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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1856
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1856-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1856
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge für das Börsenblatt sind an die Redaction. — Jnse. rate an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler.- ^ 1V4. Leipzig, Mittwoch am 20. August. 18SK. Amtlicher T h e i l. Protokoll über die Verhandlungen der ordentlichen General-Versammlung des Schweizerischen Buchhändler-Vereins am 23. Juni 1856 zu Olten- Derselben wohnten folgende active Vereinsmitgliedcr bei: die Herren Ambcrgcr (Schabelitz'sche Buchhandlung in Basel), Berl- schinqer (Stocker'schc Buchhandlung in Luzern), C. Detloff (Bahnmaier's Buchhandlung in Basel), Fr. Fehr (Huber u. Comp, in St. Gallen), I. Kaiser, I. Keßmann, E. Kiesling, I. Korber, C. Langlois, Reimmann (für die Firma Meyer u. Zeller), Schabclitz Sohn in Zürich, Fr. Schultheß, PH. Wirz (I. I. Christen in Aarau). Als Ehrengast wurde willkommen geheißen : Herr Schabclitz, Vater. Während und nach dem Schluß der Sitzung trafen noch ein: die Herren Fr. Sauerlander und H. Georg. Die allgemein bedauerte Abwesenheit des verehrten Viceprä- stdenten, Herrn Karl Sauerl ander, wird durch Unwohlsein entschuldigt. Der Vorsitzende, Herr Korber, spricht bei Eröffnung dieser Jahres-Versammlung seine Befriedigung aus über die allmälig wachsende Theilnahme an der Wirksamkeit des Vereines. Er wünscht, daß der bezeigte gute Wille für Förderung und Hebung desselben im Allgemeinen, für die Ermittlung seiner wirklichen Interessen im Besonder», sich immer lebendiger entwickle, daß jeder Einzelne von jenem heiligen Geiste beseelt werde, der ihn mit einer edlen Eifer sucht, mit einem erhabenen Stolze für die Würde und die Ehre un seres Berufes und seine hohe Bestimmung erfülle, daß ein Jeder fortan seine Wirksamkeit und seine Handlungen ausschließlich von diesen Gefühlen leiten lassen wolle, damit die nur mögliche, starke Schranke auferbaut werde, das allzustarke Eindringen unlauterer Elemente zu verhüten. Er hält an der, während einer 50jährigen Praxis erlangten Ueberzeugüng fest: daß eine treu gepflegte, innige Liebe zu dem tüchtig erlernten, ehrenvollen Berufe, daß der, aus solch' warmer Anhänglichkeit crsprießende würdige Stolz diesem Stande bestimmungsgemäß anzugehören, nothwendig auch den Vorsatz erzeugen müsse, ihm Ehre zu machen, sein Ansehen zu heben und all' jenem niedrigen Humbug fremd zu bleiben, welchen Solche, die dieses Bewußtsein nicht theilen, so gern in seine Geleise ziehen. Unfähig des so verächtlichen Schwindels aller Art, kann der ächte Buchhändler ebenso wenig ein Gefallen an jener verderb lichen Trödelei finden, die mit wachsender Zudringlichkeit durch Stadt und Land, von Haus zu Haus getrieben wird, von Denen, die den Buchhandel lediglich als Erp lo it i run g smil tel nur tu Dreiundzwanzigster Jahrgang. werthcn im Stande sind, und die in der Verwendung oft sehr zwei felhafter Subjecle bei diesem Trödel, damit gerade die ihm allgemein schädlichen Elemente des In- und Auslandes herbeizichen und her anbilden, welche sich meist späterhin als ebenbürtige Teilnehmer demselben aufdringen, die es auch sind, welche vornämlich beim deutschen, aus gleichen Ursachen bedenklich kränkelnden Buchhandel, die dort so begierig aufgefaßte, grundfalsche und lächerliche Meinung bestärken und weiter tragen: „es sei die Schweiz ein noch nicht gehörig ausgcbeutetes' Land und sie verspreche dem industrie ritterlichen Buchhändler ein Californicn zu werden-" Schließlich möchte er ein maßhaltendcs, ruhiges Vorgehen bei Anträgen zu Verbesserungen oder der Beseitigung lästiger Uebclstände, den Herren Mitgliedern und den künftigen Vorständen empfehlen. Bei Behandlung der vorgezeichneten Traclandcn wird 1) die Anliquariatsfrage, als noch nicht gereifet, dem Vorstände zur fcrnern Wahrnehmung und ernstlichem Bedenken empfohlen ; sie soll jedoch, ohne besondere Veranlassung, für jetzt aus den Traktanden fallen. Der einzige, von Seiten der Herren Scheitlin und Zollikofer eingelangte Bericht, betreffend die Zustände des Antiquariats in St. Gallen, wird gebührend verdankt. Ein von dem Präsidenten in Bezug auf diesen Gegenstand vorge brachter, umrißlich angedeutcter, von ihm selbst nur noch als eine Idee bczeichnetcr Gedanke, welcher praktisch in's Leben gesetzt und logisch-consequcnt durchgeführt, die Paralysirung des allen Händen überlassenen, dadurch nothwendig sehr schmutzig gewordenen Bücher- Trödels, genannt Antiquariat, wie auch nicht weniger seines großen, schädlichen Einflusses in moralischer wie finanzieller Beziehung, be wirken dürfte, nämlich: die Aufstellung einer Central- Antiquariats-BuchhandlungdcsSchweizerischenBuch- Händlcr-Vereines, linker Bctheiligunq der sämmrlichcn Ver- einSgliedcr (so daneben sich des eigenen Antiquariats-Handels ent- schlagen sollen), wird von mehreren der Anwesenden einer weiteren Ucberlequng und Beachtung werth erkannt. 2) Die vorgelegte Jahres - Rechnung findet allseitige Guthei ßung unter ausgesprochener Dankbczeugung gegen das dienstbeflis sene Acruariat. Es wird mit Bezugnahme auf den weiter unten berührten Beschluß, das Vereins-Archiv betreffend, eine Umlage von Zwei Franken sammt den Expeditions-Spesen, als Jahresbeitrag, von der Versammlung verfügt. 3) Auf die Berichterstattung des Herrn Keßmann über den einer Peohibitirung nahekommenden französischen Bücher-Eingangs- zoll, wlirde derselbe von der Versammlung ersucht, weitere Data zu sammeln, dem Vorstand auch zugleich empfohlen, bei geeigneter Zeit in dieser Angelegenheit vorzugehcn. Es dürfte, wenn cs gelänge, 215
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