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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.04.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-04-03
- Erscheinungsdatum
- 03.04.1854
- Sprache
- Deutsch
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562 Möge nun aber auch der Börsenverein, da derselbe künftig zu der projeclirten Wittwcn- und Waisen - Anstalt keinen Zuschuß zu machen braucht, diesen bereits in Aussicht gestellten Zuschuß dem Untcrstützungsvercin zuwenden, und mögen die Herren Müller und Oehmigke jetzt einen dahin gehenden Antrag beim Böcscnvorstande zur Ausführung einbringen. Anclam, 18. Marz 1844. W. Dictze. Zur neuesten Post-Convention zwischen Dänemark und Deutschland. Zur Vermeidung unnützer und vergeblicher Ausgaben, dürfte cs zweckmäßig sein, hier darauf aufmerksam zu machen, daß nach der neuesten Post-Convention zwischen Dänemark und den deutschen Staaten, Briefe, die von Deutschland aus nach dem König reich Dänemark und den Herzogthümern Schleswig, Holstein undLaucnburg srankirt gesandt werden, an dem Abgangsorte mit Münze zu bezahlen sind, nicht aber mit einer Franco-Marke be klebt werden dürfen. Im letzteren Falle wird die geschehene Fran- kirung nicht beachtet, und der Empfänger hat das volle Porto dafür eben so zu zahlen, als wäre der Brief gar nicht srankirt- Das Porto beträgt übrigens jetzt von Sachsen und Preußen aus nicht 3, sondern 4 N-s. Ein nach Hamburg oder nach der Vorstadt St. Pauli adressirter Brief kann mithin, wie bisher, durch Frankomarken srankirt werden, nicht aber ein nach Altona bestimmter. Täglich langen hier jetzt eine Menge mit Frankomarken ver sehene Briefe aus Deutschland an, bei denen die abseitcn der Ab sender dafür gezahlten 3 N-s weggeworfen sind. Sollte abseitcn der deutschen Postämter die betreffende, sehr nöthige Anzeige noch nicht erlaffen sein, so dürfte cs erforderlich er scheinen, daß dieselben darauf aufmerksam gemacht würden- Altona. E- M. Heilbutt. Stimme aus der Schweiz. I Auch in diesem Jahre finden wir wieder auf einem großen Theil der eingesandten Remittenden-Fakturen den bekannten Satz „Keine Disponenda", womit der betreffende Verleger sein ganzes Commis sionslager vom Sortimenter zurückverlangt. Bei vielen Verlegern ist dieser Satz so stereotyp geworden, als ihre Jeremiaden nach der Messe über zu geringen Absatz, und ihre Circulare, sich doch recht thätig für ihren Verlag zu verwenden, u, die eben erst remittirten Werke, wieder a Oonsition aufs Lager zu verlangen. Der Leipziger Verleger hat dabei keine Spesen zu bezahlen, wohl aber der Sorti menter, namentlich der in der Schweiz, sehr bedeutende, als da sind: Emballage in Leipzig, Eingangszoll in die Schweiz und eine nicht ge ringe Fracht, und wieder zurück, Francakur nach Leipzig, Eingangs zoll nach Deutschland, Leipziger Platzspesen rc. Dies sind Kosten, die man so viel als möglich zu vermindern suchen muß, und manche umsichtige Sortimentshandlung hat ihr Augenmerk schon darauf ge richtet, von derartigen Verlagshandlungen so wenig als möglich zum Betrieb zu verlangen, um nicht unnöthige Versendungskosten für Remittenden zu haben, vielleicht gerade zu einer Zeit, wo man Aus sicht hat, die betr. Werke absetzen zu können. Beim Remitliren stellt sichs genau heraus, welche Werke von Absahfähigkeit sind, und jede Soctimentshandlung sicht dabei genau darauf, fürs lautende Jahr ein wohl affortirtes Lager gangbarer Bücher auszuwählen. Was nicht taugt, geht zurück, was Absatz ver spricht, wird disponirt, und man kann rechnen, daß von diesen aus gewählten Disponenda's ungefähr ein Drittel verkauft wird, was gewiß vortheilhafter ist, als wenn die betr-Bücher vom Verleger oder Commissionair in Ballen geschnürt und aufgespeichert werden. Aller dings wird auch den Wünschen billig denkender Verleger gerne Rcch- ^ 40 nung getragen, die häufig in Bemerkungen, wie: „Ist z. Z. ver griffen/' „Eine neue Auflage unter der Presse," „Gehl in andern Verlag über" u. d. m. bei den betr- Werken ausgedrückl sind. Bei der Mannichfalligkeit in den versch. Fächern der Literatur, bei dem großartigen Fortschritt in allen Zweigen der Wissenschaft, worin sich die neuen Erscheinungen überbieten, wird es dem Sorti menter immer schwieriger, sich ein bedeutendes Lager fest anzulegen, weil häufig anerkannt gute Werke in wenig Jahren durch neue Er scheinungen mit anderen Anschauungsweisen, nur zu leicht verdrängt werden. Gerne gicbt sich der Sortimenter für diejenigen Werke, die ihm als anerkannt gediegen bekannt sind, und welche ec stets auf Lager zu halten sucht, die meiste Mühe für den Absatz, und ist seine Bemühung auch gewöhnlich lohnend. Während die eine Handlung in diesem Fache ihren Hauptbedarf hat, findet die andere in jenem den größten Verkauf, was die Vcrlagshandlungen stets berücksichtigen sollten. Es ist daher gewiß im Interesse beider, der Verleger und Sortimenter, daß in den Sort.-Handlungen stets ein wohl affortirtes Lager der neuen Erscheinungen zu finden ist, was jedoch nur dadurch geschehen kann, wenn das Dispositionsstellen nicht mehr gar zu sehr beschränkt wird. So müssen oft manche Bücher, z. B- die Ende des Jahrs er scheinen undecstimDecbr. in dieHändedes Sort-gelangen,nach einem Monate wieder zurückwandern, ohne daß man sich thätig genug dafür verwenden konnte, weil keine Disp- gestattet werden, und im Januar.mit dem Remitt. begonnen wird. Bespricht nun die Kritik diese Werke und ist Nachfrage davon, so fehlen dieselben, obwohl kaum erschienen, auf dem Lager der bedeutendsten Handlungen, und so verstreicht die schönste Zeit des Absatzes, während welcher dieselben ruhig in den Magazinen der Verleger lagern und veraltern, worüber derselbe dann sein Klagelied über zu geringen Absatz anstimmt. Alle Mühe zur Bekämpfung der Mängel im Buchhandel wird vergebens sein, wenn wir nicht gemeinschaftlich die Interessen dessel ben zu heben suchen. Bern, im März 1854. K. k. «ckios». 1) Wenn Sortimenter und zwar solche, die sich für sehr respekta bel halten, den Rabatt, den sie selbst von Inseraten erhallen, in ihre Tasche stecken, sich von den Zeitungs-Expeditionen aber über die vollen Jnsertionsbetrage quittiren lassen und diesesge- fälschten) Quittungen als Belag an den Verleger senden. 2z Wenn Sortimenter ihren eignen und des Verlegers Vortheil so wenig berücksichtigen, daß sie Inserate, die der Verleger be zahlt, dem ersten besten Winkelblatt ihres Ortes geben, wenn es nur Rabatt und auf diese Weise Gelegenheit giebt, einPro- sitchen zu machen. Ob die Anzeigen durch ein anderes Blatt, das aber keinen Rabatt gicbt, eine zehnmal größere Verbreitung erhalten, das ist Nebensache. 3) Wenn Sortimenter, die selbst ein Lokalblatt verlegen, auch noch Belege berechnen, „weil ihnen selbst wegen der Stem- velsteuer jedes Blatt Geld kostet." Daßzwei Er. zerschnitten für Hunderte von Belegen hinreichen, daß jede Zeitung doch min destens 2 mehr druckt, als sie gebraucht, das weiß natürlich der dumme Verleger nicht. Einsender dss. hat sich eine Liste aller derart. Fälle, die ibm jetzt Vorkommen, angelegt und wird sie zur O--M. zu Nutz u. Frommen der Verleger im Börsenblatt veröffentlichen. AuS Wttrzburg wird uns mitgetheilt, daß der dortige Universitätsbibliothekac sich an die bedeutenderen Verleger Deutschlands um direkten Bezug der für
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