Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1858

M 144, 22. November. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2239 Schönfeld'S Buch!,, in Dresden. 8915. Fischern, Th., praktische Alkoholometrie enthaltend 6 Tabellen zur Verwandlung d. Gewichtes wcingeistiger Flüssigkeiten in sächs. Kan nen u. preuß. Quarte aus Grundlage d. deutschen Aollgewichtes ic. gr. 8. 1859. Geh. *24 NF Schreiber K» Schill in Stuttgart. 8916. Fest-Freuden der Kindcrwelt. 4. Cart. Vs Schröder de Co. in Kiel. 8917. Christiansen, C-, rechtliche Würdigung der Einzelhaft, gr. 8. 1859. Geh. * 8918. Trap, I. P., statistisch-topographische Beschreibung des Könige. Dänemark. Aus d. Dän. v. CH. Sarauw. 3. Hst. gr. 8. * U ^ Schulzc'sche Buchh. ln Celle. 8919. Harms, L., Predigten üb. die Evangelien d. Kirchenjahrs. 1. Hst. Lex.-8. Hermannsburg, baar ** Vs Schwetschkc Lc Sohn in Braunfchweig. 8920. Muspratt, Sh., theoretische, prakt. u. analytische Chemie in An- wendg. auf Künste u. Gewerbe. Frei bearb. v. F. Stahmann. 3. Bd. 5. Lsg. gr. 4. Geh. ' 12 NF Springer s Verl, in Berlin. 8921. llLüäelinami, ll., besclnckte v. örasilien. 1. k-sß. 1,ex.-8. 1859. 6«k. ^ ^ Stettner in Lindau. 8922. Jugend-Bibliothek. Fortgesetzt v. O. Lautenschlager. 31. Bd. gr. 8. Geh. -h ^ Inhalt: Lautenschlager, O., Tugendspicgcl. Eine Sammlung neuer lehrreicher Erzählungen f. die reifere Jugend. 8923. Liedl, M, Sonntagspredigten üb. die katholische Glaubens- u. Sit tenlehre in 4 Jahrgängen. 4. Jahrg. gr. 8. Geh. 26 NF Tendier je Co. in Wie». 8924. DLUst-lLetlemler s. Dame». IN» diotis- u. l'-tgeliucl, f. 6. 4. 1859. 16. Osrt. m. tüolilsolili. * 24 dlF 8925. AAeAisioLl -lLeeleucler, österreickisclier. 14. lalirg. 1859. Hrsg, v. 4. IVstler. 16. In eng! kinb. * 27 käF Teubner in Leipzig. 8926. Anderseits, H. C , ausgcwählte Märchen f. die Jugend. 6. Allst, br. 8. Cart. I 8927. — sämmtliche Märchen. 5. Aust. br. 8. 1859. In engl. Einb. 2>^ ^ 8928. Goehring, C., Columbus. Die Entdeckg. Amerika's f. Deutschland's Jugend erzählt. 3. Aust. 8. Cart. 1^ ^ B-rlagsbuchh. d. DolkSsepr.-DercinS in Zwickau. 8929. Winter, G. A., unentbehrlicher Rathgeber beim Rechnen nach dem neuen deutschen Münzfüße u. dem neuen Gewichtssysteme. 2. Aust. 8. Geh. N/s NF Voh in Leipzig. 8930. Lexgs, O , <le ritu Komano. gr. 4. koval. 6el>. * Wagner in Berlin. 8931. Fröhlich, K. , Lilgen Konfallgen. Plattdütschc Rimels UN swartc Biller voer sine lütten godcn Frünn'. 4. Cart. ' Vs 8932. Klctke, H., Prinzeß Tausendschön. Ein Märchen f. Kinder v. 7— 12 Jahren, gr. 4. Cart. 1 ^ Wöllcr in Leipzig. 8933. Ltrutli, 11,., kcko - klänge aus Kiedüngalieäern Oer lugenst u. 6. Vollie». 3. Ult. gu. 4. ^ ^ 8934. — sasselbe. 4. Ktt. qu 4. ^ 8935. tVöller, I. , u. VA. 1^. I-ökw, tVeiknackts - klumen. 8ang u. klang su fröklicker Lkriotfost-keier am kiano-korte. 2. ^ull. gu. 4. 6el>. Hh ^ Nichtamtli Leipziger Papierfabrik. Dieser Gegenstand war schon vor vielen Monaten einmal im Munde des Publicums. Erst vor kurzem ist der Plan an die Oef- fentlichkeit getreten, und cs muß in Verwunderung setzen, daß von Seiten des Buchhandels dem reisen Gedanken nicht das Interesse ge schenkt zu werden scheint, was dem bloßen Gerüchtezugctheilt wurde. Wenigstens haben wir in diesen Blattern noch gar keine Begrüßung dieses ebenso soliden als zeitgemäßen Unternehmens gefunden. Und doch schien der vorjährige Streit des ganzen Buchhandels mit den Papierfabrikantcn darauf rechnen zu lassen, daß man ein Unter nehmen mit Freuden unterstützen würde, was geeignet ist, die gerech ten Klagen des Buchhandels und der Buchdruckcrei zu vermindern. Was kann cs sein, daß man so gleichgültig bei dem Entstehen desselben bleibt, da, wo man die regste Thcilnahme erwarten sollte? Sind die Papicrpreise seitdem gesunken? Sind Papierfabriken bei guter Leitung zu Grunde gegangen? Wird weniger gedruckt, ge schrieben und verpackt? Keine dieser Fragen wird man bejahen können. Die Friesdorfer Papierfabrik-Acticn stehen über 200Proc. und das Unternehmen be steht erst seit 2>/r Jahren. Die Todc'sche Papierfabrik, zu einem enormen Preise erworben, mit schwerer Tantiömc für die Dirigenten belastet, gab 10 Proc. Dividende nach dem ersten Jahre! Das sind Vorgänge, welche nicht abralhen, sondern anspornen sollten, einem Acticnvcreinc bcizutrcten, der die Vergünstigung genießt, den ersten Thcil seines Belriebszweckcs schon fertig vor sich zu haben und be reits wirklichen Gewinn aus der Fabrikation ziehen zu können, wie dies bei der Tode'schcn Fabrik bekanntlich der Fall war. Wenn man noch bedenkt, daß der Sitz der Gesellschaft in Leip zig, dem Mittelpunkte des deutschen Buchhandels, ist, also alle In teressen des Betriebs und Vertriebs ihre reichsten Quellen und cher Theil. stärksten Abzugswege um denselben vereinigen, so dürfte das Unter nehmen sich als ein besonders begünstigtes Herausstellen. Es dürfte sich aber auch die Betheiligung an demselben für die entfernt le benden Mitglieder des Buchhandels ganz besonders schicken, da ja ein Jeder directc Beziehungen zu Leipzig hat, also abgesehen von dem Zusammenkommen so vieler Buchhändler zur Jubilatemesse, die Kenntnißnahme durch die Leipziger Eollegen und die Einziehung der Dividende besonders erleichtert ist. Und diese Dividende wird nicht lange auf sich warten lassen. Die 3000 Stück Actien zu 100 Thlr. Nominalwerth , deren Einzahlungen in Rücksicht auf die bereis bestehende Fabrik und die günstigen Kaufsbedingungen nicht schnell aufeinander folgen werden, sichern einen schon baldigen Rein gewinn. Denn bei 300 Arbeitstagen die Fabrikation durchschnitt lich auf 2500Pfd. täglich angenommen,gewinnt man 750,000Pfd. jährlich. Verkauft man das Pfund nur zu 4 Ngr. und schlägt vom Bruttoerträge — 100,000 Thlr. — V, auf Fabrikations- und Unterhaltungkosten, Verlust, Zinsen, Regie w. — gewiß ein hoher Anschlag! — so verbleiben noch 20,000 Thlr. Reinertrag, so daß die Actie schon im ersten Jahre 6^ Proc. Dividende zu hoffen hat. Das Weitere besagt der ruhig abgefaßte, von einem geachteten Mitgliede des Buchhandels mitunterschricbene Prospect, der bei vie len Zcichnungsstcllen ausliegt und daher allen Lesern dieser Blätter, auch in den entferntesten Orten Deutschlands, leicht zugänglich ist. Wir wollen uns hier nur noch zu den erst vor kurzem aus- gegebenen Statuten wenden. Sie liefern den Beweis, daß die Be gründer nur das Beste des Vereins und nicht sich vor Augen hatten. Kein Verwaltungsrath mit schweren Tantiemen wird der Gesellschaft aufgcdrängt. Es ist eben nichts weiter, das aber in klarer Gedrängt heit in den Statuten enthalten, als was zum Gedeihen des Ver eins und zur Regelung seiner Verwaltung unumgänglich nothwendig 305 '