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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18580802
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185808020
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schwinden, damit nicht ferner das büchcrkaufcnde Publicum, dem ja leider unser Börsenblatt vieler Orten zugänglich gemacht ist, alle nur für den Buchhändler bestimmte Rabatt-Offerten re. re. zu lesen bekommt. Wir bescheiden uns vorläufig eines Weiteren, nicht zweifelnd, daß der größere Thcil der Herren College» unsere Ansicht und unscrn Wunsch thcilen wird, und bitten nur, damit auch etwas zu Stande komme, an die Rcdaction des Börsenblattes die einfache Erklärung abzugcbcn: „ob für, ob gegen die Begründung eines ofsicicllcn Wahlzettels neben dem Börsenblatt". Die geehrte Rcdaction wird diese Erklärungen gewiß gern cnt- gegcnnehmen und von Zeit zu Zeit veröffentlichen. X. Rechtsfrage. Verfasser und Verleger schlossen über die erste Auflage eines Schulbuches Contract ab und sagt ein fernerer Punkt desselben Conkractes: „Für jede fernere Auflage in . . . Excmpl. zahlt Ver leger dem Verfasser . . . Nach Jahren ist die erste Auflage ver griffen und der Verleger setzt sich mit dem Verfasser in Verbindung wegen der zweiten. Verfasser fordert ohne Weiteres doppeltes Ho norar, will das Buch fünf Bogen stärker haben und setzt alle sonst igen Bedingungen total bei Seite — zum Schaden des Verlegers- Schließlich sagt Verfasser: „Daß ich manche Aendcrungen vorneh men werde, versteht sich von selbst." Verleger beruft sich auf den alten Contract, will aber auch für höhere Bogenzahl verhältnißmäßig höheres Honorar zahlen. Verfasser sagt aber: „Das Buch ist so nicht mehr zeitgemäß und muß ver ändert werden." In wie weit hat Einer von Beiden Recht? Miscellen. Leipzig, 21. Juli. Infolge der statistischen Mitthcilungen über die Zcitschriftcn-Literatur Sachsens in Nr. 87. des Börsenbl., wo sich nach der Zeitschrift des sächs. statist. Bureau's die Auflage dcsJllustrirtcnFamilicnjournals zu Anfänge 1856 mit 17,000 angegeben findet, ist uns von der Vcrlagshandlung die Be richtigung zugckommen, daß jene Auflagenstarke sich zwar auf die crstercn Jahre des Journals bezog, dieselbe aber jetzt auf 70,000 gestiegen ist, was wir hiermit gern zur gewünschten Kenntniß der Leser bringen. Berlin, 20. Juli. Ein in Antiquariatsgcschäften wohl be wanderter hiesiger Buchhändler, vr. Julius Friedländcr, hat nach 10jährigen Bemühungen ein Mittel für die Reproduction kostbarer Drucke entdeckt. Schon der Erfinder des Steindrucks, Senne selber, und selbst der berühmte Physiker Faraday be mühten sich vergebens, der Wissenschaft den hochwichtigen Dienst zu leisten; die von Friedländer angewandte Methode ist einfach und we nig kostspielig.— Nachdem der thätige As her dem Berliner Buch handel den Weg gezeigt hatte, wie gewinnrcich ein wohlorganisirtes Antiquariatsgeschäft werden kann, geschieht in dieser Richtung seit einigen Jahren bei uns sehr viel, und zwar meist durch Juden, die im Aufsinden werthvollcr Seltenheiten eine merkwürdige Spürkraft haben und reiche Leute dabei werden. . . (Allg. Ztg.) Die Wiener Zeitung bringt neue Verordnungen über den Stempel von Spielkarten, Kalendern, Zeitungen und Annoncen. Der Zeitungsstcmpcl, bisher 1 Kreuzer C.-M. für das Exemplar, ist bei stempelpflichligen Zeitungen des Inlandes auf 2, des Aus landes auf 4 Neukreuzcr gestellt. Bekanntlich gehen auf den Con- ventionsguldcn 60 (alte) Kreuzer, auf den Gulden (neuer) österreich ischer Landeswährung 100 Neukreuzcr. Da dieser Gulden um 5 Proc. geringhaltiger ist als jener, so sind 60 (alte) Kreuzer gleich 105 Ncukreuzcrn, also 4 (alte) Kreuzer gleicht Ncukreuzcrn, ein (alter) Kreuzer ist also genau werth ^ Neukreuzcr, ein Ncukrcuzer genau werth ^ (alte) Kreuzer. Nun ist aber der Zeitungsstcmpcl bei stempelpflichligen inländischen Journalen nicht von 1 (alten) Kreu zer auf 2 Neukreuzcr, sondern auf 2, d. i. auf 2 Neukreuzcr umgc- setzt, folglich um 2 Neukreuzcr sür das Exemplar erhöht, die Erhöh ung beträgt also bei Jahresabonnement, 300 Blätter auf das Jahr gerechnet, 75 Ncukrcuzer oder 45 Kreuzer C.-M., was bei einer Jahresauflage von 10,000 Exemplaren eine Mehrbesteuerung von 7500 Fl. macht. Weit empfindlicher ist die Erhöhung bei fremden Zeitungen (von I Kreuzer C.-M. auf 4 Ncukrcuzer). Bei diesen beträgt sie H Ncukrcuzer für das Exemplar, also bei einem Jahres abonnement von 300 Nummern 6 Gulden 75 Ncukrcuzer Ocstcr- reichisch oder 4H Thlr. preußisch Courant. Die Jnseratentaxe (für inländische Zeitungen) ist gleichfalls erhöht, und zwar von 15 Kreu zern C.-M. (denen genau 26 Neukreuzcr entsprechen) auf30Ncu krcuzer, folglich um 3^ Ncukrcuzer für das Inserat ohne Rücksicht auf Umfang und Größe desselben. (Dtsch. Allg. Ztg.) Verbote. In Preußen: Das königl. Krcisgericht zu Potsdam hat unterm 16. Juli die Verordnung erlassen, daß von der Druckschrift:. Eine Elbinger Denkschrift. Zur Charakteristik des gegenwärtigen Prcuß. Ministeriums und seiner Organe. Zürich, Meyer <d Zeller. sämmtliche in Preußen sich vorsindcndc Exemplare zu vernichten sind und der fernere Vertrieb verboten ist. In Sachsen: Vom Rath der Stadt Leipzig ist das unterm 24. Fcbr. d. I. (Börsenbl. Nr. 33.) erlassene Vertriebs-Verbot in Betreff der Druck schrift unter dem Titel: Hogarth's, William, Zeichnungen mit vollständiger Erklärung derselben von G. C. Lichtcnberg, herausgegcbcn von vr. Franz Kottenkamp. 1 bis 11. Licfrg. und Liefrg. 12. pag. 353—382. Stuttgart, Ricgcr'sche Buchh. mittelst Patents vom 29. Juli wieder aufgehoben worden, weil die Anhängigmachung dieser Nachdruckdiffcrcnz bei der compctcntcn Gerichtsbehörde innerhalb der hiezu festgcstellren achtwöchentlichcn Frist nicht nachgewiesen worden ist. Personalnachrichten. Schm wieder liegt uns das traurige Amt ob, den Tod eines der geachietstcn Genossen verzeichne» zu müssen. Am 29. Juli ist Herr Karl Reimer, Inhaber der Wcidmann'schcn Buchhand lung in öerlin, ein Mann von hoher Begabung und edlem Stre ben, vol von Willenskraft und großem Unternehmungsgeist, Tu genden die in seiner Vcrlagsproduction auf imponircndc Weise her- vortretn, 56 Jahre alt gestorben. Acr Kreis des Buchhandels ist damit einer seiner größten Zier den vrlustig geworden. Briefwechsel. Heyn C. M. in F. — Ihr gefälliger Beitrag hätte einige Zeit früher dankbare Aufnahme gefunden, während jetzt seine Veröffentlichung keinen Erfolg mehr haben könnte; wir müssen ihn daher leider un- benützt bei Seite legen.
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