leser wünschenswert!) sein, die Preise zu erfahren, welche einige Haupl- stücke der erwähnten Sammlungen in der Auclion erreichten- In der Ronner v. Ehrenwerth'schcn Auction, welche im November vori gen Jahres durch Hrn. T. O. Weigel veranstaltet wurde, trug den höchsten Preis ein Brief des Malers Tizian,(vom Jahre 1557) davon; derselbe wurde mit 52 Thlr. bezahlt. Nach ihm nennen wir Briefe der Schriftsteller u. Dichter: Ariost 30'/» Thlr., Pietro Aretino 7 Thlr., Byron lO'/zThlr., Goldoni 5 Thlr., Goethe 7Thlr., Guarini 8y^Thlr„ Klopstock 6Thlr.,Lcssinq lO^Thlr., Unterschrift des Torqu. Tasso 20 Thlr., Voltaire 6 Thlr.; ferner die Musiker Beethoven 7Thlr., Gluck 13 Thlr , Handn 10'^Thlr.; den Maler Barbicri 7>/zThlr., Bildhauer Eellini <7 Zeilen ohne Unterschrift) 12^ Thlr. Ein Briest Friedrich's d. Gr. wurde mit 9'/» Thlr., die Unterschriften Peter's d. Gr. mit 16 Thlr., Friedrich's des Weisen mir 15'/» Thlr., ferner Briefe des Pabstes Elemens XlV. (Ganganelli) mit 9-/, Tklr., des Eardinals Bembo mit 9 Thlr., des Paolo Sarpi mit 8 Thlr. ver kauft. In der vor einigen Tagen durch Hrn. H. Hartung beendeten Dielitz'schen Auction wurde am höchsten die Unterschrift des Götz v. Verlichingen, nämlich mit 22 Thlr. bezahlt; einige wenige Worte Ur, Martin Luther's mit voller Unterschrift erreichten den Preis von 20 Thlr. Außerdem führen wir, her Ordnung des Katalogs folgend, noch nachstehende Handschriften aust Wilhelm von Oranien (Unter schrift) 13Thlr., Elisabeth von England (Unt.) 18 Thlr., Ehri- stian II. v. Dänemark (Unt.) 10'/« Thlr., Katharina ». v. Rußland 16 Thlr., Tycho de Brahe 13 Thlr., Joh. Kepler 13A Thlr., Me- lanchihon 1 lUTHlr., Boilcau-Despreaur 12'^ Tblr., Hugo Grotius 15'/«Thlr., Buffon lO'/oThlr., Euler lO^Thlr.. D. Humc 7^Thlr., Kant 9 Thlr., Leibnitz 9^ Thlr., Linne' 11H Thlr., Rousseau 7 Thlr., Schiller 13 Thlr., Em. Swedenborg 11 Thlr. Von weiteren, wenn auch interessanten Preisangaben haben wir abzusehen, um den Raum dieses Blattes nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen. Die Leipziger Bank hat unterm 4. Febr. bis auf weiteres den Disconto für Wechsel und Anweisungen auf 4^ festgesetzt. Verbote. Eine unterm 29. Jan. erlassene Verordnung des K. Sachs. Mi nisteriums des Innern enthält das nachstehende Verbot: Von Alexander Herzen in London werden seit einiger A.,t in russischer Sprache 1) eine monatlich erscheinende Zeitschrift unter dem Namen Xc>- aioxoai, (die Glocke), 2) zwanglose Hefte unter dem Titel Hanes u?,a> jloocin (Stim men aus Rußland), und 3) eine Jahresschrift unter dem Titel Hu-rn^nan 3s^a/za (der Polarstern) herausgegeben. Sie werden in der sogenannten „Freien russischen Druckerei" in London gedruckt und daselbst theils durch Trübner L Eo., theils durch die Buchhandlung von Thorzcwski debitirt. Diese Schriften sind in einem überaus gehässigen und feindseligen Sinne gegen die kaiserlich russische Regierung geschrieben und darauf be rechnet, die letztere und Se. Maj. den Kaiser selbst durch böswillige und verleumderische Anschuldigungen und Verdächtigungen in den Augen des russischen Volks herabzuwürdigen, dasselbe gegen die be- stchendeOrdnung der Dinge aufzureizen und zu einem gewaltsamen Umstürze der Sraatsverfassung hinzuführen. Da der Vertrieb der fraglichen Schriften auch innerhalb Sachsen, ingleichcn durch Sach sen nach Rußlano erfolgt, so sieht sich das Ministerium des Innern bewogen, in Anwendung von §. 6. des Preßgesetzes vom 14. März 1851 die Verbreitung der oben unter 1—3 bezeichncten Preßer- zeugnisse für den Bereich des Königreichs Sachsen zu verbieten. Personalnachrichtcn- Der König von Griechenland hat dem König!. Preuß. Eom- merzicnrath und Verlagsbuchhändler, Herrn Earl Heymann in Berlin, vermittelst gnädigen Handschreibens die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Briefwechsel. Herrn A. K. in B. — Sie finden das Verzcichniß der ausländischen Banken, deren Noten in Appoints von zehn Tyalern und darüber in Sachsen zugelaffen sind, am Schluffe unseres Blattes, als An merkung zu dem Eourszettel, wo wir dasselbe sortan bis auf wei teres zur allgemeinen Bequemlichkeit aufführen werden. Herrn E. F. in H. — Wir beadsichkigen das kürzlich von Dänemark veröffentlichte Gesetz über das literarische Eigcnthumsrccht wegen mancher für Deutschland interessanten Bestimmungen vollständig zur Aufnahme zu bringen und sehen den Empfang des Textes täglich entgegen. 34'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder