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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19351219
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193512194
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19351219
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- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-19
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1935
- Autor
- No.
- [18] - 1092
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294, 19. Dezember 1935. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. sprach der stellvertretende Direktor der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt vr. Uhlig Herrn Prof. Menz den Dank aus. Um das lebendige Verhältnis zu kennzeichnen, das zwischen Lehrer und Schülern besteht, machte der Redner auf ein Zeugnis aus dem Aus land aufmerksam, das bekundet, wie nach vielen Jahren die Lehr tätigkeit von Prof. Menz an der Deutschen Schule in Schanghai heute noch segensreich nachwirkt. In ihrem Buch »Süße Frucht, bittre Frucht, China« schreibt Nora Waln, die Gattin eines englischen Diplo maten, von den deutschen Schulen in China, deren Lehrer und Lehre rinnen auch in den schwersten Jahren nach dem Kriege die Liebe zu Deutschland in die Herzen der Kinder gepflanzt haben. Bei Nach forschungen nach der Ursache dieser Anhänglichkeit sei sie immer wieder »auf den Namen des deutschen Schuldirektors der Deutschen Schule in Shanghai, vr. Gerhard Menz« gestoßen. »Sein stiller, treudeutscher Einfluß wirkt bei den Kindern der China-Deutschen auch heute noch nach«. — Als äußeren Tank und Zeichen des Bandes, das Lehrer und Schüler verbindet, überreichte Herr Or. Uhlig Prof. Menz ein wertvolles Buchgeschenk. Schließlich ergriff der Gefeierte selbst das Wort, um seinen herzlichsten Dank für die Anerkennung auszusprechen. Prof. M enz erinnerte an den Unterschied zwischen heute und der Zeit der Grün dung des Seminars für Buchhandelsbetriebslehre. Heute brauche die Betriebswirtschaftslehre nicht mehr um Anerkennung zu kämpfen; in der Wirtschaft, in der Steuerpolitik, überall finde man ihre Spuren. In seinen weiteren Ausführungen, die sich mit seinem Arbeitsgebiet und den Auswirkungen in der Praxis befaßten, wies Prof. Menz besonders auch auf die vom Seminar ausgehenden Be ziehungen zum Ausland, insbesondere zum Auslanddeutschtum hin. Die Feier war von Darbietungen des Mlynarczyk-Quartetts umrahmt. Richtpreise für Erzeugnisse des chemigraph. Gewerbes Der Reichs- und-Preußische Wirtschastsminifter hat in dem Schreiben an den Bund der chemigraphischen Anstalten, Kupser- und Tiefdrnckereien Deutschlands E. B,, durch das die Wiedereinschaltung des Bundes in die Wirksamkeit der Ordnung sür das graphische Ge werbe mitgeteilt wurde (siehe Börsenblatt Nr, 282, Seite 1842), u. a, erklärt, daß oberstes Ziel der neuen Ordnung für das graphische Gewerbe nicht eine Erhöhung der Preise, sondern die Regelung des Wettbewerbes und die Erziehung aller Betriebe zu richtiger Kalkulation sein und bleiben müsse. Der Minister hat seine Bedenken gegen die unverbindlichen Nichtpreisvorschläge des ge nannten Bundes bis auf weiteres zurükkgestellt und davon Kenntnis genommen, daß die verschiedenen Preislisten ufw, als Richtpreise und Richtwerte festgesetzt werden. Anderseits hat der Minister aber auch zum Ausdruck gebracht, daß es sinnlos und mit den Grund tendenzen der Ordnung für das graphische Gewerbe unvereinbar wäre, wenn im chemigraphischen Gewerbe mit seiner bekanntermaßen starken Qualitäts- und Preisdifferenzierung künftighin die Listen-Richtpreise generell und schematisch zur Anwendung kommen sollten. Jede richt- preismäßige Nivellierung sei im Gegenteil zu vermeiden; selbstver antwortliche Kalkulation sei in jedem Falle anzustellen. Für be sonders Hochwertige Leistungen werde der Richtpreis, wenn die Kalku lation das erfordere, zu überschreiten sein; in solchen Fällen müsse vom Besteller Achtung vor der Wahrheit der zugrundeliegenden Kalkulation erwartet werden. Für laufende (periodische) Aus- tr a g s b e z i ehu n g e n zu ständigen Abnehmern, z. B, Zeitschriften, werde, wenn richtige Kalkulation unter Be rücksichtigung des betriebswirtschaftlichen Vorteils der lausenden Be schäftigung das gestatte, auch fernerhin eine Unter- schreitung der Richtpreise durchaus zu recht- sertigen sein, wie das auch zur Zeit tatsächlich erfolge; in solchen Fällen dürfe der Lieferer das Richtpreis-System nicht etwa schematisch zurHochziehung derPreisstellung benutzen. Zu,»Schlüsse be tont der Minister, wie in den »Mitteilungen« des in Rede stehenden Bundes ausgesiihrt wird, daß er im übrigen die weitere Preisent wicklung im chemigraphischen Gewerbe mit besonderer Aufmerksam keit werde beobachten lassen. E. Löschung tm Handelsregister unterbricht Firmcntradition Eine Firma bezeichnet- sich als »Älteste Firma der Branche«. Wie sich aus der Auskunft der Industrie- und Handelskammer er gab, hatte die Firma verschiedentlich ihre Zahlungen eingestellt. Allerdings war in zwei Fällen nach Abschluß eines Awangsverglcichs die Firma weitergeführt worden. Im Jahre 1828 wurde erneut Konkurs angemeldet, das Verfahren jedoch wegen Mangels an Masse nicht durchgefllhrt und die Firma im Handelsregister gelöscht. Kurz darauf wurde von dem bisherigen Inhaber eine neue Firma, in der der Familienname enthalten war, in der Rechtsform der G. m, b. H, gegründet. Diese Firma kann nicht — so hat der Wcrberat entschieden — als Nechtsnachsolgerin der ursprünglichen Firma angesehen werde», da die im Jahre 1828 auf Grund des Konkursverfahrens erfolgte Löschung eine einschneidende Unterbrechung darstellt. Der Hinweis aus das Alter einer Firma soll bei dein Publikum ein besonderes Vertrauen erwecken und darauf Hinweisen, baß die Firma lauge Jahrzehnte hindurch allen Krisen standgehalten hat. Bei einer Firma, die dreimal zahlungsunfähig -geworden und sogar auf Grund eines Konkursverfahrens gelöscht worden ist, liegen nicht die Voraussetzun gen vor, die erforderlich sind, um einen Hinweis zu gestatten, der vom Publikum als Beweis für die Vertrauenswürdigkeit angesehen wird. Verbotene Druckschriften Aus Grund der Verordnung vom 4. Februar 1833 wurden be schlagnahmt und eingezogen: Johannes R, Becher: »Ter Mann, der alles glaubte« (kkckitiovs cku Oarrekour, Paris); Fritz Walter Nielsen: »Peter Bohnenstroh — Aus dem Leben eines Tolpatschs« und »Kleiner Zyklus Deutschland« sbeide: Selbstverlag, Prag); Karl Thieme: »Christliche Bildung in dieser Zeit« (Verlagsanftalt Benziger L Co,, Einsiebeln). Auf Grund der Verordnung vom 28, Februar 1888 wird bis auf weiteres im Inland verboten: Konrad Heiden: »Adolf Hitler, das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit« (Europa-Verlag, Zürich); »Jungfrauen« (Druckschrift der Internationalen Bibclsorscher, Schweiz); Heinz Liepmann: » . . . wird mit dem Tode bestraft« (Europa-Verlag, Zürich); Friedrich Robert (Friedrich Robert Ehlers): »Aus der Werkstatt des inneren Lebens» und »Medizinisches Neuland« (Medizinischer Forschungsverlag Otto Hofsmann, Rostock), Das Berbreitungsverbot der Zeitung »I-s 8oir« (Brüssel) und der »Thurgauer Zeitung« (Fraueufeld/Schweiz) wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben, (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2881, 2832 und 2383 vom 12., 13, und 14, Dezember 1835.) Verkehrsnachrichten Büchersendungen nach Italien Durch Zuschriften aus Italien werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß die Versandvorschriften bei Bücherlieferungen nach Italien in vielen Fällen nicht beachtet werden. Wir wiederholen des halb unsere Notiz aus dem Börsenblatt Nr. 234 vom 8. Oktober 1935: Die italienische Postverwaltung hat mitgeteilt, daß von jetzt an jeder Bri essen düng (Briefe, Kreuzbänder, Päckchen) mit Büchern nach Italien eine Zollinhaltserklärung (in italienischer oder französischer Sprache) beigefügt sein muß, damit der Empfänger auch bei zollfreier Einfuhr die erforderlichen Devisen erhalten kann. Personalnachrichten Am 9. Dezember starb Herr Adolf Köhler, Geschäftsführer der Firma Alexander Köhler in Dresden. Seit 1899 stand der Verstorbene der von seinem Vater Alexander Köhler errichteten Firma, die aus Sortiment, Reise- und Versandbuchhandlung und einer Verlagsabteilung besteht, vor. Früher galt seine besondere Auf merksamkeit dem Aufbau des Verlages. Sprechsaal Anfragen Wo sind die Hitler-Bilder von Max Dicke (Lithographien) er schienen? (Gustav Neuwirth, Königsberg i. Pr.) Wer kennt für Frauenschaften geeignete Thingspiele? (Karl Pfankuch, Braunschweig.) Wer kennt ein Buch mit Abbildungen pommerschcr Bauernhäuser, nicht zu teuer? (Körner'sche Bnchhandung, Erfurt.) Wer kennt den Verleger des Phrascolog. Wörterbuchs der polni schen Sprache von Fuchs? (A. Backe, Königsberg i. Pr.) Wer kennt ein Märchenbuch, beginnend: »Im Laiide der Chinesen, da bin ich einst gewesen«? (Curt Brauns, Hamburg 30, Bleichen brücke 19.) Wo ist enthalten das Gedicht der Frau Scholtz-Klink mit dem Anfang: »Herr, laß uns nicht mit den Augen der Zwerge sehn«? (E. L H. Frommann, Nürnberg.) Wer kennt den Verfasser des Spruches: »Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat die Berge so hoch gestellt, damit nicht jeder Lumpen hund usw.«? (Gustav Krause, Delitzsch.) Hanptschristleiter: vr. Hellmuth Langenbucher. — Stellvertreter des Hanptschriftleitcrs: Franz Wagner. — Verantw. Anzcigenleitcr: Wakter Hersurth, Leipzig. Verlag: Der Börsenvcreln der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schristleitung n. Expedition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließ. sach 2<4/7o. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospitalstrabe 11a-1.3. — DA. KIM/XI. Davon 6S85 d. mit Angeboten: und Gesuchte Bücher. 1092 -italstraße Ila—1.3. — r. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültigl
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