Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170419
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191704192
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170419
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-19
- Monat1917-04
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ptz 8«, 19. April 1917. Redaktioneller Teil. Zeitschriften mag die Antiqua schon aus textlichen Gründen ein« gewisse Berechtigung haben; bet handelswissenschaftlichen Sachen ist es Wohl mehr Gewohnheit, weil im kaufmännischen Leben Briefe u. dgl. gewöhnlich in lateinischer Schreibschrift be vorzugt werden. Aber wie würden sich z. B. unsere großen, 18bändigen Konversations-Lexika ausnehmen, wollten wir hier für nur Antiqua wählen? Oder wie möchte das ehrwürdigste deutsche Buch, die deutsche Bibel, aussehen in einer der deutschen Sprache fremd- und fernliogenden Schrift? Ist es da nicht mit Freude und deutschem Stolz zu begrüßen, wenn deutsche Buch- und Zeitungs-Verleger — oft genrig gegen den Willen oder mit erzwungener Zustimmung eigensinniger Autoren - das, was sie dem deutschen Volke in deutscher Sprache bieten wollen, auch in deutscher Schrift geben? Vielfach wird der Einwand erhoben: die Herstellung in Antiqua ergebe ein einheitlicheres Satzbild, gestatte für besondere Zwecke recht klotzige, in die Augen springende Fettschristen u. dgl. m., — die deut schen Schriftgießereien wetteifern seit Jahrzehnten im Guß schöner, eleganter, leicht lesbarer, für jeden Zweck passender Frak« iurschriften und bringen hierzu auch schöne, elegante Auszeich nungsschriften aus den Markt, so daß es nur dem Geschmack des Setzers oder der zielbewußten Anordnung des Verlegers bedarf, um deutschen, schönen Buchdrucksatz herzustellen und das lite rarische Erzeugnis in einem Gewände dem deutschen Volke dar zubieten, daß dieses sich gar nicht danach zu sehnen braucht, fran zösischen oder englischen »Geschmack« nachzuahmen. Je mehr! deutsche Verleger der deutschen Schrift — Fraktur — das Feld sichern, desto fester wird deutsches Empfinden Fuß fas sen. Deutsche! lassen wir uns deutsches Eigentum, auch deutsche Schrift, nicht nehmen! Wie sehr auch Behörden in richtiger Erkenntnis immer mehr deutsche Schrift bevorzugen, davon nur ein Beispiel: Auf Anregung des Vorsitzenden der Staatshaushalts-Kommission des Preußischen Abgeordnetenhauses hat sich der Minister des Innern damit einverstanden erklärt, daß künftig alle Veröffent lichungen des Statistischen Landesamts nur in deutscher Schrift gedruckt werden. Gewöhnlich wird für Bücher und Broschüren sowohl Text wie Materie den Ausschlag gebe» bei der Entscheidungsfrage, ob Fraktur oder Antiqua; wo immer aber es möglich ist, selbst bei sogenanntem »gemischten Satz«, sollte stets der Fraktur der Vor zug gegeben werden. Es sei zum Schluß noch einer besonderen Schriftart gedacht, der schon erwähnten »Schwabacher«. Sie ist ja nicht nach jeder manns Geschmack, ünd doch müssen wir sie für gewisse Veröffent lichungen als vollberechtigt bezeichnen. Wer möchte sie z. B. mis sen bei unfers Wilhelm Busch so ergötzlichen humoristischen Sa chen? Wie würde da eine moderne Fraktur, noch mehr aber An tiqua das originelle Gesamtbild verwischen! Also auch die Schwabacher in ihren verschiedenen Stilarten, nicht zuletzt in der ziemlich urwüchsigen, kernigen, echt deutschen Form, hat ihre Be rechtigung und möge auch getrost zu ganzen Werken, z. B. An dachtsbüchern usw., verwandt werden. Es dürfte vielleicht hierbei Berechtigung haben, eines Schriftchens Erwähnung zu tun, das zunächst Wohl für typographische Kreise bestimmt ist, gleichwohl aber jedem, der sich mit deutschem Schrifttum beschäf tigt oder dafür Interesse hat, letzteres unbedingt abnötigt: »Die Schwabacher Schrift in Vergangenheit und Gegenwart.« Von Hermann Clauß, Pfarrer in Schwabach (Verlag des Deutschen Buchgewerbe-Vereins, Leipzig).*) Mit deutscher Gründlichkeit ist der Verfasser den ältesten Anfängen und der weiteren Ent wickelung bzw. Abrundung dieser eigenartigen, echt deutschen Schriftgattung nachgegangen und hat damit den Beweis gelie fert, daß dieselbe wohl ein Recht hat, für deutsche Druckwerke angewandt zu werden; für Abdruck altdeutscher Inschriften usw. ist sie geradezu wie geschaffen. Eine Zeitlang — aus falscher Modesucht verpönt — haben deutsche Schriftgießereien diese Schristgattung in vielfachen Stilformen wieder zu Ehren ge bracht; man staunt, wie charaktervoll sie echt deutsche Schreib weise zum Ausdruck bringt, und fühlt sich ordentlich heimisch in *> Bern!. Börsenblatt 1»17, Nr. 2. dem durchweg mit Schwabacher Typen gedruckten Büchlein, dem eine Reihe trefflicher, anschaulicher Schriftproben beigegeben ist. Somit ist auch die Arbeit des schristkundigen Schwabacher Pfar rers ein wertvoller Beitrag für Erhaltung unserer lieben deutschen Druckschrift. Aus alles Deutsche dürfen wir stolz sein, auch unsere deutsche Schrift ist ein Teil von echt deutschem Wesen und soll es bleiben! Unsere Berufsgenoffen im Felde. I. Deutsche Armee. Vierte Folge III (vgl. zuletzt Nr. 70). Name und Vorname: Firma: Dienstgrad u. Truppenteil: Determann, i. H. Julius Determann Leutnant d. R. i. e. Res.- Hermann') in Heilbronn a. N. Feldart.-Rgt. Frohwein, Ulrich Prok i. H Bibliogr. Inst., Vizefeldw. b. e. Landst - A.-G. in Leipzig Inf.-Bat. Gast, vr. Martin i. H. Bibliogr. Institut, Vizefeldw. b. e. Landst.- A.-G. in Leipzig Jnf.-Bat. Griesbach, Walter i. H. Bibliogr. Institut, Funker b. e. schw.Funker- A.-G. in Leipzig Station. Horwarth, vr. Rein- i. H. Verlagsanstalt und Oberltn. d. R. i. e. Art.- hold?) Buchdruckerei W. Krafft Rgt. in Hermannstadt Isenbeck, Kurt i.H. Wohlthat'sche Buchh. i. Feldart.-Rgt. Nr. 17. Martin Kindler in Ber lin Friedenau Kayser, Max^) i. H. Rob. Forberg in Unteroff. d. Ldw. i. e. Leipzig Jnf.-Rgt. Kramer, Walters Prok. d. Fa. Ludwig Unteroff. i. Jnf.-Rgt. Röhrscheid inBonna.RH. Nr. 25. Leha, Rudolfs i. H H. Kräuter'sche i. Jnf.-Rgt. Nr. 117. Buchh. (Julius Stern) in Worms a.RH. Lindenblatt, Walter i. H. Bibliogr. Institut, Vizefeldw. b. e. Fußart-- A.-G., in Leipzig Batt. Moser, Otto i. H. Bibliogr. Institut, Unteroff. b. e. Landst.- A.-G., in Leipzig Bat. Nolte, Ludwig i. H. Dietrich L Hermann i. e. Res.-Jnf.-Rgt. Nöth, Joseph«) i. H. B. Seligsberg's Kriegsfreiw. Ant.-Bh. (F. Seuffer) in Bayreuth Pape jun., Justus') i. H. Herold'sche Buchh. Unteroff. i. e. Art.-Rgt. Petersen, Friedr.«- i. H. Paul Neubner in Unteroff. i. e. Jnf.-Rgt. Köln a. Rh. Richter, Arthur i. H. Ferdinand Enke in i. e. Res.-Jnf.-Rgt. Stuttgart Riebicke, Otto") Berliner Zweigstelle des Leutnant d. R. b. Pio- Verlags der Wiking- nier-Bat. Nr. 28. Bücher Post L Ober- Leipzig Schmiedel, Willy i. H. Bibliogr. Institut, i. Jnf.-Rgt. Nr. 104. A.-G. in Leipzig Steinmetz, Otto i. H. Bibliogr. Institut, i. e. Res -Jnf.-Rgt. A.-G. in Leipzig Zimmer, Or. Hans i. H. Bibliogr. Institut, i. e. Landw.-Jnf.-Rgt. A.-G. in Leipzig Zimmermann, Oscar i. H. Bibliogr. Institut, Unteroff. b. e. Landst.- A.-G. in Leipzig Jnf.-Bat. Kleine Mitteilungen. Teilweise Aufhebung der Zensur für Drncksachcnscudungcn in Un garn. — Die in einer Ministerialverordnung vom 16. Juli 1914 ent haltene Verfügung, wonach die ungarischen Postämter nnr solche Presse erzeugnisse zur Beförderung übernehmen dürfen, deren Pflichtexem plare schon mindestens drei Stunden, beziehungsweise eine Woche früher überreicht worden sind, oder deren frühere Versendung die königliche Staatsanwaltschaft oder der mit der Kontrolle betraute be hördliche Funktionär gestattet hat, ist voll den Postämtern in Zukunft nur für von Fall zu Fall namhaft zu machende periodische Zeitschrif ten und sonstige Preßprodukte anzuwenden. Infolgedessen setzte der r) Siehe auch Bbl. 1915, Nr. 258. 2) Siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 82. 3) Gefallen, siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 79. ') Siehe auch Bbl. 1915, Nr. 42. Siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 82. «) Siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 82. ') Gefallen, siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 71. *) Gefallen, siehe Personalnachrichten 1917, Nr. 86. ") Siehe auch Bbl. 1915, Nr. 110. 387
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder