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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. .v 21, 26. Jquuar 1917. hin die Preise um >0 7 oder mehr erhöht werde» mußten, auch gleich „och 5' , zugunsten des Sortiments mit eingerechnet wer den könnten, daß also der Zeitpunkt günstig läge. Diese Auf fassung hegen wir noch: denn die immermehr zunehmende Ent- ivertung des Steides wurde dein Käufer die Erhöhung gar nicht ftthlbar machen. Aus diesen beiden Gründen und weil bis dahin, also in etwa 9 Monaten, auch nicht eine Stimme laut geworden war. die gesagt hätte, die Bücherpreise vertrügen eine Erhöhung um 5 7° nicht, weil auch Herr Urban dies nicht unbedingt sagt, son dern nur von Schwierigkeiten des Verlegers bei Bestimmung des Ladenpreises spricht, halten wir unsere Behauptung aufrecht: Es gibt keine» sachlichenGrund gegen diese Er höhung desLaden Preis es! Aber wir haben nie gefor dert, daß dies bei allen Büchern geschehen müsse, da wir sehr wohl wissen, daß es Fälle gibt, wo cs nicht angängig ist, haben z. B. Schulbücher und Zeitschriften ausdrücklich ausgeschlossen. Rur das, was man unter Normalrabatt bei Neuigkeiten versteht, sollte statt 25 7, künftig 30 7» sein. Herr Urban spricht ferner von den vielen Einzelbestellungen, die bei wissenschaftlichen Büchern dem Sortimenter lediglich durch Vertriebsmaßnahmen des Verlegers zusließen. Solch« Fälle kommen natürlich vor. Er spricht aber nicht von der an dern Seite der Sache, nämlich von den Kosten und dem Zeitauf wand seitens des Sortimenters beim Vertriebe von Neuigkeiten wie beim Büchcrbezug und Verkauf überhaupt. Die Gegenüber stellung von fachwissenschastlichcn Sortimenten und solchen, die sich fast nur mit Werken der schönen und allgemeinen Wissen schaften befassen, ist mehr Theorie. In beiden Fällen ist die. Zahl der Firmen sicher nur klein. Der Kern des Sortiments! befaßt sich mit wissenschaftlicher und schönwissenschaftlicher. Literatur. Es entsteht ein falsches Bild, wenn man »zwei große Berkaufsgrnppen« im Sortimentsbuchhandel annimmt. Dem nach Hallen wir die Folgerungen, welche Herr Urban aus dieser: trennenden Gegenüberstellung zieht, nicht für beweiskräftig. Herr Urban zieht mancherlei Fragen mit herbei, die nicht zur Sache gehören, z. B. die zu große Zahl der Sortimente, eine etwaige Staffelung des Rabatts je nach der Entfernung von Leipzig, den Anslandsrabatt, die Aufhebung oder Beibehaltung des Ladenpreises usw. Wir müssen uns versagen, darauf einzu gehen, weil ihr Zusammenhang mit der schwebenden Frage nur ein loser ist. Dagegen müssen wir die Frage des durcktschnittlichen Spe- sensahes noch behandeln. Wenn Herr Urban drei Sortimente nnführt mit einem Durchschnittsspesenfatz von 15 vom Jahres umsatz, so arbeiten diese unter besonders günstigen Bedingungen, Dielleicht in bezug auf Miete und dergleichen große Posten. Stammen diese Angaben aus jüngster Zeit? Vor lO und mehr Jahren möge» solch geringe Sätze »och öfter vorgekonunen sein, jetzt können sie nur Ausnahme» bilden, und für die kommenden Fahre sind sie einfach undenkbar. Wir verweisen darauf, daß wir zur Ostermesse die auf der Grundlage der doppelten Buch führung beruhende» Ziffern einer großen Hamburger Sorti mentsfirma öffentlich bekannt gegeben haben, wonach der Durch« schntttsspesensatz 22 7. beträgt. Diese Finna genießt dabei den Vorzug einer billigen Miete, da sie seit Jahrzehnten ein eigenes Haus besitzt. Dieser Satz von etwa 22 7» stimmt überein mit un seren eigenen Spesen und denen, die aus den verschiedensten Tei len Deutschlands genannt worden sind; er ist als Regel richtig. Die Trennung, welche Herr Urban auf Grund seiner An nahme von zwei großen Berkaufsgrnppen im Sortiment zwi schen Spesen- und Rabatt-Durchschnitt bei der eine» und Spesen- nnd Rabatt-Durchschnitt bei der andern macht, entspricht nicht der Wirklichkeit. Der Wirklichkeit entspricht vielmehr, was ein geachteter schönwissenschaftltcher Verleger uns vor einer Reihe von Monaten treffend schrieb, daß der Sortimenter eigentlich von dem Mchrrabatt des schönwtssenschaftlichrn Verlegers lebe, während er die Arbeit für den wissenschaftlichen Verleger ohne Entlohnung leisten müsse. Nun ist aber jede Arbeit ihres Lohnes wert, »nd dafür kämpfen wir. Der Durchschntttsspesensatz ist allerdings entschei dend für die Frage. Deshalb richten wir an unsere Kollegen vom Sortiment in Nord und Süd, in O st und West die A u f f o r d e r n n g, mit zahlenmäßi gen Angaben hervorzutreten. -Das Recht, den La- denpreis zu bestimmen, schließt die Pflicht ein, einen auskömm lichen Rabatt zu gewähren«. Der Normairabatt von 25 7° ist nicht mehr auskömmlich. Das ist durch einstimmige Annahme der von vr. Ehlermann auf der Kantate-Hauptversammlung vori- gen Jahres eingebrachten Entschließung und zuletzt auf der Ad geordneten-Versammlung in Goslar Herbst 1916 aufs neue be stätigt »nd bekräftigt worden. Sehr erfreulich war »ns der Schlußsatz des Herrn Urban, denn Herr Urban hält eine Erhöhung des Rabatts auch bei wissenschaftlichen Werken für mi sich durchaus wünschenswert und selbstverständlich und erklärt sich nur gegen eine schema tische Festlegung ans 30 7». Wir begegnen uns also in unseren Anschauungen. .Hamburg, den 18. Januar 1917. Die Vorstände des Buchhändler-Verbandes -Kreis Norden« »nd des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins. Otto Meißner. - Justus Pape. Theodor Weitbrecht. Nachschrift. Unsere obig« Niederschrift war schon beendet, als wir die Zuschrift eines rheinischen Kollegen erhielten, aus der wir fol gende Angaben veröffentlichen: Bruttogewinn: Unkosten: Reingewinn 1904/6 33L> 26 7!4 1906/8 33-/- 27 67- 1908/10 33« 277. 6 I910/l2 32 27 K- 4)4 I9I4/l6 35 27 K. 7!4 »Die eingehende Beschäftigung mit den Bilanzen hat mir die feste Überzeugung gegeben, daß das deutsche Sorti ment als Mindestrabatt 30 7° haben muß, um bestehen zu können. Nur dann bleibt das Sortiment befähigt, auch die schwere Literatur zu vertreibe», die selbst bei einem Rabatt von 30 7» noch unter dem normalen Gewinn bleibt, den der Sortimenter braucht, da gerade die schwere wissenschaftliche Literatur, die nur durch Ansichtssendungen abgesetzt werden kann, mehr Unkosten an Fracht und Personal erfordert alz die gangbare leicht« Literatur. Von vorstehenden Mitteilungen wollen Sie jeden beliebi gen Gebrauch machen, der Ihnen im Interesse des Ganzen richtig erscheint.« Vom Bosporus. Die neue Zollvcrordnung ist nun ins Leben getreten logt. Bbl. 1916, Nr. 298) und hat uns auch den offiziellen Zoll aus Bücher, der vorher allerdings auch schon bestand, beschert. Broschierte Schulbücher sind zollfrei geblieben, alle anderen müssen verzollt werden. Natürlich bedeutet dies eine entsprechende Verteuerung der Bücher fürs liebe Publikum, das sich indes schon daran ge wöhnt hat, hohe Preise zu zahlen. Voraussichtlich mit Beendigung des Weltkrieges werden wir auch hier die Einrichtung der Postabonnements der Zeitungen und Zeitschriften bekommen, die bekanntlich in den meisten Län dern ^chon vor deni Krieg eingeftihrt war und in Aghpten zum Beispiel sehr gut funktionierte. Eine thpische Art von Buchhand lungen, die eigentlich als Sehenswürdigkeit der Stadt von Bae deker einen Stern hätte erhalten sollen, ist leider verschwunden. Ich sand nämlich, als ich dieses Frühjahr-in einen kleinen griechi schen Buchladcn eintrat, daß dieser sehr sinnreich für mehrere Bedürfnisse eingerichtet war: So konnte man linker Hand Bücher kaufen, in der Mitte war eine kleine Leihbibliothek mit fran zösische» Bänden, während rechts Schuhe, Stiefel und Sckmh- materialien feilgehalten wnrden und die Reparatur defekt ge wordener Exemplare gleich an Ort und Stelle vorqenommen
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