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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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880 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 64, 17. Mai. Die D. Rcimer'schcn Globcn präscntirtcn sich in bekannter Güte und Schönheit, und fand das Relicfbild von Jerusalem (Wic- gandt L Grieben) viele Liebhaber. Muster von Buchbinder-Arbeiten lagen nur von Crusius hier aus, doch wurden schöne Einbände durch gebundene Exemplare mancher Werke repräscntirt, namentlich war dieses bei den katho lischen Gebetbüchern der Fall, wie sie Lampart >d Eo. bei Drcer's neuem Gcbctbuchc in fünf verschiedenen Arten Herstellen ließen, oder Lang in Speyer bei seinen deutschen und französischen (in Paris gebundenen) Gebetbüchern. Die Firma Hackel L Co. hier gab zur Ausstellung ein Probc- lagcr aller Gerätschaften und Bedürfnisse für Lithographie, Kupfer- und Stahldruck, die beste und sprechendste Empfehlungskarte für dieses Haus. Allgemeinen Beifall fanden bei Buchdruckereibesttzcrn die von Gcbr. Jaenecke in Hannover cingeliefcrten Proben von Buch - und Sicindruckfarbcn, welche berufen sind, das englische Fabrikat nach und nach zu verdrängen, was um so leichter wird, weil die Jaeneckc'- schen Farben bei gleicher Qualität und mehr Ergiebigkeit dennoch circa 15 bis 20LH billiger als die englischen zu stehen kommen. Zuletzt wenden wir uns zu den Gegenständen, für welche das buchhändlerische, sowie nichtbuchhändlerischc Publicum großes In teresse zeigte, wir meinen die aus der Brockhaus'schen mechanischen Werkstälte hcrvorgcgangcnen und im Ausstellungssaale ausgestellten neuen Maschinen: die Numcrirmaschine, d. i. Druckpresse mit selbst tätiger Bcfarbungswalzc, dienend zum Druck fortlaufender Num mern auf Coupons, Lottcricloosen rc.; sie ändert die fortlaufende Nummer selbst auf einen Druck; — die Zifferndruckmaschine än dert wie die vorbcmcrktc Maschine die fortlaufende Nummer in gleicher Weise, kann durch eine kleine Vorrichtung in jeder Buch druckerpresse angewandt werden und bietet außerordentliche Vorteile beim Druck von Werthpapieren mit fortlaufenden Nummern; — Fräs- und Bohrmaschine, zur Zeitcrsparniß für den Holzschneider erfunden, um das überflüssige Holz auf den Holzstöcken (die größern Flächen) schnell wcgzubringen; — die verbesserte Letterngießma schine, schnell und sicherer arbeitend als die Hand, Brennmaterial ersparend und nur 150 Thlr. kostend. Allen Herren Ausstellern danken wir verbindlichst für die Be reitwilligkeit, mit welcher sic den Aufforderungen zur Beschickung nachkamcn, und wodurch cs uns möglich wurde, annähernd das Resultat der buchhändlerischcn Thätigkeit von ein cm Jahre auf der Ausstellung repräsenriren zu können. Leipzig, 10. Mai 1858. E. Wenglcr. Miscellen. Augsburg, 3. Mai. Heute wurde dahier in der Antiqua riatsbuchhandlung von Fidelis Butsch mit der in öffentlichen Blät tern vielbesprochenen Versteigerung rylographischer und typographi scher Seltenheiten begonnen. Namhafte Kenner haben sich als Käufer eingefunden. Aus England: Boonc, Gancia und Qua- ritch; aus Paris: Vieweg und Troß; für die Privatbibliothek des Königs von Sachsen: vr. Petzholdt aus Dresden; für die kaiserl. öffentliche Bibliothek in St. Petersburg: der Hauptlieferant Baer aus Frankfurt a. M. rc. Es wurden im Laufe des Vormittags 54 Nummern'für mehr als 6000 fl. versteigert. Die erste Bibel von Gutenberg und Fust erwarb Hr. Baer für die kais. Bibliothek in St. Petersburg für 2336 fl. Die lateinische Basler Bibel von 1465 rvurde für die Privatbibliothek des Königs von Sachsen erworben um 220 fl.; ebenso die erste deutsche von 1466 um 200 fl., die zweite um 360 fl., die siebente von 1477 um 95 fl. und die neunte von 1483 um 111 fl. Hr. Quaritch aus London kaufte eine erste deutsche Bibel um 267 fl., und die fünfte deutsche um 130 fl.; Hr. Boonc aus London die sechste deutsche um 300 fl.; Hr. Vieweg aus Paris die zehnte deutsche von 1485 um 115 fl., und den zweiten Thcil der nicdersächsischen oder Kölner Bibel von 1480 um 334 fl. — Ebendaher schreibt man unterm 8. Mai: Die Versteigerung . . . ist heute beendigt worden. Es haben sich von Käufern noch cingc- fundcn: Hr. Dcchamps aus Paris, Hr. T. O. Weigel aus Leipzig, die HH. Asher und Stargardt aus Berlin, Hr. Nijhoff aus dem Haag, Hr. Stark aus Hüll rc. Die Anwesenden sind alle darin einig, daß noch nie eine so reiche Anzahl der merkwürdigsten Drucke zum Verkauf ausgebotcn ward, und daß noch nie so ungeheure Preise bezahlt wurden. Quaritch aus London erwarb den Oanoionero (Io kern. 6s8ti»o von 1527 um 530 fl., das Konstanzer Eoncilium- buch von 1483 um 181 fl.; Gancia aus London einen Dante von 1481 um 235 fl.; Stargardt aus Berlin das Gutcnbcrg'sche Ka tholiken von 1460 auf Papier um 671 fl.; Dcchamps aus Paris dasselbe Buch auf Pergament, an Schönheit die Perle der ganzen Versteigerung, um 4410 fl.; Boonc aus London das Illissale Katis- bonense von 1518 aufPcrgament um 710fl.; Baer aus Frankfurt die beiden Dichtungen Parcival und Titurcl von Wolfram von Eschenbach um 246 fl., und den Holztafcldruck: Uistoris seu Provi dentia virgiuis Llsrise ox eantico canticorum um 1255 fl. für die kaiserliche Bibliothek in St. Petersburg; Asher aus Berlin Oiooro, okliviorum libri tres von 1465 auf Pergament um 1950 fl. und den Holztafeldruck: srs memorandi per liguras Kvangelistsrum um 725 fl. Windprecht von hier für Paris den Holztafeldruck Historie, 8. loannis Kvangelistao esusque visiones spocal>pliose für 1420 fl. Diese Ver steigerung ist ein Beweis, welches Ansehen und Vertrauen Hr. An tiquar Butsch genießt, und die königl. Staatsbibliothek in München wird es nicht zu bereuen haben, daß sie ihm den Verkauf ihrer Doubletten anvertraute. (Allg. Ztg.) x Würzburg, 12. Mai. Der Buchhändler Paul Halm dahier wurde wegen Nachdrucks der 6. Auflage des im Verlage der Stahel'schen Buchhandlung Hierselbst erschienenen „Belehrenden Bayerischen Sekretär" zu 100 fl. Strafe zum Besten der hiesigen Stadtarmen vcructheilt und muß an den Kläger 600 fl. Entschädig ung leisten und nebstdem sämmtliche Untersuchungs-Kosten tragen. Die bei demselben beschlagnahmten Exemplare sollen consiscirt und nach beschriltcncr Rechtskraft vernichtet werden. Von dcrHaendcl'schen Jn scraten-Vcrsendungs-Liste*) ist soeben der Jahrgang 1858 erschienen, der sich gleich seinen Vor gängern wieder durch großen redaclionellen Fleiß und sorgfältige Herstellung auszeichnet. Die Liste verdient in der Thal immer all gemeinere Verbreitung, sie ist für alle Verleger ein beinahe unent behrliches und zudem sehr nützliches und bequemes Hilfsmittel. ^Veuer Anzeiger /irr Vtöüographre und Aidüothehsunssenscha/t. Iler- susgegeben von Dr. 1. I'etrlioldt. labrgang 1858. Hell 5. Illai: lob.: Der Anzeiger lur Libliogrspliio und llibliotkeliswissensclialt — und die bibliotlielcarisolie Apatkie Deutscber öibliotlielcsre. — 2ur Keseliicbte und lalterstur des Kvsngelistsriuins Karl s des Krossen im l-ouvre. ?lsek k. Piper. — Aus dem Keben Oesterreieliisclier kibliograpken, kibliotbeksre und kibliopliileo. -— latterstur und Kiscelien. — Allgemeine Kibliogrspliie. *) Inseraten-Versendungs-IAste. Verreiebniss der in Ueutsck- land und i» der 8ckwei? erscbeinenden Ledeutendsten politisclien und 1,ocal-2eitungen, sowie der 2eitscbriften wissenscliaftlicben Inkalts, welcbe Inserste susnekmen. IVIit Angabe der Verleger, der Auslagen, der Insertionsgebübren, ob Umlagen angenommen und Uecensionen geliefert werden, sowie mit anderen !>iackweisungen. I^acb den nettesten und sichersten Quellen rusammengestellt. 8eckster lakrgang 1858. k'ol. 1-eiprig, Uaendel.
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