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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18581220
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^ 156, 20. Dccember. 2159 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. schneien. Man kommt bei diesen langen Reihen Büchern gar nicht vorbei, ohne still zu stehen, anzusehen, zu leseiz„und in vielen Fallen nicht ohne zu kaufen. Die Minuten stiegen schnell dahin, wahrend man sich in irgendeinem alten Schmöker vertieft, und alle peinlichen, alle ungcmüthlichen Gedanken fliegen mit. Man vergißt die Welt um sich her, die Welt mit ihren harten Kämpfen, mit ihrer erkält enden Selbstsucht. Lichtere Sonnen schweben für einen Augen blick vor der Seele. Ist cs doch das schöne Vorrecht der Bücher, den Geist zu erfreuen, und verlieren sie es doch selbst nicht in den spaten Tagen ihrer Vernachlässigung, ihrer Unansehnlichkeit. Die Wahlzettclnoth. Hl.*) Herrn W. Langewiesche in Barmen. Mit Freuden begrüße ich, und mit mir gewiß ein großer Thcil der Collegen, Ihren zeitgemäßen Vorschlag zur Minderung oder Aufhebung der ictzigcn Wahlzettclnoth, die Sie durch Zerhauung des gordischen Knotens zu erzielen bestrebt sind. Namentlich dürfte Ihr Vorschlag, die Baar- und Rabattofferten aus den Spalten des Börsenblattes entfernt zu sehen, sehr zu un terstützen sein, solange die Unsitte, die Lcctüre des Börsenblattes Pcivatkunden, Bibliotheken u. si w. zu gestatten, wodurch unbe dingt dem Sortimentsgcschäftc wesentlich geschadet wird und das Rabattunwesen fort und fort neue Nahrung erhält, nicht vcrbindcrt werden kann. Wären die Buchhändler bessere Kaufleutc, als sic zu ihrem Nachtheile meistens nicht sind, so würden sie nicht so ins eigene Fleisch einschneidcn; würde ein Kaufmann die Aufforderung zur Angabe seiner Bezugsquellen, Einkaufspreise und des Gewinns an seinen Waarcn nicht mit Spott und Hohn crwiedern? Möge Ihr praktischer Antrag, der zugleich also eine thtilwcisc Umgestaltung des Börsenblattes einschließl, bald die nöthigc Unter stützung und Ausführung finden! Ein Sortimenter. Zum russischen Rechnungsjahr. X.**) Bescheidene Anfrage. Liegt cs auch in den bestehenden Verhältnissen, an den schlechten Wegen und weiten Entfernungen, wenn, wie es in diesem Jahre tatsächlich vorgckommen, ein Rigaer Geschäft den deutschen Verlegern die Liste der disponirten Artikel im August, ein Li - baucr College aber gar erst im September zugehen läßt? Da jeder ordentliche Verleger spätestens im Juli seine Inventur auf- nimml und mit den Autoren über Eommissionsverlag abrechnct, so ist es doch wirklich eine arge Nachlässigkeit, wenn von einzelnen russischen Handlungen die zu einem ordentlichen Abschluß nöthigen Papiere den Verlegern über alles Maaß hinaus vorcnthaltcn wer den. U. k. MiSccllen. Aus Oesterreich. — Durch Ministerialerlaß vom 22. Sept. d. I. ist gestattet worden, daß Buchhandlungen und Antiquar- Buchhandlungen, außer den Haupt- und Kreisstädten, auch an solchen Orten, in welchen Bezirksämter ihren Sitz haben, nach Maaß- gabc des Bedarfs errichtet werden dürfen, und daß auch an diesen Orlen, wenn sich daselbst keine Buchhändler befinden, den Buch bindern der Eommissionshandel mit Büchern gestattet werden kann- Ucber österreichische Fallit e. — Wenn in den öster reichischen Staaten ejnc Buchhandlung fallirt, so ist es bei den be treffenden Behörden bisher nicht üblich gewesen, diesen Fall durch Veröffentlichung im Börsenblatt zur Kenntniß des dabei betheiliglcn außer-östcrceichischen Buchhandels zu bringen. Der Termin zur Anmeldung der Forderungen gehr daher gewöhnlich unbenützt vor über, der Verleger muß sich ein „ewiges Stillschweigen" aufcrlegen und schließlich den Posten, der bei österreichischen Handlungen stark ins Gewicht zu fallen pflegt, im schwarzen Buche noliren. Sehr er wünscht wäre cs daher, wenn der vcrchrliche Vorstand des Börsen vereins zur Abhilfe dieses Uebelstandcs sich der Sache annehmen und durch eine Eingabe geeigneten Ortes bewirken wollte, daß künftig das Börsenblatt, wie von anderen, auch von den österreichischen Behörden zur Bekanntmachung der in ihrem Bereiche verkommen den Fallissements benutzt werde. k. Wien, 11. Dec. Die Bestimmung, durch welche die Stempel- pflichtigkcit eines Journals von dem wenigstens einmaligen Erschei nen in der Woche abhängig gemacht wurde, veranlaßtc schon im vergangenen Jahrein hiesiges Blatt, „die neuesten Erfindungen", sich dadurch der Steuer zu entziehen, daß es nur je den neunten Tag erschien, wodurch noch außerdem eine Anzahl Nummern er spart wurde. Dieses Beispiel sollte jetzt Nachahmung finden, na mentlich wollten außcrösterrcichische Wochenblätter vom neuen Jahr an achtundvicrzigmal im Jahre erscheinen. Eine infolge dessen er gangene Nachtragsvcrfügung dehnt nun aber die Stempelpflichtig- kcit auf die viermal im Monat erscheinenden Zeitschriften aus- (Mg. Zkg.) Giescbrccht's „Geschichte der deutschen K aiser zeil" lBraunschwcig, Schwetschkc ck Sohn) ist von der Berliner Akademie mit dem großen Preise von tausend Thaler Gold nebst der goldenen Denkmünze auf den Vertrag von Verdun pramiirt worden. Vorlagen deutscher und englischer Schrift, rc. von I. H. Jaegcr (Easscl, Bertram). — In dem letzten Jahrzehnt ist auch im Buchhandel die Schönschreibkunst vielseitiger zu ihrem ver dienten Ansehen gekommen, als cs sonst der Fall war Es kann dies wohl mit als ein Ergebniß einer erhähtercn Geschäftsthätigkeit gelten, indem man die richtige Vorstellung hat, daß jeder Sache, deren Ausführung die Schrift zur Vermittlung dient, durch gefällige Schriftzügc auch eine gefällige Aufnahme vorbereitet werde. Wir wollen daher die bemerkten Vorlagen um so bereitwilliger zur ge wünschten empfehlenden Erwähnung bringen, als dieselben in der That sich durch eine geläufige und gefällige Handschrift auszeichnen, und der Hr. Verleger aus dankcnswcrlhec Rücksicht auf seine längeren Gcschäftsgcnossen einen so billigen Baarprcis dafür festgesetzt hat, daß er damit, wie er sagt, nur seine Kosten gedeckt sicht. Die Büchting'schen Buchhändlerlisten sind soeben in ihren vier verschiedenen Ausgaben für 1359 erschienen; sie sind mit bekannter Sorgfalt bearbeitet und bedürfen nur einer Anzeige, um allseitig willkommene Aufnahme zu finden. Von dem unlängst bei Hachcttc L Eo. in Paris erschienenen neuen Werke: ,,I.'äinour pur ^liebelet" war nach kaum 14 Tagen die erste Auflage von 11,000 Exemplaren vergriffen, so daß in kurzem das Erscheinen einer gleich starken zweiten Auflage zu er warten sein soll. *) II. S. Nr. 151. **) IX. S. Nr. 153.
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