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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1935
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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294, 19. Dezember 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. Händler zu unterwerfen und bei von ihnen veranstalteten Ausstellun gen lediglich fiir das Buch zu werben, ohne daß ein Verkauf an die Öffentlichkeit stattfinbet. Zuin besseren Verständnis dieser vorläufigen, auf den Handel mit Schulbüchern beschränkten Verordnung sei daran erinnert, daß noch vor wenigen Jahrzehnten der Buchhandel in Spanien fast aus schließlich von Antiquariaten betrieben wurde. Es bestehen daher heute noch jeweils eine Kammer für neue und eine Kammer für antiqua rische Bücher. Ferner sind in Spanien die Verleger zumeist aus Laden- buchhändlern hervorgegangen, die neben ihrem Hauptgeschäft Bücher und Broschüren verlegten. So spielen noch um die Jahrhundertwende die von Antiquaren herausgcgebcnen Kataloge mit bibliographischen An merkungen und Besprechungen eine große Nolle. Die zum Verkauf angebotencn Werke stammen zum großen Teil aus der Feder von Angehörigen des geistlichen Standes. Llordachs, einer der bedeutend sten Buchhändler in Barcelona, hat von 1871 bis 1914 insgesamt 12 Kataloge herausgegeben, von denen einige fast 200 Seiten Groß- Qnart-Format umfaßten. Zeitgenössischen Schriftstellern verschafften die Buchhändler durch Übernahme der Zeichnung (Subskription) vor Jndrucknahme die Möglichkeit, ihre Werke und Schriften drucken zu lassen. Die Verhältnisse aus nicht weit zurückliegender Zeit haben sich in Spanien nicht in dem Maße geändert wie in anderen Ländern und sie werden auch heute noch einer Buchhandelsordnung in Spanien ihr eigenes Gepräge geben. Dafür spricht nicht nur, daß »zur Probe« eine Regelung zunächst für eine bestimmte Art von Büchern ver ordnet wird, sondern auch, daß diese sich auf die Schulbücher bezieht. Solange diese von den Schulen vorgeschrieben und gebraucht werdendst keiner der so geläufigen Rcstauslagenverkäufe oder besser kein »Ver ramschen« zu befürchten mit daraus folgendem Fcilbieten der Bücher zu kirchlichen Festen bzw. aus — mitunter gern als »exposieioues« bezeichneten — Jahrmärkten. „Buch und Landschaft" Treffen des württembergischen Buchhandels Aus fast sämtlichen Orten mit Buchhandlungen in Württemberg waren die Mitglieder des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler zu dem von der Fachschaft der Angestellten veranstalteten Tressen am Sonntag, dem 17. November 1935 nach Stuttgart gekommen. Nach dem von einem Jungbuchhändler vorgetragenen »Be kenntnis« von Karl Bröger gab der stellvertretende Ganobmann des Bundes, Herr Iünemann, seiner Freude darüber Ausdruck, daß heute im nationalsozialistischen Staat der Buchhandel wieder frei fei fiir seine kulturellen Ausgaben, die Betriebssichrer und Gesolg- schaft nach ihrer Eingliederung in die Reichsschristtumskammer ge meinsam lösen wollen. Kamerad Kadach, der vom Fachschastsberater mit der Vor bereitung des Trefsens beauftragt war, umriß das Leitwort »Buch und Landschaft« und wies dabei auch auf die große politische Aus gabe des Buchhändlers hin. Bibliotheksdirektor vr. Johannes Beer, Kranksurt/Main, sprach dann über »Die deutschen Landschaften im Bilde deutscher Dichtung«, wobei er besonders Nadlers »Literatur geschichte der deutschen Stämme« und Roedcmeyers »Sprache deut scher Landschaft« erwähnte, von denen die Erkenntnis vertreten wird, daß man den Dichter nicht verstehen könne, wenn man die Land schaft nicht kennt und den Stamm, aus dem er kommt. Ohne Blut und Boden, ohne die Heimat wäre der Dichter nicht das, was er wirklich ist, auch nicht ein noch so berühmter, der in seinem Werk fiir ganz Deutschland Allgemeingliltiges formt. Ter Bibliothekar des Deutschen Ausland-Instituts in Stuttgart, Heinz Klotz, sprach über »D a s Buch der auslanddeutschen Stämme und Landschaften«. Der Vortragende unterschied zwischen den Grenzlanddeutschen, die stammesmäßig den diesseits der Reichsgrenze wohnenden binnendeutschen Stämmen nahestehen und den Sprachinseldeutschen, bei denen eine Enlwicklungsrichtung zu selbständiger Stammeseigenart sestzustellen ist. Stämme ent stehen aber erst im Lauf von vielen Generationen, und da stamm- hastes Schrifttum die Frucht des Stammes ist, finden wir es jen seits der Grenze weniger beim jüngeren Sprachinseldeutschtum als bei den Grenzlanddeutschcn und dem mittelalterlichen Insel- und Strcudeutschtum sBaltikum, Siebenbürgens. Eduard Rothemund, Leiter der Jugendschriftenstelle der Neichsamtsleitung des NSLB Bayreuth, behandelte »Die Land schaft im Spiegel des deutschen Jugendbuchs«. Der Redner führte u. a. aus, daß es eine eigentliche Landschaftsdichtung im erzählenden Jugendbuch zur Zeit säst nicht gebe. Der vorhandene Stoff wurde in den folgenden .Hauptgruppen betrachtet: Menschen- schicksale in heimischer Landschaft, gestaltete»Kindheit in deutscher Landschaft, Erzählungen von Fahrten und Lager, Ferienerlebnisse und Abenteuer in deutscher Landschaft. Es wurde im Nahmen dieser vier Richtungen eine große Anzahl Bücher, die uns wiederholt kreuz und guer durch das ganze Vaterland führten, besprochen und zum Teil abgelehnt. Im Vergleich zur Gesamtliteratur unseres Volkes mußte der Vortragende immer wieder die Ärmlichkeit und An spruchslosigkeit des deutschen Jugenbschristtums zu dem Thema »Landschaft und Schrifttum« seststellen. Als Leiter der Jugend- schriftcustelle des NSLB, als Erzieher und Kritiker richtete er die eindringliche Aufforderung an die Verleger, die Lücken auszusüllen, wobei er eine Reihe praktischer Vorschläge und grundsätzlicher Fest stellungen machte, wie dies geschehen könne. Denn darin besteht ja schließlich positive Kritik: Lücken auszuweiscn, neue Gedanken auszu sprechen und so die einheitliche Kampsfront sür bas deutsche Buch zu stärken. Sie immer wieder in der gleichen weltanschaulichen Aus richtung und in der Praktischen Arbeit zu schaffen, darin klang der Schlußvortrag unserer Veranstaltung aus. Eine Vorlesung der deutsch-baltischen Dichterin Frau Munter- W r o b l e w s k a aus ihrem neuesten Buche »Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit« bildete den Abschluß des stark besuchten Herbsttrefsens. Die behandelten Themen werden vielen der Teilnehmer, sowohl vom Sortiment wie vom Verlag, manche Anregung gebracht habe». Hohloch, Fachschastsberater. Abt. Schrifttumspflcge bei dem Beauftragten d. Führers Aus Grund der am Jahresschlüsse stattflndendcn besonderen statistischen Arbeiten bittet die Abt. Schrifttumspslege bei dem Be auftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP alle Verleger, fiir den Zeitraum vom 15. Dezember 1935 bis 15. Januar 193k von Buch- zn sei, düngen absehen zu wollen. Reichsberufswettkampf 1936 In engster Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat der Rcichs- betriebsgemeinschast Handel der TAI- führt die Jachschaft der Ange stellten vom 2. bis 15. Februar 1938 den Reichsbcrusswetlkampf durch. Innerhalb dieses Wettkampscs findet als Teilaufgabe vom 9. bis 18. Februar 1838 ein Schaufensterwettbewerb statt, an dem sich der Jungbuchhandel ebenjalls beteiligt. Es wird erwartet, baß am Reichsberusswettkampf alle Lehr linge und Jungge Hilfen teilnehmen, die noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet haben und im Besitz des vorläufigen bzw. endgültigen Ausweises L der Reichsschrifttums kammer sind. Näheres über den Reichsberufswettkampf erfahren die Mitglieder durch ihren zuständigen Ortssachschaftsberater. Zehn Jahre Seminar für Bnchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule zu Leipzig Das zehnjährige Bestehen des von Prof. vr. Menz geleiteten Seminars sür Bnchhandelsbetriebslehre an der Handels-Hochschule Leipzig <s. a. Nr. 28ü> war Anlaß zu einer Feier, die am 13. De zember im Auditorium maximum der Handelshochschule stattsand. Ter Rektor der Handelshochschule Pros. vr. Würner erinnerte in seiner Ansprache an die hochherzige und weitschaucnde Stiftung des Börsenvcreins, die es ermöglichte, eine an der Handelshochschule der Buchhanbelsstabt Leipzig schmerzlich empfundene Lücke durch Er richtung eines Lehrstuhls sür Buchhandelsbetriebslehre zu schließe». Jnsbesondcrs dankte er dem Inhaber des Lehrstuhls, Herrn Prof, vr. Menz, der durch seine weltumspannenden Kenntnisse der richtige Mann sür diesen Lehrstuhl gewesen sei. — Herr Ernst Reinhardt- München sprach für den Bürsenverein der Deutschen Buchhändler, der von jeher den Wert einer guten Fachausbildung erkannt habe. Jeder, der im Ausland gelebt Hab« und das Ausland kenne, wisse, baß unser Ansehen in der Welt zu einem großen Teil aus de» Leistungen unserer Wissenschaft beruhe. So habe auch der Börsenverein das seine zur Förderung der Wissenschaft beigetragen, in der Erkenntnis, damit der Nation und dem Stande, der sie fördert, zu diene». — Im Namen der Mitglieder und ehemaligen Hörer des Seminars 1091
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