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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1935
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- Deutsch
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- Saxonica
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294, 19. Dezember 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhanöcl. geschuldeten Beträge gemäß den Bestimmungen des deutsch- polnischen Verrechnungsabkommens vom 4. November 1935 auferlegt. Es wird deshalb daran erinnert, daß alle über solche Sendungen ausgestellten Rechnungen den genauen Fäl ligkeitstermin, das Brutto- und Nettogewicht sowie den Ver merk enthalten müssen «Zahlbar gemäß den Bestimmungen des deutsch-polnischen Verrechnungsabkommens vom 4. No vember 1935«. Wurden die für den Polnischen Buchhandel bestimmten Sendungen der einfachen Abfertigung wegen an einen Spediteur adressiert, so muß in Zukunft der Fracht brief durch Ausfüllen der dafür vorgesehenen Spalte oder durch Zusatz unmißverständlich erkennen lassen, für welche Buch handlung die Sendung bestimmt ist. Die Buchhändler-Verzeichnisse können jederzeit auf Antrag ergänzt werden. Es wird ferner eine Liste von Käufergruppcn wie: wissenschaftliche Bibliotheken, Institute, Kliniken aufgestellt. Die Aufnahme in die Ergänzungsliste ist beim Polnischen Verband der Industrie- und Handelskammern in Warschau zu beantragen. Die deutschen Exporteure werden guttun, ihre polnischen Abnehmer dieser Gruppe jetzt schon hierauf hinzuweisen. Über die Behandlung der Sendungen im internationalen Leihverkehr, im internationalen Austauschverkehr und im Gratis verkehr (Geschenke, Besprechungsexemplare usw.) wurden Verein barungen getroffen, über die in Kürze Aussührungsbestimmungcn veröffentlicht werden. Unentschieden ist zur Stunde die Behandlung der nicht kosten losen Direktlieferungen an einzelne Verbraucher. Ein Entscheid wird durch das Ergebnis der Verhandlungen im Plenum der beiderseitigen Regierungsausschüsse über Freigrenze und polni schen Verrechnungsschein erwartet. Zunächst gelten für diese Ver braucher-Lieferungen die allgemeinen Bestimmungen des Ver rechnungsabkommens, d. h. also Einlösung des Verrechnungs scheins durch Barzahlung (s. auch Börsenblatt Nr. 280 vom 3. Dezember 1935). Gemeinde der Kulturwilligen Die Jahresarbeit der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde Von Dr. Rud. Ramlow, Presseleiter der NS-Kulturgemeinde Ein Jahr nationalsozialistischer Kulturarbeit der NS.-Kultur- gemeinde und des Amtes für Kunstpflege in der Reichsleitung der NSDAP ist Gegenstand dieses Berichtes. Solche Jahres arbeit läßt sich nicht erschöpfend mit Zahlen wiedergeben. Zahlen können sagen, wieviele Volksgenossen in diesem Jahre an Theatervorstellungen, an Konzerten teilge nommen haben, wieviele in Kunstausstellungen gegangen sind oder sich auf dem Gebiet der Volkstumspflege betätigt haben. Zahlen können aber nicht sagen, in wieviele» von diesen Volks genossen die innere Bereitschaft für die Kulturgüter der Nation geschaffen worden ist. Sie können nicht ausdrücken, wieviele am kulturellen Leben nur um einer gelegentlichen Zerstreuung willen und mit halbem Herzen teilgenommen haben und wievielen das Erlebnis der ewigen Schöpfungen deutscher Kunst und Kultur zu einer inneren Notwendigkeit geworden ist. Es gibt keine Volks abstimmung in kulturellen Dingen, an deren Ergebnis man ab- zählen könnte, wieweit das nationalsozialistische Streben zum Schaffen einer Volkskultur von Erfolg gekrönt ist. So kann Kul turarbeit im nationalsozialistischen Sinne nicht geleistet werden aus der Hoffnung heraus auf mengenmäßig meßbare Ergebnisse, die am Ende des Arbeitsabschnittes den Tätigen mit dem Be wußtsein einer meßbaren, nachweisbaren Leistung belohnen. Nationalsozialistische Kulturarbeit kann nur geleistet werden aus einem unerschütterlichen Glauben und einem fanatischen Willen. Aus dem Glauben, daß jedem gesunden deutschen Volksgenossen eine natür liche Beziehung zu dem künstlerischen Ausdruck seines seelischen Erlebens gegeben ist, daß jeder Deutsche durch die eingeborenen Überlieferungen unserer Rasse zum Kulturträger bestimmt ist, und daß es nur das deutlichste Zeichen des äußeren und inneren Ver falls war, den wir heute überwinden, wenn sich eine scharfe Tren nungslinie zwischen Volk und sogenannter Kultur gezogen hatte. Aus dem Willen, diese Trennungslinie durch die Wiederbelebung unseres völkischen Kulturempfindens und Kulturbewußtseins zu beseitigen und an Stelle einer »Kultur« für die »Ge bildeten« das gemeinsam gestaltete seelische Erlebnis der Volksgemeinschaft zu setzen, eine Volkskultur, die keine Unterschiede der Vorbildung und keine Scheidung nach dem Geldbeutel kennt. So muß ein Bericht über die nationalsozialistische Kultur arbeit eines Jahres zeigen, wie stark und wie eindringlich sich dieser Glaube und dieser Wille in dem Werk dieses Jahres offen bart haben. Gewiß kann hie und da die Zahl zur Erläuterung und Bekräftigung des Gesagten herangezogen werden. Das Wesentliche liegt aber in dem Geist, der die ge samte Arbeit leitet und in der Eindringlichkeit, mit der dieser Geist seine Wirkung auf die Ge samtheit der Volksgenossen ausgestaltet hat. 1086 Das Ziel, die deutsche Volkskultur, muß durch Führung erreicht werden. Das Volk muß zur Kunst und die Kunst zum Volk geführt werden. Die National sozialistische Kulturgemeinde und das Amt für Kunstpflege in der Reichsleitung der NSDAP sind von Reichsleiter Alfred Rosen berg mit diesen Führungsausgaben betraut worden. Die National sozialistische Kulturgemeinde ruft und sammelt die Volksgenossen, die aus innerem Antrieb regelmäßig am Kulturleben des Volkes teilnchmen wollen, und bemüht sich, den Kulturwillen aller ihrer Mitglieder nach einem Ziel auszurichten und zu dem geschlos senen Willen einer nationalsozialistischen Gemeinschaft zu formen. Dur Name »Gemeinde« ist ein Programm! Das Amt für Kunstpflege, dessen führende Mitarbeiter mit denen der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde personcngleich sind, arbeitet von der anderen Seite her an demselben Ziel: Es sucht unter der Vielfalt der künstlerisch Schaffenden der Vergangenheit und der Gegenwart die Persönlichkeiten, an denen und an deren Werk das nationalsozialistische deutsche Volk sich aufrichten und ausrichten kann. Es Pflegt diese sür den kulturellen Wiederaufbau wesentlichen Persönlichkeiten, fördert ihr Werk und verschafft ihnen Gehör und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die geschlos sene Aufnahmcbereitschaft der in der NS.-Kulturgemcinde zu sammengeschlossenen Kulturwilligen wird aus die Kulturgüter ge richtet, die das Amt für Kunstpslege als die kulturellen Künder deutscher Art in der Vergangenheit und als die Wegbereiter des deutschen Kulturschafsens der Zukunst pflegt und herausstellt. In diesen beiden Beziehungen, der Samm lung und Ausrichtung der Gemeinde und der Auslese und Förderung der Schaffenden, ist im Jahre 1935 manches Bedeutsame geschehen. Be sonders auf dem Gebiet der Musik und der bildenden Künste hat die Arbeit des Amtes für Kunstpslege befruch^nd auf das gesamte deutsche Kulturleben gewirkt.. Während an mancher anderen Stelle vergebliche Versuche gemacht wurden, ein Bild des musikalischen Schaffens der Gegenwart zu geben, haben das Amt für Kunst- Pflege und die NS.-Kulturgemeinde eine Reihe von Komponisten herausgestellt, deren Schaffen heute als bezeichnend für die deutsche Musikkultur der Gegenwart gelten kann. Wir nennen den Saarländer Albert Jung, dessen »Festmusik für groß es Orchester« zuerst auf der Düssel dorfer Reichstagung der NS.-Kulturgemeinde erklang und dann den Kongreß des Rcichspa rteitages in Nürnberg einleitete, den Freiburger Julius Weisimann, dessen im Aufträge der NS.- Kulturgemeinde geschaffene Neukomposition zum »Sommernachts traum« an dem Freiburger Theater ihre Eignung bewies, den Kurhessen Ludwig Maur ick, dessen chorische Oper »Die Heim fahrt des Jörg Tilman« während der Reichstagung in Düssel dorf dem Opernschaffen neue belebende Wege wies. Unser Besitz
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