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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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tr 27, 2, Februar 1817. Redaktioneller Teil. denzen. Als besondere Korrespondenzen sind diejenigen zu nennen, die sich Verbände, Vereine und bedeutende Verlagsan stalten als Sprachrohr geschaffen haben, ohne damit besonders die Werbetrommel zu rühren. Solcher Korrespondenzen gibt es 13, die von Verbänden usw., und 5, die von Zeitschriften heraus gegeben werden. Sie können alle kostenfrei verwendet werden. Die besonderen Korrespondenzen werden noch durch solche er gänzt, die sich im gewöhnlichen Leben sagt man ausgefallene — Spezialzweige gewählt haben. Es gibt nämlich je eine natur- wissenschaftlich-technisch-soziale, 1 tierkundliche, 1 chirurgisch- technische, 1 statistische, 2 astronomische (1 wird in Platten ge liefert) und eine Kräuter-Korrespondenz. Je eine weitere Korre spondenz befaßt sich mit Übersetzungen, Rabattsparvereinen (gratis), Weihnachlsanzeigen, Kalender-Material, Rundfragen, Merkblättern (in Platten) und Weihnachtsfesten. Eine Korre spondenz bietet herrenlose Gelder, eine andere Erbschaften aus, und eine Firma bietet fertige illustrierte Familienkalender als Beilage au. Schließlich sind noch die Korrespondenzen juristischer und gerichtlicher Natur zu erwähnen. Von den 38 Korre spondenzen dieser Art befassen sich 5 mit gewerblichen Etilschei dungen, 2 mit kaufmaunsgerichtlichen, 8 bringen örtliche Ge richtsberichte, 4 halte» es mit dem Reichsgericht, 1 mit dem Mi litärgericht, l mit dem landwirtschaftlichen Recht, 11 bringen ver mischte populär-juristische Beiträge. 4 dieser Korrespondenzen übermitteln die Gerichtsberichte, wie viele Rachrichtenbureaus allgemeiner Art, den Zeitungen telephonisch, einige befasse» sich nebenbei auch mit dem Verwaltnngsstreitversahren. Es sind soniit insgesamt 787 Korrespondenzen und Korre spondenzbureaus einschließlich der Klischeeanstalten, der litera rischen und Auskunftsbureaus nsw. bei dieser Arbeit zu Rate gezogen. Wenn man die »im Verborgenen« erscheinenden Korrespondenzen hinzuzählt, dürfte sich die Zahl um etwa IVO erhöhen. Viele Norrespondenzbureans geben mehrere Korresponden zen heraus, doch hat sich diese Geschästspraxis erst in letzter Zeit verallgemeinert. Eine Firma schlägt mit 22 Korrespondenzen den Rekord. Als Herausgeber zeichnen eingetragene und größ tenteils nicht eingetragene Firme». Verschiedentlich zeichnet auch eine G. m. b. H. als Verlag, ferner 2 Kommanditgesellschaften und 4 Aktiengesellschaften. Viele Korrespondenzen haben gleich lautende Titel. Nur 3 Korrespondenzen haben sich in die Post zeitungsliste eintragen lassen, was ganz ihrem Wesen und ihrer Eigenart entspricht. 2 Korrespondenzen lassen ihren Inhalt zu gleicher Zeit als Zeitschrift erscheinen. Berlin scheint die Zen trale für die Korrespondenzen zu sein. Selbst die alte Buchhänd lerstadt Leipzig kann sich nicht im entferntesten mit Berlin als Stadt der Korrespondenzen messen. Auffallend ist die geringe Zahl der Korrespondenzen in Österreich und Ungarn. Dort wer den auch so gut wie gar keine Vordruckzeitungen verwendet. Eine Reihe von Korrespondenzbureaus führt die Bezeichnung Nachrichtenbureau, obgleich sie sich zu einem Teile gar nicht aus Nachrichten verlegen. MarcellLhon. Auswahl-Katalog der Verlagsbuchhandlung Friedrich Pustet, Negensburg. 1917 48 S. Das Verzeichnis vereinigt eine Auswahl hauptsächlich zn Ge- schenkzwccken geeigneter Werte des angesehenen Verlages, dessen Er zeugnisse vorzugsweise für das christlich-katholische Haus bestimmt sind. Das dadurch in gewisser Beziehung umgrenzte Verbreitungs gebiet gestattete dem Unternehmen eine größere Vielseitigkeit. Der Zeit entsprechend wird die Kriegsliteratnr mit ihren verschiedenen Unterabteilungen vorangestcllt. Daran schließen sich Unterhaltungs- literatnr, Kunst, Biographien, Reisewcrke, Naturwissenschaft, Litur gische und theologische Werke, Predigtwerke, Populäre religiöse Werke, Gebetbücher, Mnsiklitcratnr, Jugendbücher, Theaterstücke, Kunstverlag, Zeitschriften und Kalender. Die Gruppierung der Titelangaben ist übersichtlich. Wo es angebracht ist, finden wir unter den Titeln kurze Erläuterungen, Inhaltsangaben und Prcsscnrteile. Eine Reihe schöner Abbildungen ist bcigegeben. Ausstattung und Druck des Kata- lvges lassen nichts zu wünschen übrig. Kleine Mitteilungen. Zum Verkehr mit Leipzig. - Leit 1. Februar werden in Leipzig werktäglich nur noch drei Ortsbrief be st ellnn gen und eine G e l d b e st e l l u n g ausgeführt. In Alt-Leipzig erfolgen die Brief- bestellnngen um 7, um 11,10 Uhr vormittags und 4,45 nachmittags: die Geldbestellnng beginnt um 8,15 Uhr vormittags, in den Vororten entsprechend später. Diese Einschränkung wirkt naturgemäß auch auf die Erledigung der Bestellnngen zurück. Es kann daher nicht dringend genug gebeten werden, nicht nur das Publikum ans die gegenwärtigen postalischen Schwierigkeiten aufmerksam zu machen und es zur Geduld zn ermah nen, sondern auch selbst sich in dieser Tugend zu iiben. Sehr viel kann indes der einzelne dadurch zn einer rascheren Erledigung der postalischen Zustellungen beitragen, daß er den Adressen stets die genaue W o h n u n g s a n g a b e des Empfängers beifügt und sich nicht so sehr auf die Firmen- und Lokalkenntnisse der gegen wärtigen postalischen Hilfskräfte verläßt. Diese Zusätze bedeuten für ihn oft nur eine geringe Mühe und ersparen den Postboten, die nicht liber die viclgerühmte Findigkeit ihrer jetzt im Felde tätigen Amtsvor gänger verfügen, manche zeitraubende Arbeit, unter der natürlich auch die Beförderung der Sendungen im allgemeinen leide» muß. Sorge daher jeder dafür, dem anderen die Arbeit zu erleichtern, in dem er an sich selbst hohe Anforderungen stellt und möglichst wenig Kenntnisse bei nneingearbeiteten Hilfskräften voraussetzt. Aus der Deutschen Bücherei. Kronprinz Georg von Sachsen stattete am 31. Januar anläßlich seines Aufenthalts in Leipzig der Deutschen Bücherei, in Begleitung seines persönlichen Adjutanten Majors Grafen Vitzthum von Eckstädt, einen längeren Besuch ab. Vorlesungen über Presscrecht. An der Universität Bern hat für das kommende Sommerscmester Professor vr. ^jur. R ö t h l i s- berg er eine Vorlesung über »Allgemeines vergleichendes Presse recht- angekündigt. Festsitzung der Kgl. Akademie der Wissenschaften in Berlin. Die Reihe der Festlichkeiten, durch die die Berliner wissenschaftliche Welt den Geburtstag des Kaisers feiert, wurde am 26. Januar durch eine Festsitzung der Königlichen Akademie der Wissenschaften eröffnet, die den Gedenktag ihres Stifters, den Friedrichstag, mit der alljähr lichen Kaiscrhnldignng verknüpfte. Den Vorsitz führte Geheimrat Planck, der in seiner einleitenden Ansprache einen Überblick iibcr die Weltlage gab, wie sic durch das Friedensangebot Deutschlands und seiner Verbündeten und die Ablehnung durch unsere Feinde entstanden ist: Jetzt steht Erwartung gegen Erwartung, Hoffnung gegen Hoffnung, Glauben gegen Glauben. Aber der wahre Glaube ist, daß nur dem wahrhaft Tüchtigen die Zukunft gehört: dies soll uns Ansporn sein, wie bisher alle Kräfte unseres Volkes in den Dienst für unser Vaterland zu setzen und der Welt zu beweisen, daß wir den echten Ring Nathans besitzen! Im Verlauf seiner Ansprache berührte Geheiinrat Planck auch die Frage des Internationalismus in der Wissenschaft. Es wäre falsch, die Wissenschaft nur nach der internatio nalen Seite hin zn schätzen, denn auch internationale Wissenschaft kann nur auf festen nationalen Grundlagen gedeihen: auch die rein abstrakte Wissenschaft bedarf der starken Zuflüsse aus dem nationalen Leben, wie sie auch mit dem praktischen Leben des eigenen Volkes verknüpft bleiben muß: jeder Gewinn an wissenschaftlicher Erkenntnis kommt auch dem realen Machtgewinn zugute. Dieser Zusammenhang ist gerade bei »ns Deutschen besonders eng, was auch unsere Feinde anerkennen, wenn sie von der »besonderen Findigkeit« der deutschen Wissenschaft sprechen. Als Beispiel erinnerte der Redner an die Arbeiten Heinrich HertzS über elektrische Wellen, die einst von seinem großen Lehrer j Helmholtz an dieser Stelle zuerst mitgetcilt worden sind. Diese Arbeiten I bildeten die Grundlage für die drahtlose Telegraphie, die in diesem 1 Kriege so ungeahnte Bedeutung gewonnen hat. So verrichtet auch die l Akademie der Wissenschaft Vaterlandsdienst! Als zweiter Redner erstattete Gcheimrat von Waldeyer Bericht über die ans den Mitteln der Akademie unterhaltene Anthropoiden- Station auf Teneriffa. Ihr Leiter, Or. Köhler, hat seinen Aufenthalt dort wegen des Krieges schon um über zwei Jahre über die vorgesehene Zeit verlängern müssen, die aber für die Wissenschaft gute Früchte getragen haben. Von der Arbeit 7>. Köhlers und seiner Helfer hob Geheimrat Waldeyer besonders die Versuche und Beobachtungen über das Sehvermögen der Schimpansen in seinem Verhältnis zum mensch lichen Sehen hervor. Sie haben ergeben, daß das Farbensehen, das Größen sehen und das einäugige Sehen der Schimpansen offenbar durchaus dem menschlichen Sehvermögen entspricht. — Die Bedentnni der deutschen »Affenstation« auf Teneriffa für die Wissenschaft geht auch daraus hervor, daß Amerika jetzt eine ähnliche Einrichtung nach deutschem Muster plant. 111 8".
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