Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18590207
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185902075
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18590207
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-07
- Monat1859-02
- Jahr1859
-
233
-
234
-
235
-
236
-
237
-
238
-
239
-
240
-
241
-
242
-
243
-
244
-
245
-
246
-
247
-
248
-
249
-
250
-
251
-
252
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
16, 7. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 251 Abgedrungene Erklärung für den deut- l'2y25.) scheu Buchhandel. Laut Bekanntmachung des hohen Ministe riums in Berlin und der hohen Kreis-Direction in Leipzig in Nr. 4. und 6. des Börsenblattes 1858, hatte sich Herr Dr. David Livingstone, z. I. in London, auf Grund der internationalen Verträge das Verlags- und Uebersetzungsrccht von iVlissionar^ 1'rsvels i» 8outl> .4lrika etc. für ganz Deutschland Vorbehalten. Auf Grund derselben Verträge erwarb ich dies Veclags- und Uebersetzungsrccht von Herrn l)r. David Livingstone durch Zahlung eines sehr nam haften Honorars und machte dies im Bor- > senblatt Nr. 58. vom 6. Mai vorigen Jahres bekannt, und das Werk selbst erschien am 20. Juli und 16. September vorigen Jahres in mei nem Verlage unter dem Titel: „Missions- rcisen und Forschungen in Süd-Afrika während eines lOjährigcnAufcnchaltS imJnncrn desContinents- Autorisirtc und vollständige Ausgabe für Deutschland von Dr. David Livingstone, Mitglied ic. Aus dem Englischen von Dr. Hermann Lotze. Nebst 2!! Ansichten in Tondruck und zahlreichen Holzschnitten, 2 Karten und einem Portrair. Erster und zweiter Band." Trotz der obigen und der unter dem 10. Juli und 28. September erfolgten weiteren Be kanntmachungen der Verlagsscheinc von Seiten der hohen Kreis-Direktion erschien kurze Zeit nach Versendung meines autorisirten Werkes bei Herrn Otto Spamer ein Buch unter dem Titel: Dr. David Livingstone, der Missionair, Erforsch- ungsrcisen im Innern Afrika's; obgleich derselbe sich vorher weder mit Dr. Livingstone, noch mit mir darüber zu verständigen auch nicht einmal versucht hatte! Ich stelle es dem Urtheile des ganzen deut schen Buchhandels anheim, in wie weit der von Herrn O. Spamer gewählte Titel darauf be rechnet erscheint, das Publicum in den Glauben zu versetzen, daß es hier sich um eine wörtliche und vollständige Uebersctzung von Livingstone's Reisen handelt. Daß Herr O. Spamer sie aber so angesehen wissen will, gibt er noch be sonders in seinem Buchhändler-Circulär, sowie in allen für's Publicum berechneten Anzeigen zu erkennen. Ebenso ist das Urcheil des Sachver ständigen - Vereins für literarisches Eigenthum beim hiesigen Bezirks-Ge richt de dato 10. Novbr. vor. Jahres ausge fallen, in welchem es wörtlich heißt . „Der Verleger desselben sd. h. Otto Spa mer) hat geflissentlich sich bemüht, seinem Ver- lagswerke den Schein zu geben, als sei es das, was es nicht ist, eine Ausgabe des Livingstone'- schcn Reisewerks. Wir haben schon in unserem ersten Gutachten bei der Besprechung des Titels (der damals nur erst in der Ankündigung auf dem Umschläge zu lesen war. jetzt aber als Haupt- kitcl dem Buche bcigegeben ist) hierauf hingc- dcutet, jetzt aber tritt das gerügte Bestreben noch deutlicher in einer angehängten Buchhänd leranzeige Spamer's hervor. Dieselbe sagt wört lich : „„Unsere Ausgabe dieser denkwürdigen Rei sen"" sim Vorausgehendcn ist nur von Living- stonc's Reisen die Rede) „„in dem so fremd artigen"" ic. „„zeichnet sich durch Gedrängtheit des Inhalts, beispiellos billigen Preis neben vorzüglicher Ausstattung aus."" O. Spamer gibt also seinem Werke selbst den Schein eines Nachdruckes, in der offenbaren Absicht, dadurch Käufer anzulocken, er täuscht das Publicum. indem er einen höchst dürftigen Auszug für das Werk ausgibc, welches das rechtliche Eigenthum eines Anderen ist: er sucht diesem Anderen zu schaden und schadet ihm um so sicherer, je bester ihm seine Täuschung gelingt, und da die we nigsten Käufer das Original-Werk mit dem, welches sich für dessen deutsche „Ausgabe" aus gibt, zu vergleichen in der Lage sind, so ist kein Zweifel, daß durch die unehrliche Machination O. Spamer's der im rechtlichen Besitze des Verlagsrechtes von Livingstone's Reisen stehen den Costcnoble'schen Buchhandlung ein beträcht licher Schaden zugefügt wird. Auch im Inter esse der Ehre des deutschen Buchhandels wäre zu wünschen, daß dieser Sorte von Industrie energisch ein Ende gemacht werden könnte." Leipzig, den 10. November 1858. Die erste Section des Sacl, ver- ständigen-Vereins für litera risches Eigenthum. Friedrich Fleischer, Friedrich Bülau, Julius Franke, Oswald Marbach, Leopold Voß. Nach diesen Thatsachen überlaste ich es dem Ehr- und Nechtsgesühl meiner Herren Collegen, Herrn O. Spamer's Verfahren mit dem richtigen Namen zu bezeichnen; ich er warte aber zugleich von der Ehrenhaftig keit meiner Herren College» im ganzen deut schen Buchhandel, daß sie das Publicum dar über genügend aufklären, wie wenig das oben genannte Buch, Livingstone's Reisen betreffend, nur 100 kl. 8.-Seiten einnehmend, einen Ersatz für das bei mir erschienene vollständige 740 ^ gr. 8.-Seiten umsaffende Hauptwerk zu bieten ^ vermag. Zugleich weise ich aber auch die Herren Sortimenter darauf hin. daß sie erst nach Absatz von vier Exemplaren des Spamcr'schen Buches den Gewinn erzielen, den ihnen der Absatz nurEines Erpl. meiner autorisirten recht mäßigen Ausgabe von Livingstone's Reisen abwirft, daß also auch der Vortheil der Her ren Sortimenter im Vertriebe des voll ständigen Hauptwerkes zu suchen ist!! Herr O. Spamer hat zugleich gegen meine frühere Berichtigung in öffentlichen Blättern, > die das Publicum über die angebliche Living- ! stone'sche Erforschungsrcise seines Verlags auf klären sollte, eine sogenannte „Abfertigung" gegen mich erlassen Darin sagt er neben vielen anderen Phrasen, die meine Berichtigung in keiner Weise widerlegen, weil man eben die Wahrheit nicht widerlegen kann, daß das Publicum seine Ausgabe kaufe, also müsse sie gut sein. Ein seltsamer Schluß! Als wenn Alles, was das Publicum kauft, gut sei; als wenn nicht auch jene zahllosen Quacksalber- Schriften und Geheimmittel, durch welche Un wissenheit den Marktschreier und Betrüger be reichert, in zahllosen Auflagen erschienen wären!! Mir aber will Herr O. Spamer am Schluß seiner sogenannten „Abfertigung" ein Urthcil über sein Buch absprcchen, als wenn ich mich da mit meinem Urtheile nicht in der besten Ge sellschaft befände, in der Gesellschaft der obigen Mitglieder des Sach verständigen-Ver eins, welche die Kdnigl. sächs. Regierung zu dieser ehrenvollen Stellung berufen hat! Weiterer Federkrieg mit Herrn O. Spamer wäre der Würde meiner Firma nach obigen Thatsachen nicht wohl angemessen, und somit ist dies das erste und letzte Wort in dieser An gelegenheit an den deutschen Buchhandel. Leipzig, I. Februar 1859. Hermann Costcnoblc. s2026/> Auch, und Kunsthandlungen, welche von dem Preisverzcichniß der ausgezeich neten eGypsabgüsse über antike und moderne Gegenstände aus dem berühmten Atelier von Antonio Banni zur unentgeltlichen Vertheilung an Kunst anstalten, Kunstfreunde, höhere Lehranstalten rc. Gebrauch machen können, belieben solche zu verlangen von I. D. Laucrländer s Verlag in Frankfurt a/M- s2027.j Liliblllicl-Oeelien ru nieder'« neuem Oonv.-kexikon. lici. l—VIII. ln en§>. «lunkelxriinem Osmbric, mit elv- Ksnler flückenvcr^olclunx, s 7 8A. — Universum, tzunrt-äusgsbe. ück. I—XIX. In en^I. ckunkelklsucm Lambrie, mit reiclier LlempvIvei'Aolstunx ans Nücke» u. Decke», s 10 8-s. Neiser's fünf VVelltlieile. Ncl. I — IV. Dun kelblau, vergolcleter Nücke», s 7 8A. Ilanclluni-en, welcke vorstekenüe ^Verlce von uns beraten ballen, Steden Lx. cier De cken ä Ooncl. ru Diensten. Von üen genann ten Dreisen gevvakren evir 25dh Nallatt ttilcillurgkausen, clen 1. k>'ebruar 1859. 8idIioxr»pI»i8t;I>v8 Inslilnt. s2028.j Die Lylographische Anstalt von Eduard Ade in Stuttgart empfiehlt den ver ehelichen Verlagshandlungen ihr Atelier zu ge neigten Aufträgen, mit der Zusicherung prompter und gediegener Ausführung. s2029.j Die Kummer'schc Anstalt für geo graphische Relief-Arbeiten (Globen und Kar ten) in Berlin ist wegen anderweitiger Unter nehmungen des jetzigen Besitzers zu einem mäßi gen Preise zu verkaufen. Gefällige Anfragen unter der Chiffre 1. stsi 28. befördert Riegels Buch- u. Kunsthandlung (C. Beelitz) in Berlin. s2030.j Local-Veränderung. Statt besonderer Meldung den geehrten Leipziger Handlungen hiermit die ergebene An zeige, daß sich mein Geschäft jetzt Salomon- straße Nr. 6. parterre befindet, wohin ich mir für mich bestimmte Packete tc. (mit und ohne Nachnahme) nun auch wieder direct erbitte. Leipzig, den 28. Jan. 1859. Herin. Fritzfche. s'203I.j Durch Annahme unfrankirtcr Briefe, welche werthlose Mittheilungcn, mitunter sogar bloße Circuläre oder sonstige Offerten und Be stellungen enthielten, die ebensowohl über Leipzig befördert werden konnten, habe ich in letzter Zeit ziemlich vieles Porto unnütz ausgcgebcn. Deßhalb ersuche ich Sie, wenn Sie cs für nöthig halten, mir direct zu schreiben, die Briefe zu frankircn, indem ich unfrankirtc zurückweiscn werde. In allen Fällen jedoch, wo ich mich überzeuge, daß die Mittheilung Eile erforderte — wie etwa bei Bestellungen, die von hier aus erpcdirt werden sollen, oder bei Offerten, welche den Abschluß eines Geschäfts veranlassen —, werde ich das ausgelegtc Porto sofort zurück zahlen. Altona. E. M. Heilbutt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht