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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1869
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18691110
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186911101
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Erscheint außer Sonntags täglich. — Bis früh » Uhr eingehende Anzeigen > kommen in der nächsten Nummer zur Ausnahme. Börsenblatt für den Beiträge sür das Börsenblatt sind an die Redaction, — Anzeigen aber an die Erpedttion desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige« Eigcuthum de- BörscuvereinS der Deutschen Buchhiiudler. 262. Leipzig, Mittwoch den 10. November. 1869 Nichtamtlicher Theil. Christian Friedrich Stötzner. Da in Nr. 196 des Börsenblattes, bei Gelegenheit eines Be richtes über die General-Versammlung des Schweizerischen Buch händler-Vereins in Zürich am 19. Juli d. I., durch den Präsidenten des gedachten Vereins, Hrn.A. Reimmann, zum ersten Mal des am 26. Januar 1869 erfolgten Todes von Christian Friedrich Stötzner in Schaffhauscn gedacht worden, so findet sich der Ver fasser nachstehender Mittheilungen, welche in dem für unser Deutsch land so verhängnißvollcn Jahre 1866 geschrieben und ursprünglich für ein literarisch-biographisches Werk über zeitgenössische Schrift steller bestimmt waren, veranlaßt, die geehrte Redaction um Auf nahme derselben in diesen Blättern zu ersuchen, da dieselben auch für weitere Kreise und namentlich für die zahlreichen Freunde und Verehrer des dahingeschiedenen verdienstvollen Mannes nicht ohne alles Interesse sein dürften; um so mehr, da bis jetzt noch kein wei terer Nekrolog des Verewigten erschienen. Dieselben lauten mit Weglassung alles nicht Hierhcrgehörigcn folgendermaßen: * Es war für mich immer von hohem Interesse, Männer und Frauen, die literarisch in weiteren und größeren Kreisen bekannt ge worden, auch persönlich und namentlich in ihrer engeren Häuslich keit, dem eigensten Schauplatz ihres geistigen Schaffens und Wirkens, kennen zu lernen und zu beobachten. Ist nun auch nicht alles, was man auf diese Weise erfährt und sieht, für die Oeffentlichkeit geeignet, da schon der einfachste Tact und der gewöhnlichste Anstand gebietet, in derartigen Mittheilungen mit möglichster Rücksicht und Discrction zu verfahren, so gibt cs doch immer so mancherlei Erwähncnswerthes, das eine öffentliche Besprechung, sowohl den betreffenden Personen — deren Wirken und sie selbst ja ohnedies schon der Oeffentlichkeit angehören — als auch dem größeren literarisch gebildeten Publicum gegenüber, hin länglich und genügend rechtfertigt. Während meines längeren Aufenthalts in Stadt und Kanton Schaffhausen machte ich auch die Bekanntschaft von Christian Fried rich Stötzner, dem Begründer, Herausgeber und Redacteur des „Tageblatt für den Kanton Schaffhauscn". Derselbe, im ersten Decennium dieses Jahrhunderts, 1807, in dem freundlichen Ronneburg, im Herzogthum Altenburg ^), geboren, kam vor etwa 30 Jahren nach der Schweiz, wo er als Lehrer und Literat vielfach thätig war. Von Anfang an erfreute er sich hier der Freundschaft und Aufmunterung von Heinrich Zschokkc. Dieser *) Damit findet auch der Jrrthum in Nr. 196 deö Börsenblattes seine Berichtigung, Stötzner sei iin Oldenburgischen geboren; offenbar ist das Großhcrzogthum mit dem ähnlich lautenden Herzogthum verwechselt worden. A. d. V. Sechsunddreißigster Jahrgang. war auch wohl die Veranlassung, daß sich Stötzner zu dauernder Niederlassung in der Schweiz entschloß. Er lebte nun an verschie denen Orten, so anfänglich in Zürich, dann in Aarau und später in Schaffhausen. In dieser Stadt ist er ein wohlangesehener natura- lisirter Schweizer-Bürger, im Besitz eines hübschen Wohnhauses im Werth von mindestens 40,000 Francs, einer wohlaccreditirten und renommirten Buchhandlung (Firma: Brodtmann'sche Buchhand lung) und einer vollständig neu eingerichteten Buchdruckerei. Außer von zahlreichen Verlagsarlikeln seiner Buchhandlung ist Stötzner's ganze und angestrengte Thätigkcit von der Redaction des von ihm begründeten und seit 26 Jahren nun unermüdlich und rüstig fortgesetzten „Tageblatt für den Kanton Schaffhausen" in Anspruch genommen. In technischer Hinsicht kommt ihm Labei erfreulicher Weise die Hilfe seiner Heranwachsenden Kinder zu Statten. Der ältere Sohn, Friedrich August, bereits Officier in der Schweizer Miliz, dirigirt namentlich in der buchhändlerischen und typographi schen Abthcilung des weitverzweigten Geschäfts, und die eine seiner Töchter läßt sich die eracte Ausübung der Zeitungs-Expedition in allen ihren Zweigen angelegen sein. Das Tageblatt ist, wie das bei jedem größeren geachteten und verbreiteten Zeitungsunternehmcn der Fall, eine wahre Zierde für die Stadt und das Land, wovon selbiges ausgeht. Um so mehr, da Stötzner bemüht ist, sich möglichster Unparteilichkeit zu befleißigen, streng nur die Sache, das Recht und die Freiheit des Volkes ins Auge fassend. Tüchtige Mitarbeiter aus allen Ständen stehen ihm dabei auch hin und wieder zur Seite. Einer der vorzüglichsten Mit arbeiter Stötzner's in den letzten Jahren ist der frühere Oberst im badischen Volksheer, A. v. Cloßmauu, auch einer der deutschen Pa trioten des Jahres 1849, die dem sicheren Tode nur durch die Ver bannung ins Ausland entgehen konnten; ein Schriftsteller, beson ders auch in militärischer und politischer Hinsicht, von hohem Ruf und namhafter Bedeutung; außerdem ständiger Korrespondent der größten und geachtetstcn deutschen Zeitungen. Eine verhältnißmäßig große Verbreitung, über 2000 Abonnen ten, spricht dafür, daß dies Streben Stötzner's gebührend anerkannt wird; auch die täglichen zahlreichen Annoncen und Bekanntmachungen aller Art legen hinlänglich Zeugniß dafür ab. Es wird überhaupt ein ziemlich bedeutendes Capital durch ein Unternehmen, wie der Ver lag des Tageblatts ist, umgesetzt. So kommt z. B. jede einzelne Num mer desselben täglich auf 64 Francs zu stehen; da nun die Woche 6 Nummern erscheinen, so inacht dies jährlich an 312 Nummern, also auch jährlich einen Produclions-Aufwand von 19,968 Francs; dazu gehört denn doch manches Inserat L Zeile 5 Centimes. Soweit aus den gedachten Mittheilungen. Jene Tage, Stunden und Abende, an welchen ich mit Stötzner 527
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