Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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- 1859-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1859
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1859
- Monat1859-09
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des Buchhandels überhaupt. Infolge der starken Concurrcnz, welche die Buchhändler einander machen, werden nämlich alle nur halb wegs wohlhabenden Familien mit Büchern geradezu überschwemmt. Dies geschieht nun beiläufig das ganze Jahr hindurch; und ohne zu bedenken, daß die Betreffenden vielleicht nicht in der Lage sein werden, eine so große Büchermenge zu behalten, werden ihnen die Bücher gewissermaßen an den Kopf geworfen. Endlich ist das neue Jahr vorüber, und der Buchhändler schickt die Rechnung, allein da dieselbe in solchen Fällen viel zu hoch ausfällt, so erfolgt die Zahl ung oft erst nach Jahr und Tag. Würden die Buchhändler nicht so viel und nicht so lange creditiren, so wäre ihr jährlicher Umsatz allerdings geringer, allein auch ihr Schuldenbuch wäre nicht so voll, und sie könnten zur rechten Zeit daran denken, ihren Verpflichtungen gegen die auswärtigen Verleger nachzukommen. Trotz des hohen Agio werden in Oesterreich übrigens immer viele Bücher gekauft; der Absatz würde aber noch größer sein, wenn die Verleger infolge der obenerwähnten Uebelstände nicht gezwungen wären, die Preise so enorm hoch zu stellen. (Allg. Ztg.) Eassel, 6. Sept. Der Verfasser der Geschichte der deutschen Bundesversammlung, Prof. Ilse zu Marburg, hat bei seinem Ver leger (Elwert daselbst) Schwierigkeiten hinsichtlich der Fortsetzung des Drucks dieses Werkes gefunden. Dem Vernehmen nach ist diese Angelegenheit bereits bei dem betreffenden Gericht anhängig, indem der Verfasser klagbar geworden ist. Auf das Resultat dieses Processes ist man gespannt, denn es liegt wohl im öffentlichen In teresse , daß die seither verborgenen Verhandlungen des Bundes tags zur Kenntniß des Publikums gelangen, in welchem die Ver- muthung auftaucht, daß es sich gerade um Verhinderung dieses Zweckes hier handelt. (Wes.-Ztg.) Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. — Es wird in die sen Blättern häufig über übermäßige Eoncurrenz geklagt. Da uns das Gesetz davor nicht schützt, warum helfen wir uns nicht selbst? wir haben die Mittel in Händen. Die Buchhändlerprüfung kann uns helfen, wenn sie richtig gehandbabt wird, wenn sich die Prüfungscommissarien nicht nur von der Gulmüthigkeit ihres Her zens leiten lassen. Schreiber dieses kennt eine Prüfungscommission, in der die Gulmüthigkeit vorherrschend ist, so daß sie fast jeden Ean- didaten durchläßt. Also strenge Handhabung der Prüfung ! Zu einem tüchtigen Buchbändler gehören andere als die gewöhnlichen kauf männischen Kenntnisse. Die jetzigen Eandidaten, welche den Buch handel nicht praktisch erlernt haben, glauben in der Regel genug zu wissen, wenn sie das Preßgcsetz auswendig gelernt haben, und das hilft ihnen bei der Gutmüthigkeit der Buchhändler-Prüfungs- commissarien auch meistens durch. (>. Von der Haendel'schen Jnseraten-Vcrsendungs-Liste ist soeben der siebente Jahrgang, 1859, in bekannter sorgfältiger Ausführung erschienen; dieselbe ist sehr empfehlenswerlh und ver dient allgemein benützt zu werden. Die Deutschen auch Erfinder der Kupferstecher kunst. — Unter den werlhvollen Büchern, die dem bekannten fran zösischen Bibliographen und Mathematiker Libri gehörten, und deren Versteigerung im Monat August d. I. in London stattgc- funden, befand sich auch ein im Jahre 1475 oder 1476 gedruckter deutscher Kalender zum Gebrauche von Astrologen. Es enthält dieser Kalender zwei Kupferstiche, nicht bloße Holz schnitte, sondern wirkliche, in Kupfer gestochene Platten. Nun hat man bisher die Italiener für Erfinder des Kupferstichs gehalten, weil Bettini in einem zu Florenz im I. 1477 gedruckten Buche zuerst solche in Kupfer ausgeführte Illustrationen hcrausgab. Aus dem astrologischen Kalender Libri's geht jedoch die Priorität der deutschen Ansprüche unzweifelhaft hervor, und so muß denn, wie Hr. P. Mcrime'e in einem Artikel des Moniteur Universel vom 1. August bemerkt, den Deutschen die Ehre zuerkannt werden, auch Erfinder der Kupferstechcrkunst zu sein. (Mag. f. d. Lit. d. Ausl.) Aus England. — Einer engl. Ztg. zufolge hatThackeray einer neuen Monatsschrift, deren Herausgabe Smith, Elder L Eo. beabsichtigen, zwei Erzählungen versprochen, deren jede 16 Abschnitte bilden, oder sich über 16 Nummern der Monatsschrift ausdehnen soll ; für einen jeden solchen Abschnitt empfängt der Verfasser 350 Pf. St. Honorar, wobei übrigens die Verleger noch das Recht haben, diese Erzählungen ein Mal in besonderer Ausgabe erscheinen zu lassen. Der berühmte Novellist hat somit Beschäftigung auf ! zwei Jahr und acht Monate, zu dem anständigen Monatsgehalt von 350 Pf. St. Schließlich wird noch die Zuverlässigkeit dieser Notiz versichert, die in der Thal einen interessanten Beitrag zur ^ Geschichte des Literatenlhums bildet. London, 29. Aug. Die Buchhändlerfirma Low L Eo beab sichtigt vom nächsten October an eine wohlfeile Quartalschrifl („In dex lo 6urrsnt lilerglure") zu veröffentlichen, welche den Zweck hat, alle Bücher, Flugschriften, Revue- und wichtiger» Zeitungsartikel zu registriren, die während des Vierteljahrs die verschiedenen Fächer menschlicher Erkenntniß behandelten. In unserer vielschrcibenden Zeit, wo das Publicum oft vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kann, und wo unter der Masse des Gedruckten sehr oft das eigentlich Werthvolle der periodischen Literatur übersehen oder vergessen wird, oder schwer wiederzufinden ist, hat eine solche Kalalogisirung ihren Werth. Indessen ist in der Anzeige nicht gesagt, inwieweit, neben der englischen Literatur, die ausländische berücksichtigt werden soll. (Allg. Ztg.) Verbote. Die oesterr. Oberste Polizeibehörde hat am 3. Aug. die nachbe nannten Druckschriften verboten: 6oelks, siouiso, 6«ribsldi, ss vio, «on enssnev, so« moeurs, sos exploils militsiee« vto. stari« 1859, kodiere-Vuquesnv sichres. Dank vom Hause Oesterreich! Berlin 1859, Schlingmann. Zuschrift an die Redaktion. ... den 8. Septbr. 1859. Ew. Wohlgcboren erlaube ich mir, darauf aufmerksam zu machen, ob es nicht zweckmäßig wäre, um für eine künftige Geschichtschreibung des Buchhandels zuver lässige Materialien zu sammeln, die Besitzer der älteren Buchhand lungen Europa's aufzufordcrn, einen geschichtlichen Abriß von dem Ent stehen und Fortgang ihrer Handlungen niederzuschreiben. Dabei wäre besonders zu wünschen, daß dieselben ihre Darstellung auch aus Mit- lheilungen über die zur Zeit mit dem Geschäft in näherer Verbindung ^ gestandenen angesehenen Collegen und einflußreichen Personen ausdehnten, um so ein klares Bild von den Anregungen ihres Wachskhums und ihrer Thätigkeit im Allgemeinen wie in einzelnen Zweigen zu liefern. Diese Schilderungen würden ohne Zweifel eine Menge interessanten Materials zum Vorschein bringen, und sollten dann an das Archiv des Bdrsen- vereins Übermacht werden, um so für den einstigen Geschichtsschreiber des Buchhandels gediegene Quellen für seine Forschungen zu sichern Wenn Sie meinen Gedanken praktisch finden, so stelle ich die Benutzung des selben Ihrem Ermessen anheim. Ich selbst werde mir Mühe geben, die Geschichte der ... sehen Buch handlung unter Benutzung aller mir zu Gebote stehenden Kräfte und Quellen niederzuschreiben. In der Hoffnung, daß mein Vorschlag verdiente Würdigung finden möge, empfehle ich mich rc. ic. * * *
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