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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1873
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- Deutsch
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4 Nichtamtlicher Theil. 1, 2. Januar. derselben die Wahrnehmbarkeit horizontaler Linien bei den Schrift lichen erschwert wird und unter Umständen eine besondere Accom- modationsthätigkeit bedingt. — Wenden wir uns nach diesen Erörterungen zunächst zu den Verhältnissen der Wahrnehmbarkeit öffentlicher Inschriften. Ihnen allen gemeinsam ist erstens der Anspruch, noch aus Ent fernungen erkannt zu werden, bei denen die Wahrnehmung nur unter kleinem Gesichtswinkel stattfindet und welche zudem die Accomoda- tionsbreite einer sehr großen Zahl von Individuen bereits über schreitet, und zweitens eine gegebene Intensität der Beleuchtung, die bei directem Sonnenlicht eine sehr große sein kann und welche einen regulirendcn Eingriff des Beschauers nicht gestattet. Nach dem oben Gesagten befinden sich daher die öffentlichen Inschriften ganz allgemein unter dem Einfluß von Verhältnissen, welche den Erscheinungen der Irradiation und der Bildung von Zer streuungskreisen in hohem Maße günstig sind. Infolge dessen er leiden die verwaschenen Bilder der Schriftlichen gewisse Formvcr- ändcrnngen. Mit Berücksichtigung des relativen Größcnvcrhältnisscs der umschließenden und umschlossenen Thcilc wird man die Schriftlichen bald aus Hellen Flächen und Linien auf dunklem, bald aus dunklen auf Hellem Grunde bestehend auffassen können. Da bei der gewöhnlichen Art der Irradiation die Hellen Flächen die dunklen übergreifen und nahe liegende Helle Flächen zusammen fließen, so wird durch diese in erster Reihe die Form des sogenannten Auges innerhalb der Schriftzeichen verändert und vergrößert, während die begrenzenden dunklen Partien abnehmen oder auch stellenweise ganz verschwinden. Es ist ohne Weiteres klar, daß diese Veränderung einen um so ungünstigeren Einfluß auf die Erkennbar keit der Form des Schriftaugcs ausüben muß, je complicirtcr die letztere ist. Ein- und ausspringende Winkel stumpfen sich ab oder ver schwinden ganz und sofern dieselben zur Charakteristik des Schrift- zcichcns unentbehrlich sind, wird letzteres bereits infolge dieses Mangels unkenntlich. (Schluß folgt.) öltzliollwou mubllsmubiou. 8^8bsnmt:i8ollö8 Voreeiollniss äor bis 1870 in Osutsoblanck uni ckon dodistsn clor ^.ritlliuotälc, ^.lAsdra, ^.ualz-sis, Osonaotris sto. srsollionsnsn IVorlle, Lollniktou null ^.bllancklunAON. Llit ^.utoi'Sin'SAMtor u. 8. ^v. beardsitst von Drlsolco. Dieter Lanck, clis 6noz-lllo))ns- älsoll-raatlleiuLtisLllL lätsratur umll>886nck. Ar. 8. (307 8.) Hallo a. ck. 8. 1873, INIoolro. 8ul>8Li'ffition8proi8 tur cka8 oouiplots IVerlr 5 llblr. netto. Obiges Buch liegt uns nun in seinen: ersten Bande vollendet vor und müssen wir dem Verfasser für dessen Herausgabe unfern Dank sagen, wenn wir auch mit dessen Bearbeitung in systematischer Form uns nicht einverstanden erklären können. Wir hätten dagegen gewünscht, die ganze mathematische Literatur in alphabetischer Form zusammcngestellt zu sehen, denn wenn auch das Schleicrmacher'sche System als ein sehr genaues und durchaus durchdachtes anerkannt ist, so erfreut cs sich doch nicht der allscitigen Anerkennung und Annahme, wenigstens nicht von allen Bibliotheken, und wird auch schwerlich allen Fachmännern so genau im Gedächtniß sein, um sich mittelst dieses Systems in dem vorliegenden Buche, wenn cs einmal ganz vollendet ist, sogleich zurecht zu finden; aus diesem Grunde ist es auch durchaus nöthig, dem ganzen Werke, wie der Verfasser ver sprochen, zur schneller» Auffindung einer Schrift ein alphabetisches Register beizusügen. Wir halten überhaupt die alphabetische Form, sowohl für Fach kataloge, als auch für allgemeine, für die durchaus richtige, wenn wir auch immerhin die systematischen Register als Beigabe dazu gerne sehen, um hierin dem Fachmanne Genüge zu leisten; denn soll der Gebrauch für den Buchhändler sein, dann ist es ihm vor allem darum zu thun, das gewünschte Buch rasch zu finden; und wenn wir uns den Bibliothekar als den Gebrauchen denken, dann wird auch ihm die alphabetische Ordnung darum erwünschterscheinen, weil ihm das System wegen der auf den Bibliotheken bestehenden verschiedenen Systeme ferner liegt, und er sich also immer mehr des alphabeti schen Registers bedienen wird, als des systematischen. Daß der Verfasser die einzelnen Abhandlungen und Aufsätze der verschiedenen Akademien rc. (sogenannte Eindrücke) mit in das Verzeichniß ausgenommen, ist recht dankenswert!), denn gerade dem Bibliothekar, wie dem Buchhändler, kommt es sehr oft vor, daß von ihm Abhandlungen gewünscht werden, ohne daß der betreffende Sucher im Stande wäre, ihm nähere Auskunft darüber zu geben, ob das Gewünschte selbständig oder als Eindruck eines größeren Werkes erschienen ist. Ans diese Weise kann derselbe dem Suchenden und sich selbst Auskunft verschaffen, ein Vorzug, welchen selbst gut geführte Kataloge ganz großer Bibliotheken entbehren, und darum wollen wir dem Verfasser ganz besonders ans Herz legen, gerade diese Partie der Arbeit nicht ans dem Auge zu verlieren und darin seine Stärke und Vorzüge vor andern derartigen Arbeiten zu suchen. Was die Detailarbeit betrifft, so können wir dieselbe nur lobend erwähnen und den Katalog dem Fachmanne sowohl, als auch dem Buchhändler zum Gebrauche empfehlen, wobei wir freilich vorans- setzen, daß der Verfasser durch ein gutes Register dem bemerkten äußeren Mangel abzuhelfen bestrebt sein wird. — Die dritte und vierte Abtheilung desselben, den zweiten Band (Schluß) umfassend, sollen zu Neujahr resp. Ostern 1873 erscheinen. Frankfurt am Main, im December 1872. Ernst Kelchner, Bibliothekar. Misccllen. Aus Gcbwcilcr (Elsaß-Lothringen) berichtet die Dtsch. Allg. Zeitung: „Vor kurzem hat die berühmte Leipziger Firma B. G. Tcnbncr der hiesigen Lehrerbibliothek ein sehr ansehnliches Geschenk von Werken ihres Verlags gemacht. Für diese erste und einzig in ihrer Art dastehende praktische Bethätigung Patriotischen Interesses an dem Gedeihen unsers hiesigen Schulwesens schuldet und zollt das gestimmte Lchrercollegium jener Verlagsbuchhandlung um so lebhafter» Dank, als dadurch der erste Grund gelegt ist zu einer bisher ebenso hier wie an den meisten andern höhern Lehr anstalten des neuen Reichslandes noch fehlenden Lehrerbibliothek." Zur Buchdruckerfrage. — In Leipzig, so schreibt man der Allgcm. Ztg., drohte jetzt wieder einmal ein Buchdrucker-Strike, indeß ist es bei der bloßen Absicht geblieben, Dank sei es der festen Coalition, zu der sich die Buchdrnckereibesitzer sofort einigten, um ihren Gehilfen in gleicher Rüstung und mit gleicher Waffe cntgegcn- zutrcten. Infolge dessen haben die letzter», wie gesagt, von einer allgemeinen Kündigung abgesehen, und statt dessen nur das an die Prinzipale zu richtende Gesuch beschlossen, darauf hinzuwirken, daß der deutsche Buchdruckervcrein durch seinen Ausschuß, resp. durch die Tarifcommission in Gemeinschaft mit Vertretern des deutschen Buchdruckergehilfenvcrbandes, bis zum 15. Jan. einen Normal tarif aufstelle, welcher dann alsbald in Leipzig einzuführen sei. Diesem Gesuch zu entsprechen sollen die Prinzipale auch nicht ab geneigt sein.
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