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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18590519
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185905195
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1859
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Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. für den Beiträge für da- Börsenblatt sind an die Redaction. — Zni'e» rate an die Exped 1 tton desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentbum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Nichtamtlicher Th eil. Betrachtungen über die Lage des deutschen Buchhandels. „Der lange Credit ist der Ruin für Sortimenter und Verleger", sagte einmal ein erfahrener Mann in der Can tate-Versammlung zu Leipzig. Man lächelte und spöttelte; und nur wenige sagten: „so ist's". Jetzt bewährt sich die Wahrheit die ses Ausspruchs. Die Verleger fordern nur den Betrag für verkaufte Bücher bis zum Schlüsse des vorigen Jahres, wo z. B. die öster reichischen Buchhändler am Agio noch gewannen w.! Was haben wir aber erst zu erwarten, wenn die Herren Sortimenter einmal wirklich Verluste erleiden? Während jeder rechtschaffene Geschäftsmann kein Opfer scheut, um seinen Verpflichtungen nach Möglichkeit nachzukommen, erleben wir im Buchhandel die abnormsten Zumuthungen, die Verkennung von Allem, was'Ehre und Pflicht gebietet! Wenn man die Cir culare aller Etablissements seil zehn, zwanzig Jahren in die Hand nimmt, welche Versprechungen, welch' kostbare Empfehlungen, und ach, welche trostlose Erfolge! Wenn ich heute ein oder zehn Bücher drucke, und an jedem Werke große Verluste erleide, und ich käme in der Messe mit derBitte: „werthc College n Sortimenter, seid so gut und nesmt je der 1 Ex. fest von diesen Werken, die mich soviel gekostet, lind wo von Ihr nichts abgeseht habt ", wieviel edle Seelen fänden sich wohl bereit, den Verleger auf so billige Weise zu unterstützen? Und was verlangen die Sortimenter alles vom Verleger ? Ist cs im Angesicht der unerhörtesten Thalsachen noch nöthig, sie — di; Opfer, die man ssns kyon an den Verleger stellt, — noch aufzuzällen? — Ich weiß sehr wohl, daß auch diese Worte spurlos rorüber- ziehen, dennoch wage ich Euch Allen zuzurufcn: bleibt ehrlicie Män ner und thut Eure Pflicht! „Der Krug geht so lange zumWasser, bis er bricht." Ein deutscher Buchhäidler. Eine Stimme aus Oesterreich. In Nr. 57. d. Bl. wurde die Ansicht ausgesprochen, daß die österreichischen Sortimenter allerdings in eine schlimme Position durch den gegenwärtigen Stand ihrer Valuta gerathcn fern, daß sie indessen einerseits selbst daran schuld seien, indem sie dm gün stigen Moment zur Deckung ihrer ausländischen Saldi vepaßlen, andererseits ihr Gewinn am Agio in früheren Jahren so b,deutend gewesen sei, daß er mehr als zureiche, den diesjährigen Verlust zu decken. Der' Vertreter dieser Ansicht gerirt sich als tief eingeveiht in das Gebaren der Oesterreicher. Er weiß genau, wie sie denThaler zu jeder Zeit und Stunde berechneten, ja es ist ihm selbst b>kannt, daß sie ihr Geld, statt dasselbe in Thaler umzuseFcn und sich nit be Sechsundzwanzigster Jahrgang. scheidenen Zinsen zu begnügen, wie sie der Leipziger Platz geboten hätte, zum hohen Wiener Discont circuliren ließen. Ec läßt durch, i blicken, daß er cs war, welcher im Jahre 1854 ein Rechenexempe! veröffentlichte, welches die Ocsterreicher in diesen Blättern nicht widerlegt hätten, und im Gefühle seiner hohen Gesinnung kann ec natürlich nicht anders annehmen, als daß sie es nicht zu widerlegen vermochten. — Er supponirt die begünstigte Lage einzelner Firmen, welche einen Kundenkreis besitzen, der so pünktlich zahlt, daß zuNeu- jahr alle Außenstände einlaufen, oder deren Fond so bedeutend ist, daß cs in ihrem Belieben steht, die Coursschwankungcn zu ihrem Vor theile auszubcuten, ohne weiteres für die Gcsammtheit, und da bleibt für ihn der Umstand, daß die Oesterreicher eineü sehr beträcht lichen Theil ihres Schuldencinganges schon Ende März zur Aus zahlung ihrer inländischen Saldi verwenden müssen, folgerichtig ohne alle Bedeutung. Ec nimmt für Oesterreich ohne- weiteres einen Rabatt von 33Vs Procent an, damit bei einem bestimmten Cours die vollklingenden „50 Procent" herauskommen, und es bleibt nur zu verwundern, daß er nicht auch der Freiexemplare gedachte, die na türlich die Ocsterreicher vorzugsweise genießen. Auch Schreiber dieses ist der Ansicht, daß die Ocsterreicher Alles ^ aufbieten sollen, wie alljährlich auch Heuer pünktlich und nach Mög lichkeit zu zahlen, ei nemAnonymus zuliebe wird aber sicher keine Firma das Maaß ihrer Kräfte übersteigen und mehr thun, als die Ve rhältn isse ermög liehen. .. c. Miscellen. Aus Belgien. — Die belgische Regierung hat vor kurzem die dankcnswerthe Anordnung getroffen, daß künstlerische und lite rarische Erzeugnisse, welche in verschlossenen Eisenbahnwagen Bel gien direct durchpassiren, künftighin der Untersuchung nicht mehr unterliegen und kein Ursprungszeugnis mehr bedürfen.*) Personalnachrichten. Am 1. Mai feierte Gottlob Teller in Leipzig sein fünfzig jähriges Jubiläum als Markthelfec der C. H. Reclam'schcn Buch handlung. In Anerkennung dieser seltenen Treue wurde demselben die Auszeichnung zutheil, von der Deputation des Leipziger Buch handels eine silberneDose mit entsprechenderJnschrift zu empfangen. *) mocliücstion gux insteuctions snterieuees, ies oeuvees «l'srt et 6e littersture expelliees en tesnsit rlirect sisr le ciiemin <le ler, en svsggons teenies, esilenssses vu plambes, »e seiont plus sou- mises (lesorniLis s ls veriüertion et s lu sustillcstion li'oeitzine; eile« seeont, en vutre, äispensees lle ln äenlni-stion en lletsil, lorsgue celle-ei n'est pns exig:0e pue ln loi. stz-loniteur bel»e, 28 nviül 1859.) 139
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