Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1916

Redaktioneller Teil. /V i»7, lv. Mai 1916. De Fernsprechabbaratc rasseln U» Telegramme eich nmprasseln Dann ruft'r, wenn bedeckt mit Schweiße Fhr aivends schlipft ins Bcddgchcise: Wceß Kucbbcheu! solch ä Sordiment'r Fs doch ä Gerl, ä ganz batcnt'r! Un ander» DagS liest in r — o Kreide! Fm Becrs'ubladd uff jed'r Leite: »Daß nnsrc Freindschaft ewig griene Un ich »ich gar soviel v'rdienc, Lief'r ich dein Zwischenhandel glatt N n r n och mit d o b b e l t' in N abatt! < Otto Wen ck. Kriegszeitungen deutscher Firmen für ihre Angehörigen im Felde. Von Philipp Rath, Berlin-Wilmersdorf. Mit Staunen verfolgt man die eigenartige Entwicklung des Kriegszeitimgswesens. Ans kleinen und bescheidenen Anfängen heraus hat es sich im Laufe der Zeit zu solch überwältigender Blütensülle entfaltet, daß ein Überblick schon jetzt zu einer der schwierigsten Ausgaben geworden ist. Dem künftigen Biblio graphen und Historiker dieser Literatur eröffnet sich hier ein arbeitsreiches Feld. Sind schon viele der im Kriegsgebiet ge druckten Zeitungen und Zeitschriften nur für einen engen Kreis von Lesern bestimmt, wobei ihre Weitergabe nach der Heimat ^ zum Teil nicht gewünscht, zum Teil sogar verboten ist, so trifft das vor allen Dingen auf eine ganz besondere Klasse solcher Mit teilungen zu: die Zeitungen, die von deutschen Firmen für ihre Angehörigen im Felde hergestellt werden. Ihr Dasein allein ist ein schönes, ein erhebendes Zeichen für den Zusammenhalt und die Anteilnahme, wie sie unter Arbeitgebern und Arbeitnehmern doch noch immer bei uns herrschen und auch weiterhin erhalten bleiben sollten. Man mns; es nur verstehen, sich in die Gefühle der einzelnen Empfänger hineinzuvcrsetzen, um die Freude nach znempfinden, die diese Blätter mit ihren Nachrichten über die ans den verschiedenen Kriegsschauplätzen verstreuten Freunde und Arbeitsgenossen hervorzurnsen vermögen, mit ihren Mittei lungen von dem Gang und der Weiterentwicklung des Geschäfts in der Heimat. Im großen und ganzen sind die Blätter nur für die Ange hörigen der betreffenden Firma bestimmt, in manchen Füllen ist das am Kopf oder am Schlich der einzelnen Nummern noch besonders betont. So trägt der » Bericht der Lehmann s ch e n B nchdrn ck e rei s in Dresdens a n ihr i m Felde st ehendesP e r s onal« die Bemerkung: »Für die Mitglieder der Firma bestimmt. Als Handschrift hergestellt. Nachdruck verboten«; ähnlich Hecht es in den » E k a h a - K r i e g s N achricht e n « der Firma Edler L Krische in Hannover: »Als Manuskript gedruckt, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt«; am schärfsten ist es vielleicht in den » Blütt e r n v o m H anse « , einer Halbmonatsschrift der Firma Henkel L Cie., Düsseldorf, zum Ausdruck gebracht: »Als .Handschrift gedruckt. Nachdruck, sowie jede Verbreitung, auch auszugsweise, verboten. Ausgabe nur für Angestellte«. Das; sie laut Aufschrift auch »sonstigen In teressenten« zur Verfügung steht, ist eine vielleicht einzigartige Eigenschaft der » B r a n d st e t 1 e r s ch e n Feldpost« in Leipzig. Im 8. Heft des Jahrgangs 1915 der »Typographischen Mit teilungen« (Leipzig) sind elf dieser Zeitschriften besprochen: im Börsenblatt Nr. 207 vom 22. Dezember 1915 sind einige davon in kurzer Weise erwähnt worden, und im Börsenblatt Nr. 2-i vom Fl. Januar 1916 wird eine Listd derjenigen gegeben, die in der »Deutschen Bücherei« vorhanden sind. Wie sich dieser Be stand inzwischen vermehrt hat. weis; ich nicht; zur Ergänzung gebe ich aber zunächst eine Liste von solchen Blättern, die mir — zum größeren Teile nur dem Titel nach - inzwischen bekannt geworden sind. Das gilt besonders von denen, die mit einem Sternchen (*) bezeichnet sind; die Angaben darüber stammen ans einem Artikel von Henry Schaper in der Aprilnummer der Zeit schrift »Der junge Kaufmann« (Hamburg). 560 Bericht der F. D. Riedel A.-G. in Berlin-Britz: Unseren im Felde stehende» Herren. *Eonti»ental Kriegs-Echo für die Angehörige» unseres Werkes im Felde. Hrsg, von der Eontincntal-Eaoutchouc- und Gutta-Pcrcha-Eoinpagnie, Hannover. *E I ,no - Krie g s p o st. HrSg. von dem Elektro»,otorenwerr, Sieniensstadt bei Berlin. Erei g nisse. Die wichtigsten, seit Ausbruch des Krieges. Hrsg, von der AEG (Allgcni. Elektrizitäts-Gesellschaft». Berlin "F c I d - K n r i e r für die F. Sc P.-Krieger. Hrsg, von der Firma Holländische Margarine-Werke FurgenS Sc Prinzen G. ni. b. .H., Goch (Nhld.). *F eldn a ch r i ch l e n. Hrsg, vom Heddernheimer Knpfcrwerk und Süddeutsche Kabelwerke A.-G. Feldpost-Zeitung für die Angehörigen der Geraer Verlags- anstalt und Druckerei. *G r ü ß e ans der Heimat. HrSg. von der Maschinenfabrik Menck Sc Hambrock G. in. b. H.; Altona. H e i »i a t p o st. Hrsg, von der A.-G. für Liebesgaben, Oberndorf a. Neckar. "K riegsbIättcr der Kaffee-Hag. (Fortsetzung der »Lustigen Kriegsblättcr . . .«) K riegsblätt e r der Firma Franz Kathreiners Aachs., München und Hamburg. K r iegs ch ro » i k der Firma And. Otto Mener, Heizungs- und Lüft11ngsa »Iage11, Hamburg. Schuckert-Wertcl. *K r i e g s »i i t t e i l u n g en der Abteilung Fudustrie sder Sie- ineus-Schuckert-Werkel. °^K r i e g S m i t t e i l u n g e » des Kabelwerks Ider Siemens- Lchnckert-Werkes. M.-K.-K r i e g s n a ch r i ch t e n für die im Felde stehenden Mit arbeiter der Firma Mar Krause, Berlin. A F A. - K r i e g s r n n d s ch a n. Hrsg, von der Akkumnlaloren- Fabrit A.-G., Berlin-Oberschönweide. "K r i e g S s p i e g e l. Hrsg, von den Angestellten des Litcrar. Bureaus der Licinens-Lchnckcrt-Werke G. m. b. H., SieinciiSstadt bei Berlin. Kriegs-Zeitung. Hrsg, für die Kriegsteilnehmer von Funkers k Eo., Dessau, Fabrik für Prof. Funkers Apparate zur Warmwasserversorgung, Heizung nsw. K riegzeitn » g des Autowerks. Hrsg. Protos Automobile G. m. b. H. (Antoivcrk), Licmensstadt bei Berlin "K riegs - Zeit n n g des Eharlottenbnrgcr Werks, des Glüh lampenwerks und der Gcbr. Siemens Sc Eo. Werkes. bera. "K r iegs z eit» » g der Siemens Sc Halste A.-G., Werucrwerk. K r i e g s - Z e i t u n g der Werke des Westeregeln-EoncernS (später: *der Westeregeln-Grnppe). "Kriegs-Zeitung der Abteilung Zentralen sder Siemens- Schuckert-Werlej. L e i b u i z - F eldp o st. -Hrsg, von H. Bahlsen, KekS-Fabrik, Han nover. "Mitteilungen an die im Felde stehende» Arbeiter und Ange stellten der Kupserwerkc Deutschland zu Berlin-Oberschönweide. N S U - M itteil » nge n. HrSg.: Neckarsulnicr Fahrzeugivcrte, Neckarsulm. '''-Mitteilungen des Vereins der Beamte» der AEG (Allgem. ElcktrizitätS-Ges.» und BEW (Berliner ElektrizitätS-Werte». KriegSauSgabe. K. Sc E. - N a ch r i ch t e u , Monatliche. Hrsg.: Druck und Verlag: F. E. König Sc Cbhardt, Hannover. Nachrichten, Würzburger Neueste Geheini-Organ zur Be- sriediguug des Neuigkeits-Hungers unserer im Felde stehenden Kollegen. HrSg. von Ludwig F-rcutag, Würzburg. "N e u e s aus der Heimat (— No. 1). — Nachrichten aus der Heimat (— No. 2). Grus; aus der Heimat (_- No. :»). Hrsg, von Karl Krause, Maschinenfabrik A-G., Leipzig. Pelikan, Der kleine. Nachrichten für die Beamten der Firma Günther Wagner. Hannover. V e r e i n s b l a t t der Badischen Anilin- Sc Soda-Fabrik LndwigS- hafen a. Nh. W e k a - K r i c g s z e ! t u n g , Hrsg, .um Beste» ihrer käinpsendeu Kollegen von de» Angestellten der Fa. Win. Klöpper, Hamburg.