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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1548 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^17 105, 23. August. Nicgcr'fchc VerlagSburhh. in Stuttgart. 5972, Kock's, P. de, sämmtl. humoristische Romane, Deutsch bearb, v. i H. Elßner. 3, Ausl. 30. Lsg. gr. 10. Geh. 4 NA 5973. Webers, K. I-, Dcmokritos od. hinterlassene Papiere e. lachenden Philosophen. 6,, sorgfält, erläuterte Orig-Ausg. 21. Lsg. gr. 16. Geh. 4 NA Schauenburg 8 Eo. in Lahr. 5974 Lucius organigck verbundener biekrbücber suininklicber meäicin. IViseensekaften. Hrsg. v. 6. H. 8cbsuenbur^. 31. Tbl. xr. 8. 8ubscr.-?r. * 1^ l-säenpr. * 1U ^ /nLait: ^e^aueniurA, <7, //.. Ophtlinlmintrik. 2. -tu!!. Schlawis in Berlin. 5975. Schrift, die heilige, nach M. Luthers Uebersetzung m. Einleitungen u. erklärenden Anmerkungen. Hrsg, von O. v. Gerlach, Neue Ausg, Neuer Abdr. 5. Lsg, Lex,-8. Geh, Schmaler in Bautzen. 5976, Türkische Zustände. II. (Hst.) 8. 9 NA Inhalt: C okorilo.P., di« Herzegowina. Annalen auS den I. ISZI—I8S7. N i ch t a m t l i Zur Jubelfeier der Universität Jena. Leipzig, 17. August. Der Vorstand des Börscnvcreins der deutschen Buchhändler hielt cs, gleich so vielen anderen Corpo- rationcn, für angemessen, der Universität Jena seine Theil- nahme an ihrem 300jährigen Jubiläum und den aufrichtigsten Glück wunsch dazu auszusprechen, sowie ihr gleichzeitig eine einfache und cntsprechendeFestgabe zu überreichen. Zu letzterer bestimmte er die von dem Böcsenvcreine im Laufe seines Bestehens angcfertigten Denk schriften fürdieUniversitätsbibliothek, weil er glaubte, daß diese, bis her nur den Buchhändlern selbst zugänglich, als ein nicht unwicht iger Beitrag zur Geschichte des deutschen Buchhandels dazu vorzugs weise geeignet seien- Die Denkschriften wurden nebst einem (in der Ofsicin von F. A. Brockhaus in Leipzig auf Pergament mit eigens dazu geschnittenen Initialen und theilweiser Goldbroncirung ge druckten) Gratulationsschreiben in einer prachtvoll in Leder gebund enen Capselfin Buchform) mit der Aufschrift: „Denkschriften des Börscnvcreins der deutschen Buchhändler" vereinigt, und Herr vr. Eduard Brockhaus aus Leipzig wurde als Vorstandsmitglied mit der feierlichen Uebergabe derselben beauftragt. Diese erfolgte am er sten Festtage, den 15. August, bei Gelegenheit des Empfangs der zahlreich von nah und fern erschienenen Deputationen in der neuen Bibliothek vor dem Prorector und Senat der Universität Jena. Pro- rectoc OberappellationsgerichtSrath Luden erwiederte auf die An sprache des Deputaten, daß die Universität über die Theilnahmc und Glückwünsche des deutschen Buchhandels, wie über die sinnige Fest gabe besonders erfreut sei, da der Buchhandel und die von den Uni versitäten vertretene Wissenschaft fest Zusammenhalten müßten, zu beiderseitigem Nutzen. Auch der Großherzog von Weimar (der dem Feste zugleich als Rector Magnisicentissimus der Universität Jena beiwohnte) äußerte später in einer Soiree, in der er sich die Depu tationen und andere Gäste vorstellen ließ, seine Freude über die Gratulation und das Geschenk. Das Gratulationsschreiben (von Herrn vr. Veit verfaßt) lautet: Denkschriften des Börsenvercins der deutschen Buchhändler, der Universität Jena zu ihrer dritten Jubelfeier ehrerbietigst überreicht. Der Börscnverein der deutschen Buchhändler, obgleich den ge lehrten Körperschaften nichtcbenbürtig, die, zur selbstständigen Pflege der Wissenschaft berufen, in der ehrwürdigen Jubelstadt sich einge funden haben, glaubte doch in Vertretung des deutschen Buchhand- Schwcizcrbart'sche VcrlagSH. in Stuttgart. 5977. Nädelin, kalligraphische Musterblätter in Geschäftsbriefen f. Ge werbe- u. Fortbildungs-Schulen, qu, 4, Geh, * ^ Fr. Boigt in Leipzig. 5978. Sicbeck, R., Jdccn zu kleinen Gartenanlagcn auf 24 color. Plänen, Mit ausführl- Erklärungen. 8. u, 9. Lfg. gr- 8. Mit Atlas in Fol. Wcndclin in Wie». 5979. Karikoffer, I., deutsches Lesebuch f. katholische Mädchenschulen. 2 Thle, gr. 8. Geh, L * 9 NA Wöllcr in Leipzig. 5980. Winter, Gg. A., der Rechcnschülcr. 4—7, Hst, 10. Ausl. 8. * «. u. -. Hst. L * 2 NA. 8. u, 7. Hst. » * z NA 5981. — derselbe, 3. Hft. II. Aufl. 8. * 2 NA 5982. — Facitbuch zu den stufenweis geordneten Uebungsaufgaben zum Tafelrechnen, 2. Thl, Resultate der im 3. 4. u, 5. Hft, vom Rechen schüler enthaltenen Aufgaben, 6. Aufl, 8. Geh. *4 NA cher Theil. els an dem Ehrentage der Universität Jena der Zahl der Glückwün- schendcn, wenn auch nur als dienender Bruder, sich anschließen zu dürfen. Zu dienen, der Wissenschaft und der Kunst zu dienen und jeden Anspruch fern zu halten, als ob ihm, dem Förderer und Ver mittler, beschicken sei, in selbsteigener Schöpfung sich auszuprägen, ist eben sein Stolz und seine Ehre, diese Gesinnung in der Genos senschaft zu wecken und sortzupflanzen seine Aufgabe und sein Ziel. Und wie man bei festlichem Anlaß am liebsten Früchte dar bringt, die man auf eigenem Boden großgezogen, so hat der Bör senverein, um unter den Spendenden nicht mit leerer Hand zu er scheinen, die Zeugnisse seiner nunmehr fast fünfundzwanzigjährigcn Thätigkcit in diesem Hefte vereinigt. Die Eigenart seines von den üblichen Formen des Handelsverkehrs in vieler Beziehung abweich enden Betriebes auszubilden und ins Licht zu setzen, diesen nicht will kürlich gestalteten, sondern aus dem innersten Bcdürfniß des Volks und seiner Wissenschaft herausgewachsencn Betrieb gegen unberecht igte Eingriffe der Verwaltung wie der Gesetzgebung zu vcrtheidigen, die Rechtsverhältnisse der Presse aufzuklären und für die Feststel lung und Abgrenzung derselben mitzuwirken — das war der Zweck dieser Arbeiten, die, bisher nur in dem engern Kreise der näher Be theiligten verbreitet, in ihrer gegenwärtigen Zusammenstellung als ein Zeugniß gelten wollen, in welcher Weise die Verhandlung und Betreibung der allgemeinen Angelegenheiten des deutschen Buch handels, wie sein Grundgesetz sie vorschreibt, von dem Börscnverein der deutschen Buchhändler aufgefaßt worden ist. Dem Königreich Sachsen nach seiner rechtlichen Gründung, nach seinem Zweck wie nach seiner Verbreitung allen Ländern deut scher Zunge angehörend, bringt der Börscnverein seine Huldigung und seinen Glückwunsch zur Jubelfeier einer Universität dar, die seit drei Jahrhunderten einen bestimmenden Einfluß auf das deutsche Vaterland gewonnen hat, die durch ihr bloßes Dasein bezeugt, daß die Erkenntniß der Wahrheit und der Kampf um das Erkannte das ernsteste, ja, das einzig werthe und würdige Anliegendes Menschen sei. Denn diesen Charaktcrzug har der großmüthigc Stifter ihr in die Wiege gelegt, indem ^cr den Gedanken ihrer Gründung nicht etwa im Vollgenuß fürstlicher Macht und als den prunkenden Aus druck derselben, sondern in einsamer Kerkerhaft gefaßt hat, um den Ueberzeugungen, für die er gekämpft und gelitten, eine Wirkung in alle Zukunft zu sichern. So ist sie dem deutschen Volke, seinen wei sesten Männern und seiner feurigsten Jugend eine Zufluchtsstätte geworden, die an dem Besrciungswerk des deutschen Geistes jeder-
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