Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1858

1466 ^1? 100, 11. August. f11399.j Heute erschien (genau zu der Zeit, wie beim Anfang des Erscheinens berechnet): Was Veneral-Nniversal-F'erikon vollständig in 3 Bänden zu 5 Von der Kritik sowohl als vom Publicum wurde dieses zeitgemäßeUnternehmen außerordent lich günstig ausgenommen, aber auch den Sor timentshandlungen, die sich fort und fort nach haltig für den Vertrieb dieses leicht absatzfäh igen Werkes thätigstvcrwendetcn und nochvcrwen- den, fühle ich mich dankbar verpflichtet und bitte auch um fernere frcundlicheVcrwcndung. Allcn'dcn Handlungen, die bisher noch nicht fürdcn Absatz wirkten (vielleicht weil sic sich nicht gern mit Lic- ferungswerken befassen), sei jetzt das vollstän dige Werk bestens empfohlen. Den ersten Band gebe ich gern äCo n d., kann aber Disponenten da von unter allen Umständen nicht gestalten. Das vollständige Werk liefere ich in Rechnung mit 33Vz dH i gegen baar mit 40A, und auf 6 auf einmal bezogene Exemplare ein Frei-Eremplar. Manche kleine Sortimcntsbuchhandlung hat nach und nach eine Continuation von 40, 50, ja 100 und mehr Exemplaren erzielt und gehen ununterbrochen von solchen Seiten neue Bestel lungen ein. Es ist noch sehr viel aller Orten mit diesem populären Werke zu machen, das überall und von allcnClassen gern ge kauft wird, da es ein leicht zu handhabendes, sehr vollständiges, billigesNachfchla- gebuch bildet. Es beweist dies z. B. der Ab satz der Handlungen: Amelang'schc S -B. in Berlin — Calve'schc B. in Prag— Crcutz'sche Buchh in Magdeburg — Fokkc in Ascherslcben — Hahn'sche Hofbuchk. in Hannover—Helm'- schc Buchh. in Halbcrstadt — Huch in Qued linburg— Hügel i» Wien— Kphnt'schc Buchh. in Eisleben— E. Minlos in St. Petersburg — G. Prange in Weißenfcls —Schmid'schc Buchh. in Qucrfuct — Seidel in Wien — Stechert's Buchh. in Potsdam — K. Wedel in Beriin — Winikec in Brünn re. re., ja selbst in den ganz kleinen Ortschaften Apolda und Freiburg a. ll. wurde eine verhältnißmäßig bedeutende Anzahl untergcbracht. Zur ferneren recht thätigcn Ver wendung, die stets lohnend sein wird, die ses General-Universal-Lexikon daher bestens empfehlend, lasse ich schließlich noch ei nige Bcurtheilungen folgen. Naumburg, den 31. Juli 1858. Loui'S Garcke. Oeffentilche Beurthellungen daö General- Universal-Lerikon betreffend. In Nr. 46. d e s Al l g e m e i n e n D e u t s ch e» Telegraphen von 1857 von Dr. L. Gall heißt es: „Frankfurt a. M. Das kürzlich im Telegraphen angekündigte General-Univer sal-Lexikon, oder das gcsammtc menschliche Wissen in cncyklopädischcr Form und Kürze (Naumburg, bei L. Garcke) habe ich mir ange schafft und bin ich meines guten Kaufs so zu frieden, daß ich Allen, die in dem wissenschaft lichen Gedränge unserer Zeit, ebenso wie ich, das Bedürfniß haben, sich durch eingutcsNach- schlagebuch auf allen Gebieten zu oricntircn, ohne zu viel Geld dafür auszugebsn, rathcn möchte, gleich mir, sich auf dieses mit so viel Fleiß, Umsicht und Gewissenhaftigkeit ausgear- beitcte Werk zu subscribiren. Ich glaube nicht, daß durch die großen Conversations-Lcxika von Picrer, Brockhaus und Meyer soviel für dicPo- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. pularisirung des Wissens gethan wird, als durch dieses bündige General-Universal-Lexikon. Die Wohlfeilheit macht dasselbe zu einem wahren Nationalwerk, welches in keinem Hause fehlen sollte, wo Zeitungen und Bücher Eingang finden, wo eine wißbegierige Jugend Fragen aufwirft, die so oft nicht richtig beantwortet werden kön nen, und wo erwachsene Personen sind, die nicht in dem alltäglichen Treiben erstarren, sondern mit der Welt und dem Geiste in ihr, wie sie waren und wie sie sind, in wohlthuender, an regender Verbindung bleiben möchten." In den neuesten Nachrichten auf dem Gebiete der Politik in München, Nr. 344., befindet sich nachstehende Bcurthcilung: „Unter den vielen auf diesem Gebiete erschiene nen Werken nimmt das oben angeführte, soweit der uns vorliegende Band ein Urtheil uns er laubt, eine der ersten Stellen ein, denn es bringt aus Meisterhand hervorgegangene Artikel, die mit Präcision abgcfaßt, dem allgemeinen Be dürfnisse genügen. Das Werk ist mit großem Fleiße zusammengctragen und geordnet und ver dient deßhalb eine besondere Empfehlung, zu dem es dem Bedürfnisse, zu dem cs der Her ausgeber bestimmt, vollständig entspricht. Wir wollen es demnach auch bestens empfehlen, um so mehr, da der billige Preis die Anschaffung des Werkes auch dem Unbemittelten möglich macht." Ferner findet sich in derselben Zeit schrift vom Jahre 1858, Nr-61., folgende Beurtheilung: „Der vor uns liegende 2. Band rechtfertigt vollständig das günstige Urtheil, wel ches wir über den ersten Band früher in diesen Blättern niedcrgclegt. Es ist ein vortreffliches Werk, besonders geeignet zum Nachschlagen, und die Artikel selbst geben das Wiffenswürdigste in der nolhwendigen Ausführlichkeit. Wir dürfen daher das Werk unbedingt empfehlen, dessen 2. Band mit dem Buchstaben G beginnt und bis zu Ozon fortführt." In der Trier'schcn V o lksze it u n g, Jahrg. 1858 Nr-40., befindet sich folgende Be urtheilung : „General - Universal - Lexikon rc. (hier ist der ausführliche Titel aufgeführt und dann heißt es): Unter vorstehendem Titel be gann vor einem Jahre, in Lieferungen ä 3 Sj^, die Herausgabe eines Werkes, in welchem wir — da es in 50 Lieferungen, oder 3 Bänden also für den geringen Preis von 5 einen al phabetisch geordneten Inbegriff alles Wissens darbictcn sollte— schon bei dessen Ankündigung die Frucht eines richtigen Verständnisses der Zeit und ihrer Anforderungen an jeden Einzelnen er kannten. Wir glaubten jedoch selbst nach dem Erscheinen der ersten Lieferungen unser Urthc.il über die Ausführung noch zurückhalten zu müs sen. Heute aber, wo der erste Band, in 17 Lieferungen, die Buchstaben A bis F umfassend, vollständig vor uns liegt, nehmen wir nicht läng er Anstand, dieses ebenso meisterhaft bearbei tete, als durch scharfen Druck und derbes wei ßes Papier trefflich ausgcstattcte Werk allge mein zu empfehlen. Während dieses Lexikon selbst den wohlhabenderen Classen, welche sich schon im Besitz zwar bändereichcrer, aber keines wegs vollständigerer Werke dieser Art befinden, und namentlich allen vielbeschäftigten Ständen, welche den Werth der Zeit wohl kennen, wegen sei ner Präcision und Kürze willkommen sein muß, ist cs zugleich das einzige von gleicher Vollständig keit, welches, durch die größte Wohlfeilheit auch den weniger bemittelten Elasten zugänglich ge macht worden wäre, für welche es eine ganze Bibliothek vertritt und einen wahren Hausschatz bildet." Im Jllustrirten Dorfbarbier 1858, Nr. 0., befindet sich von vr. Stolle eine, eine ganze Spalte füllende, außerordentlich gün stige Recension. Nicht minder günstig wird dieses Werk be- urthcilt z. B. in der Ostpreußischen Zeitung 1858 Nr- 9 u. Nr. 80. — Konigsbcrger Zeitung 1857 Nr. 262. — Triestcr Zeitung 1858 Nr.45. — Lrier'sche Zeitung 1857 Nr. 267. — Ham burger Reform 1858 Nr. 21. — Preßburger Zeitung 1858 Nr. 25. — Triestcr Zeitung 1857 Nr. 264.— Neue Hallc'sche Zeitung 1857 Nr. 179. — Thüringer Schulblatt 1857 Nr. 9. — Tagblatt f. d Kanton Schaffhausen 1857 Nr. 282. und in vielen andern Blättern. fl 1400.) Zu Fest- und andern Geschenken eignen sich die in unserem Verlage erschienenen: Jacobs, Fr., Schriften für die Jugend. 3 Thle. (l. AUwin u. Theodor. 22V» N-f. II. Die Feierabende in Mainau. 1 ^ 7Vs N-s. Hl. Kleine Erzählungen des al ten Pfarrers von Mainau. 22^ N-s.) Mit colorirten Stahlstichen nach Original- zeichnungcn von Koska. Fest mit 33V^, baar mit 50ssh Rabatt. Dyk'schc Buchhdlg. in Leipzig. I'estsodrikt kür äeu 15. Luxust. (3. Laculacleiec der Onivers. r» .lena.) f1140I.) lm Verlage von k', HH. Olt« s Ämtiguariat in Kirfurt ersckeint soeben: kslaimon. 26UAM886 vnä ^bIiandIuNK'611 aus äerkesokickie äes wellsekliedell Keines, i. Inlialt: kiinleitung von Paulus Oassei. ltritiscko Vorrede ru einer mullimasslicli am Kinds des vorigen lalirbunderls als lssanusecipt in 20 kixpl. gedruelelen Lckrifl: „Lros u. ksyoüe, eins sltodristliLÜe LUegoris." Dex.-8. ca. 2 Logen, ln elegantest. Ausstattg. Preis ca. 7 V» Dieser lteitrag rur ke«stliteratur ist un streitig ein sekr beacktungswertker, das IVls- nuscript Kiros und ps^cke, welckes sick voll ständig in meinen Händen befindet*), belisn- delt mit seltener 8ckärse und Diese die pki- losopkiscken Wirren, welcke am Kinde des 18. llakrk. kerrscbte». lck bsbe nur 150 Kixpl. drucken lassen, kann daker nur gegen baar liefern. *) Das klanuscript entkält 44 Leiten krit. Vorrede und die Poesie „Kiros und ps^cke" in rvvei tilesängen, aus 80 Leiten; es ist okne dlamen des Verfassers, des Druckers und des Druckortes erscbienen und trägtauf der Rück seite des Ditels folgenden 8atr: „lVlan bittet den kiervon existirenden 20 Kixempl. das volle Reckt des IVlanuscripte» rurugesteken und dieses okne Vorwissen des Verfassers nickt weiter r» verteilten."