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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1854
- Sprache
- Deutsch
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707 ' 1854.) was, und wie sollen wir Oesterreichcc, besonders in der Provinz, un sere Zahlungen decken? Da uns der VerkaufauslandischenVcrlags Heuerohnedieß bedeu tende Verluste in Aussicht stellt, die gewiß nicht jeder im Stande ist, aus seinem Privatsäckel zu decken, so dürfte es ohnehin manchem von uns sauer werden, seinen übernommenen Verpflichtungen nach- zukommcn, und es wäre unbillig, uns den Verkehr mit dem Aus lände dadurch noch zu erschweren; denn eS handelt sich hier nicht um Annahme von Münzsortcn geringeren, sondern besseren Gehaltes, u. es ist daher nicht zu zweifeln, daß die Zwanzigkreuzccstücke schon wah rend der Messe Agio machen. Wollen die Herren Verleger des Aus landes ihre Unternehmungen in Oesterreich si ch ern, so müssen sic sich schon hierzu verstehen, wie die Firmen Göschen, Cotta rc.; denn uns nöthigcn die Zeitvcrhaltnisse ohnehin genug Verluste auf, es wird sich daher kein norddeutscher Verleger weigern, unsere blanken Zwanziger anzunehmen, wo er doch nichts zu verlieren hat, und die Herren Commissionäre in Leipzig zu deren Annahme unverzüglich beordern- An den süddeutschen Abrcchnungsplatzen bringt man jede gang bare Münze an und setzt selbst Wechsel während der Abrechnungs zeit ohne Verlust um; warum sollte dieses nur in Leipzig unmöglich sein?! Ein Oestcrreicher- Conventions-Münze bedeutet in -Oesterreich Banknoten! (Notiz für Bücher-Preise.) Viele der außerösterreichischen Verleger druckten und drucken noch jetzt auf ihre Erscheinungen oder Annoncen: „Preis 1 oder 1 fl- 30 kr., od- 1 fl. 36 kr-, od. 1 fl. 48 kr. Conv. - Mü nze— Conv.-Münze heißt und bedeutet im ganzen Kaiserstaate Bankno ten, was doch jedem Verleger, der mit österreichischen Collcgcn Ge schäfte machen will, jetzt bekannt sein muß, und es dürfte daher rechtlich begründet sein, alle dieBüch er re-, auf welchen der Preis in Conv.-Münze, d- h. Banknoten, abgedruckt ist, auch in Banknoten nach Abzug des bestimmten Rabatts von Vs oder ^ zu bezahlen, da dieser Preis und diese Valuta ausdrücklich von jenen ^ Verlegern bezeichnetwurdcn, und sie also auch keine andere Bezahlung > verlangen können. Unter der Aufschrift: „Wie ein Verleger sein Journal zu poussiren sucht" u. unterzeichnet mit: „Einige österreichische Buchhändler" brachte die Nr. 42 des dicsjähr. Börsenblattes mein unterm 29/3. d. I. „An die österreichischen Herren Buchhändler" ver sendetes Circulair zum Wieder-Abdruck in Begleitung einer Elegie, deren wenige Zeilen des Verfassers Unverstand und geschäftsmän- nische Unreife aber so bezeichnend documentiren, daß ich nicht glau ben kann „Einige österreichische Buchhändler" hätten diese Stylübung unterfertiget, sondern vielmehr vermuthen darf, ein einzelner guter Freund habe mich ärgern wollen. Wcils ihm jedoch so schlecht gelang, beabsichtigte ich dem wahrscheinlich noch sehr jun gen anonymen Mitarbeiter des Börsenblattes ein wohlmeinendes u- belehrendes Wort zu seinem künftigen Nutz u. Frommen zuzu- flüstcrn, und ersuchte zu diesem Behufe die Rcdaction des Börsen blattes brieflich um Nennung des oder der frag!. Einsender. Diese antwortete mir in einem allbekannten, alt-classtschcnTone: „Ihrem GesuchevomlO. d. M. rc. kann nur entsprochen wer den, wenn die Einsender nichts dagegen cinzuwenden haben rc." Dieses zeugt sowohl von einem ebenso seltenem Ver- ständniße der Amtswürde, als der gewissenhaftesten Umsicht dieser deutschen Behörde; da jedoch der in Aussicht gestellte Jnstanzenzug ein sehr langwieriger werden kann, so ziehe ich vor, ohne Säumniß dem Glossisten meine Meinung zu sagen, davon, Diesem unbescha det, jeder, der davon haben soll, ein Thcil heraussinden mag. Ich glaube: Ein Mann, von durchwegs ehrenhaften Grundsätzen geht seiner Wege g'radaus, meidet jeden Winkelzug, und erweiset, wenn er schon die Gelegenheit vom Zaune brechen und sich in die Offensive begeben zu müssen glaubt, sich jederzeit entschieden männ lich, muthig, offen; er spricht auch g'radaus und sagt nur das, was an und für sich volle Giltigkeit hat, erläßt seine Ansicht nicht im souverainen Plural, wenn er nicht von seinen College» dazu er mächtiget ist; und endlich wird er ein Circulair, das sich durch seine Aufschrift ganz entschieden an einen speziellen Kreis von Collegen adrcssict und einem Schreibebriefe gleichzuachten ist, nicht unbefug ter Weise weiter verbreiten. Ist aber ein Börsenblattschriflstellender auch nicht schon der Mann „wie er sein soll", so sollte er doch bei selbst nur nothdürsti- ger Bildung sich nicht so zweckwidrig lächerlich machen, ein halbge wachsenes Concept mit: „Einigen österreichischen Buch händlern" zu unterzeichnen, da doch aller Welt auffallcn muß, daß selbst wenige Zeilen solchen Falls einer guten Redaction unterzogen würden. Dazu bemerke ich: nicht Eine von sämmtlichen ehrenwerthen Firmen Oesterreichs hat sich mißfällig, wohl aber Manche haben sich sehr beifällig über mein Rundschreiben geäußert. Darin fände ich zwar die ccmuthigende Berechtigung, die Randglossen unseres Vetter Großmaul von Nr. 42 nach meiner Lesart zu commcntircn, da ich jedoch voraussetzcn muß, daß die geehrten Leser des Börsenblattes den oft sehr großen Neid der oft sehr Kleinen ohnedies genugsam zu würdigen wissen, so will ich mich darauf beschränken, dem fragl. Helden hinter dem Busche zu rathen, sich selbst Nordmann's Salon aufzuquälen, um diesemnach sich weiter auszubildcn und sich künf tighin nicht wieder auf offenem Markte lächerlich zu machen. Wien, am 20. April 1854. Der Firmaführer (nicht die Firma:) I. B. Wa llis hausser. Vorstehender Aufsatz ist uns zur Aufnahme ins Börsenblatt eingesandt worden. Dem Grundsätze treu „audiatur et altera pars", haben wir denselben vcrbotenus abgedruckt. Die Redaction. Auctions- und Antiquarische Verzeichnisse, neue Verlagskataloge und Prospekte. (Mitgetheilt von Herm. Fritzsche.) Aiigekommen in Leipzig seit 22. April 1854. I. Auctions-Kataloge. Bon». 17. Mai. (bei M. Lemperg.) Büchersammlung aus allen Fächern (Hauptfach!- Theologie, Philologie, Medizin, u. niediz. Instru mente, Belletristik). 70 Seiten. 2189 Nrn. II. Antiquarische Verzeichnisse. Beck'sche Buchli. IN Nördlingcn. dir. XXVI. (dlaturw., lVIeciiüin., Oe- meinniitr., ülstkewat., paellaeoailc, Varia.1 139 Seiten. lieber 3000 dir». W. E. Drngulin in Leipzig, veutscber Portrait-Ostalvß I. 178 Seilen. 3939 dlrn. liebst 4nbang: ^uslancier. 96 Seiten. 1846 IVrn. (Preis cles Kataloge« 20 Hender s Zimmer in Erlange». Verzeichniß theolog. u. philos. Bücher (aus dem Nachlaß des Consistorialr. u- Pfarrer d. drutsch-reform. Gern, in Frankfurt I. G. Zimmer). 40 Seiten. 1908 Nrn. T. F. A. Kühn in Weimar. Nr. 7. (Gothe- — Herder- — Schiller- — Wiclandliteratur ) 16 Seiten. Gegen 200 Nrn. I. Oberdörfer in München. Nr. 216. (Varia.) 254 Nrn. L. Pernivsch in Leipzig. Nr. IV. (Bücher aus den meisten Fächern —auch Gothe-, Schiller-, Lenienliteratur.) 32 Seiten. Nr. 1884 bis 2800. PI. Ncrlagskataloge u. Prospekte. Flemming's »erlag in Slogan. (Flemming's KricgShandatlas.) Michelsen's Buch!,, in Leipzig. OataloAUe mensuel cles nouveantes äe la librairie Parisienne 1854. äpril. B. G. Tcubner in Leipzig. Verreicbniss cles neuern pkilologisoken Scbul- büekerverlaoes bis Ostern 1854. 102*
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