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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1869
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1869-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1869
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18691110
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verkehrte, werden zu den unvergeßlichen und schönsten meines Lebens zählen, da der Verstorbene ein Mann von reichem Wissen, wahrhaft humaner Gesinnung und tiefem Gefühl für die Schönheiten der Na tur war. Er hatte namentlich in letzterer Beziehung sein neues Hei- malhland recht lieb gewonnen, obgleich er in seinem Sinn und Thun ein echt deutscher Mann geblieben war. In religiöser Hinsicht ebenso freisinnig, als wirklich tolerant gegen Andersgesinnte, war er mit vielen hervorragenden Männern dieser Richtung bis zu seinem Ende eng verbunden und befreundet. Von vielen Andern nenne ich nur den bekannten Geh. Kirchenrath Or. Dan. Schenkel in Heidelberg, von dessen zahlreichen früher» Schriften auch viele in seinem Verlage erschienen sind. Als wir uns endlich wieder trennen mußten und wir tief er griffen von einander für längere Zeit Abschied nahmen, La ahnten wir beide freilich nicht, daß cs ein solcher für die Ewigkeit sein sollte! Es war dies im Juni 1866. — Noch nicht drei Jahre später, und schon war Stötzucr heimgcrufen zu seinem Schöpfer, den er am lieb sten in der Sonntagsstille, im Duft und Rauschen des grünen Wal des, im Kreise der geliebten Seinigen verehrte! Ehre seinem Andenken für jetzt und alle Zeit! A. v. Hartenfels. Das Salariren unsrer Gehilfen. Von vielen Seiten werden Klagen laut, daß ein Mangel an tüchtigen Gehilfen imBuchhandel sei. Eine Hauptursache dieser Erscheinung liegt wohl darin, daß gerade bei unserm Geschäfte die jungen Leute außerordentlich schlecht bezahlt sind. Schreiber dieses, seit 4ö Jahren dem Buchhandel angehörig, im Sortiment und Verlag thätig, bedauert lebhaft, wie junge Leute nach vollendeter Lehrzeit von drei oder vier Jahren bei den hohen Preisen aller Lebensbedürfnisse ein äußerst geringes Salär beziehen, womit nur höchst nothdürftig das Leben gefristet werden kann, wenn keine Zuflüsse von elterlicher oder verwandtlicher Seite stattfindcn. So z. B. zahlt eine sehr geachtete Handlung in Würzburg neben freier Wohnung ein monatliches Salär von 31 Gulden südd.Währ.; dann eine der erstcnVerlagshandlungcninBcrlinmonatlich25Thlr., und der junge Mann muß allein für seine Mietwohnung monatlich 6 Thlr. zahlen, soll also mit 19 Thlrn. alles Uebrige bestreiten! Sind da nicht gewöhnliche Handwerker besser daran? Möchten daher Prinzipale billige Rücksichten üben und dazu bei tragen, daß brauch bare Gehilfen hcrangcbildet werden, die Lust und Freude am Geschäfte haben, — aber nicht mit Hunger und Noth kämpfen müssen. 6. Miscellen. Leipzig, 9. Nov. Auf Freitag den 19. d. Mts. fällt hier die Feier eines Bußtages, daher in der nächsten Woche wegen der dadurch veränderten Haupterpedition der hiesigen Herren Commis- sionäre die Verschreibungen um einen oder einige Tage früher als gewöhnlich hier cinzutrcffen haben. Die Landständische Bank in Bautzen bringt wiederholt in Erinnerung, daß ihre Noten zu 5 Thlr. mit dem 31. December 1869 werden präcludirt werden und daß dieselben, sowie die per 31. Januar 1870 zu präcludirenden Noten zu 10 Thlr. in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Eredit-Anstalt, in Dresden bei Schic Nachfolgern und in Bautzen bei der Casse der Bank, welche letztere auch deren Einlösung gegen baares Geld bewirken wird, zum Um tausch zu präsentircn sind. Am 31. Octobcr feierte der Kölner Buchhandlungs-Ge- hilfcnvercin, „die Eule", bei einem solennen Mittagsmahl sein achtes Stiftungsfest. Außer den Mitgliedern waren einige Freunde des Vereins, sowie auch ein College aus Düsseldorf erschie nen, welche zunächst in herzlicher Weise vom Präsidenten bewillkommt wurden. Schon vor Eröffnung der Tafel waren verschiedene Glück wunschschreiben von nah und fern cingelaufcn, zu denen sich später noch zwei Telegramme gleichen Inhalts — aus Dresden — gesellten, die nicht wenig zur Hebung der Feststimmung beitrugen. Ernste und heitere Toaste re. wechselten nun mit Clavicr-Vorträgen und ge meinschaftlich gesungenen, für das Fest eigens gedichteten Liedern. Nach eingenommenem Kaffee trennten sich die Festgcnossen auf kurze Zeit, um den Abend dann noch in Gesellschaft einiger Damen, Frauen von Vereinsmitgliedern, in fröhlicher Weise zu beschließen. Eine be sondere Weihe erhielt das Fest noch durch ein höchst liebenswürdiges Bcglückwünschungsschreiben des Hrn. C. F. Richter in Hamburg, welchem eine bedeutende und gediegene Auswahl von Büchern aus dessen Verlage als Geschenk für die Vercinsbibliothck bcigcfügt war. Als ein neues Unternehmen, das auch für den Buchhandel von großer Bedeutung zu werden verspricht, kündigt sich eine Zeitschrift an, die unter dem Titel: „Der literarische V erkehr. Organ für die Interessen der deutschen Schriftstellcrwelt" von Neujahr 1870 ab im Verlage von Otto Locwenstein in Berlin erscheinen wird. Dieselbe hat sich zum Ziele gesetzt, die Interessen der Schriftsteller namentlich in Bezug auf den Schutz des literarischen Eigenthums, in Bezug auf Preßverfolgungen und Preßprozesse, sowie endlich in Bezug auf die Hebung ihres materiellen Wohls zu vertreten. Als besonders wichtig glauben wir auf das mit dem Blatte verbundene „Büreau für Ver mittelung literarischer Geschäfte" aufmerksam machen zu müssen, wel ches literarische Geschäfte aller Art zu vermitteln beabsichtigt. Personalnachrichten. Herr Friedrich Bruckmann in München hat von der Prü fungs-Commission der Altonaer Industrie-Ausstellung für hervor ragende Leistungen auf dem Gebiete der Photographie die silberne Preismedaillc erhalten. Der Kupferstecher S. Sickert in Hamburg hat für den Stich des im Verlage von Friederichscn L Co. vor kurzem erschienenen amt lichen Planes von Hamburg und Umgebung auf der Hamburger Ge werbe-Ausstellung die silberne, und auf der Altonaer internatio nalen Industrie-Ausstellung die bronzene Medaille erhalten. Dem Romanschriftsteller Ewald August König in Elberfeld ist der vom Neuhorkcr Belletristischen Journal für den besten Roman ausgeschriebene Preis von 1000 Thlrn. für sein Werk „Durch Kamps zum Frieden" von den Preisrichtern einstimmig zuer kannt worden. Verbote. Vom Rath der Stadt Leipzig ist unterm 1. November die im Commissionsverlagc von C. Glaeser in Gotha erschienene Karte: Die Länder der heiligen Schrift für den Schulunterricht entworfen und gezeichnet von Eduard Schäffcr. welche gemäß Sachverständigcn-Gutachtens als widerrechtlicher Nach druck der demnächst im Verlage von Jßlcib L Nietzsche! in Gera erscheinenden Wandkarte: „Die Länder der heiligen Schrift nach den besten Quellen für den Schulgebraucv unter Leitung von Wilhelm Jßlcib gezeichnet von Eduard Schäffcr" anzuschcn war, provisorisch mit Beschlag belegt worden.
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