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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18581201
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185812012
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148, 1. December. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2319 VIII. i>. ?. In Bezug auf das Circular des Herrn Fr. Andr. Pcrlhes in Gotha vom 13. Sept. a. c. erklären wir Unterzeichnete, daß wir zwar stets den billigen Wünschen der Herren Verleger nachzukommen suchen werden, uns aber außer Stande sehen, unseren Gcschäfts- usus nach den Forderungen des Herrn Perthes abzuändern. Wir sind sämmtlich der festen Ueberzeugung, daß neben un- scrm eigenen auch der Vortheil der Herren Verleger bei den bisjetzt bestandenen Rechnungsverhältnissen am besten gewahrt ist, und daß aus einer Umänderung dieser letzteren nach dem Vorschläge des Herrn Perthes für uns sehr viel unnütze Mühe und Kosten, für die Herren Verleger durchaus kein Nutzen, für beide Theile aber recht unange nehme Rechnungsdifferenzen entspringen würden. Demnach haben wir uns entschlossen: unsere Rechnungen mit den Herren Verlegern auch künftighin nur so zu führen, daß wir kein Buch in alte Rechnung aufnehmen, was nicht bis zum 31. December in unfern Händen ist, indem wir denjenigen Herren Verlegern, welchen dies nicht convenirt, frcistellcn, die festen Bestellungen, die wir von Mitte Oktober bis Ende des Jahres machen werden, mit entsprechend erhöhtem Rabatt gegen baar zu cxpediren. Ein Zurücklegen unserer Be stellzettel bis zum Frühjahr dagegen müßte von uns als Rech nungsaufhebung angesehen werden- Indem wir Sie ersuchen, hiervon Notiz zu nehmen, empfehlen wir uns mit Hochachtung und Ergebenheit Im November 1858. I. Dcubner in Riga. — Deubner L Hoff in Moscau. — Harry Dohnberg in Libau. — Eggers L Co. in St. Pe tersburg. — Edm. Goctschel's Buchhdlg. in Riga. — Theod. Hoppe in Dorpat. — R. Jacoby in Pcrnau. — E- I. Karow in Dorpat. — Kluge ck Ströhm in Reval. — Carl Krug in St. Petersburg. — N. Komme! in Riga. — Fr. Lucas in Milau. — Ed. Minlos in St. Petersburg. — A. Münx in St. Petersburg- — G. A. Rcyher'sche Buchh. (Fcrd. Bcsthorn) in Mitau. — V. I. Schmiedekampf in St. Petersburg. — F. Wassermann in Reval. — G. L. Zimmcrmann in Libau. Die geschäftlichen Gründe, welche uns zu dieser Erklärung veranlassen, sind in den Börsenblättern d. I. Nr. 133., 35., 36., 44. näher entwickelt. Verbote. Von dem Rath der Stadt Leipzig ist unterm 15. November die Druckschrift: Lcssing, Gotth. Ephr., Emilia Galotti, ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Zum Ucbersctzen in das Englische mit Anmerkungen und Wörterbuch von l)r. Otto Fiebig. 1,essiu§, 6ollI>. kplir., knnl^ Kslolti, s lraxoci^ in live aols. 4r- ronßvci kor translalion intv enZIisIi, vvitli nolos ans eopions voesbulsr^ by vr. 0. Liebiß. beipri§ 1858, IlenninAs'selie öuesili.; bomlon, diull. mit Beschlag belegt worden, weil dieselbe bezüglich des Textes für widerrechtlichen Nachdruck der in der G. I. Göschen'schcn Verlagsh. im Jahre 1856 erschienenen Ausgabe von „Emilia Galotti; ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von Gotth. Ephr. Lessing" zu erachten gewesen ist. Zuschrift an die Redaktion. Geehrter Herr Redakteur! Aus Anlaß der Veröffentlichung des Berichtes über die diesjährige General-Versammlung des Kreisvereins der rheinisch-westfälischen Buch handlungen in Nr. 129. Ihres geehrten Blattes finde ich es in meinem Interesse gelegen, nach Jahren wieder einmal darauf aufmerksam zu ma chen, daß ich seiner Zeit aus den: genannten Vereine ausgetreten bin, weil ich die Vcreinsstatuten als nicht vereinbar mitei- ncmrührigen Geschäftsbetriebe erachtete. Schon seit langen Jahren fristet,der genannte Verein nur noch ein Schattenlcben. Es würde die Wahrheit dieser Behauptung am klarsten daraus erhellen, wenn der Vereinsvorstand sich entschließen könnte, die Frequenz der letzten sechs General-Versammlungen nach Zahl und Na men zu publiciren. Ich bin aber auch ohne solche Publikation zufällig in den Stand gesetzt, einige Beweise für die Wahrheit dieser Behaupt ung anzuführen. Während nämlich nach den Statuten den sämmtlichen Mitgliedern der Verkehr mit mir, auch der gegen baar, untersagt ist, stehe ich mit 72 (zwciundsiebzig) meiner rheinisch-westfälischen Herren College», die Dereinsmitglieder sind, in offenem Rcchnungsverkehr, wo für ich den Beweis, falls die Behauptung von irgend einer Seite be stritten werden sollte, Ihnen, Herr Redacteur, mich privatim zu leisten erbiete. Von den 48 übrigen Mitgliedern, mit denen ich nicht in Ver bindung stehe, ist die Zahl 7 meiner hiesigen Herren College» abzu ziehen, und befinden sich unter den übrigen 41 Herren zumeist solche, mit welchen ein Verkehr meinerseits weder jemals gewünscht, noch angcstrcbt worden ist, und zum Theil solche, mit denen ich meinerseits einseitig den Verkehr wieder abgebrochen habe. Der Veröffentlichung des Vereins gegenüber wird man diese Mit teilung meinerseits mir nicht als Indiskretion, vielmehr billig nur als abgezwungene Gegenwehr anrechnen. Wie in dem erwähnten Punkte die Vcreinsstatuten von den meisten der Herren Mitglieder gleichsam als nichr existirend angesehen werden, so ist es bei manchen auch der Fall in Betreff des Rabattgebens, na mentlich darf ich dabei nicht über Engherzigkeit bei einigen meiner hie sigen Herren College« klagen, und erinnere, damit sich die betreffenden Herren richtig orientircn können, an den Beginn des jetzigen Schulsemc- sters und an Thieme's englisches Wörterbuch. Was aber hier in der Hauptstadt Westfalens der Fall ist, läßt sich ohne Mühe auch in der rheinischen Hauptstadt entdecken, und füge ich Ihnen, geehrter Herr Re dacteur, ein Originalschrciben in dieser Beziehung bei. Daraus erhellt, daß ein Mitglied des Krcisvereins es nicht für staturenwidrig hält, Ar tikel seines Verlages mit 33^ Procent per Circular an Private aus zubieten. Ich erbitte mir das Schreiben gelegentlich wieder zurück. Man sollte auch das vcrantiquirte Zunftwesen, das sich durchaus selbst überlebt hat, fahren lassen. In Geldsachen hört eben alle Gemäch lichkeit auf, darin thut Jeder, was ihm recht und vorthcilhaft scheint, und es nutzt der Statutcnzopf zu weiter nichts, als dazu, blauen Dunst und böses Blut zu machen. Wollte die Großzahl der Mitglieder unum wunden ihre Ansicht aussprechen, so würde die Auflösung des Vereins die direkte Folge davon sein. Daß das bisher nicht geschehen ist, glaube ich einfach dem Umstande zuschreiben zu dürfen, daß die Mehrheit der Mit glieder es nicht einmal für der Muhe werth hält, einen besonder» Ab sagebrief zu schreiben, daß sie vielmehr die einfache Thatsache, daß sie die Statuten nicht mehr rcspectiren, als faktischen und vollgültigen Ab sagebrief ansehcn, und sich eben nicht weiter darum kümmern, ob ihre Namen noch in den Vercinslisten siguriren oder nicht. Genehmigen Sie, Herr Redacteur, die Versicherung besonderer Hoch achtung Münster, den 22. Nov. 1858. Friedr. Cazin. Briefwechsel. Herrn L. H. in W. — Ihre Mittheilung infolge des 8p.'scheu Artikels in Nr. 141. d. Bl. kann weder als eine Berichtigung desselben, noch als ein Beitrag zur weiteren Erörterung des fraglichen Gegen standes angesehen werden; dieselbe verfolgt vielmehr nur persönliche Interessen und ist daher, wie von Ihnen vorgesehen, in den Anzeige- theil zu verweisen gewesen. Herrn A. R. in S. — Obenan von jeder Nummer des Börsenbl. ist die Notiz zu lesen, daß die Inserate an die Expedition desselben zu senden sind; wenn dcmungeachtet solche an die Redaktion adressirt werden, so hat man sich die dadurch verzögerte Aufnahme selbst zuzuschreibcn, denn jedes Inserat hat' ordnungsmäßig erst der Expe dition zur Notiznahme vorzuliegen.
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