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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1859
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- Deutsch
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2324 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »H? 144, 23. November. Steinl,öfel'schc Buciih. in Verden. 8741. MÜnkcl, K. K., der Tag d. Heilcs. Evangelienpredigten üb. das ganze Kirchenjahr nebst Fasten - u. Bußtagspredigten. gr. 8. 1860. Geh. »2^ Ltillcr'sche Hofbucph. in Lchwcri». 8742. Jahrbücher d. Vereins f. mcklcnburg. Geschichte u. Altertbums- kunde, aus den Arbeiten d. Vereins Hrsg. v. G. C. F. Lisch. 24.Jahrg. gr. 8. In Comm. Geh. * 1^ ^ Tendier Kt Co. in Wien. 8743. irscher, r., oesterreicbiscker IVIelllrinal-ItLlenller. 15. stakrg. 1860. 16. In engl. Kinb. * 28 in 1<e6er geb. ^1^6 87-14. Ritz, Th., evangelischer Volks-Kalender f. d. I. 1860. 7. Jahrg. 8. Geh. » i/g ^ 8745. Vogl's, I. N., Volks-Kalender f. d. I. 1860. 8. Geh. ' 12Nj§; in engl. Einb. * 22 E. Trewendt in Breslau. 8746. Holtet, K. V., schlesische Gedichte. 5. Lust. Volks-Ausg. 16. Geh. 8747. Waarcn-Verkchr der Oberschlesischen, der Breslau-Posen-Glogaucr u. der Stettin - Stargard - Posencr Eisenbahn im I. 1858 gr. 4. Geh. " V- ^ Uthcman» in Berlin. 8748. Liturgie, die, u. andere Gottesdienste der Kirche. 1 Thl. Neue Uebersetzg. nach der engl. Ausg. v. 1853. 8. Geh. baar Vs >? VerlagS-Comptoir in Langensalza. 8749. Vetter, B. H., kleine Hauschronik. 2. Lsg. 8. Geh. U ^ Boigt Kt Günther in Leipzig. 8750. Diezmann, A., Weimar-Album. Blatter der Erinnerung an Earl August u. seinen Muscnhof. 16—22. Lfg. Jmp.-4. s * ^ Pracht- ausg. ü * U ^ Wagner in Leipzig. 8751. Aktenstücke Brasilischer Seite, betr. die Kolonisation d. Kaiser reiches. Hrsg, v I. Hormeyer. 5. u. 6. Hst. gr. 8. Rudolstadt. a * Zcrnin in Darmstadt. 8752. Volkes, des deutschen, Große u. Einigkeit in seinen geistigen Heroen Frdr. v. Schiller u. Alex. v. Humboldt. Zwei Vaterland. Gedichte, gr. 8. Geh. *2N/ Nichtamtlicher Theil. Die Schillcrfeicr des Leipziger Buchhandels am 10. November 1859. Das hiesige Festcomike für die SchiUerfeier machte das Ver sehen, daß es den Geist und die Stimmung der Bevölkerung zu wenig zu Rathe zog, als es sein erstes Programm für die öffentlichen Festlichkeiten zu Ehren des großen Dichters entwarf. Der ganze Entwurf hatte etwas vornehm Abgegrenzkcs, oder um uns deutlicher auszudrückcn, er trug eine Verkennung dessen zur Schau, daß Schil lert Andenken im Verlaufe der letzten Decennicn gerade in den mittleren Volksschichten einen breiten Boden gewonnen hat. Die Straßenfeierlichkeitcn sollten hiernach ihre Eoncentralion in einem großen Fackelzuge finden. Damit waren vornehmlich die Gewerke durchaus nicht einverstanden, und die Herren vom Comitc durften sich nicht wundern, wenn ihr Programm scharf kcitisirt wurde. Das Farbcnspiel, welches die Gewerke in solche Festlichkeiten bringen, kann nur im Hellen Sonnenlichte seinen Glanz entfalten, im Hell dunkel der Fackelbeleuchlung erlangt cs keine Geltung. Also vor allen Dingen einen Tagesfestzug mit entsprechenden Zugaben auf dem Programm zur Ermöglichung einer allgemeineren Bctheiligung an der Feier. Das Eomite that wohl, daß cs der öffentlichen Kritik ihre Berechtigung zugcstand und danach ein neues Programm auf stellte, und wird cs jetzt am allerwenigsten beklagen, wo das Leipziger Fest die besten Erwartungen befriedigt hat und sicherlich in der deutschen SchiUerfeier einen Glanzpunkt bildet. Freilich ging durch die nöthige Umänderung des ersten Programms eine kostbare Zeit für die Vorbereitung des Tagcsfcstzugcs verloren. Aber es ist in der kurzen Zeit alles Mögliche geleistet worden; es war ein Fest, herrlich in seiner Art; die höchst anständige und treffliche Haltung aller daran betheiligten Elassen wirkte wahrhaft erhebend, und die Eindrücke des 10. November werden aus der Erinnerung eines jeden Betheiligten kaum jemals verschwinden. Der Leipziger Buchhandel, als eine in sich abgeschlossene zahl reiche Corporation, durfte unmöglich bei einem Feste Zurückbleiben, dessen Charakter ihm näher stand als den meisten anderen Ständen. Für ihn genügte cs nicht einmal, sich auf gleiches Niveau mit den übrigen Anstrengungen zu stellen; er mußte andere Corporalionen möglicherweise zu überbieten suchen und eine selbstständige Rolle übernehmen. Dank der finanziellen Liberalität der Deputation des Leipziger Buchhandels, vertreten durch die Herren Stadtrath Fr. Fleischer, K. Heubel und Franz Wagner, ist dies, ohne Selbstgefälligkeit gesprochen, möglich geworden. Von dem Grund sätze ausgehend, daß Schiller in seiner besonderen Bedeutung als Dichter der Jugend vornehmlich auch von den jungen Kräften ge feiert werden müsse, lud die Deputation den hiesigen Gehilfenverein ein, seine Anstrengungen mit den ihrigen zu Ehren des Dichters zu vereinigen. Der Gchilfenvcrein bildere ein Festcomile, bestimmte aus seiner Mitte einige vierzig Marschälle und Ehargirte, und ver einbarte mit den Herren Deputaten ein Festprogramm für die Feier des 10. November. Das Programm enthielt folgende Hauplbe- stimmungen: 1) Festliche Ausschmückung der Buchhändlerbörse. 2) Allgemeiner Geschäftsschluß von l l Uhr Morgens ab. 3) Bctheiligung des Buchhandels am Tagesfestzuge. 4) Nach Beendigung des Umzuges Festsouper im Schützenhause, wozu alle Freunde des Buchhandels und die Damen der Ge sellschaft geladen waren. 5) Bctheiligung am Fackelzuge durch mindestens 200 Fackelträger und einige dreißig Ehargirte. Die Vorbereitungen, einschließlich der Beschaffung und Restau- rirung des Festapparates, mußten in drei bis vier Tagen erledigt werden, was nur möglich wurde, indem sämmtliche Marschälle und Ehargirte ihre Bemühungen mit dem Festcomike vereinigten. Der heiterste Himmel beleuchtete den großen Festtag. Gegen 12 Uhr Mittags versammelten sich die Theilnehmer am Tagesfest zuge in der festlich geschmückten Börse. Es waren ihrer über 400. Sämmtliche Theilnehmer legten im großen Börsensaale das Fcstab- zeichen auf der linken Brustseite an; einen Mercurstab mit darauf sitzender Eule (vereinigtes Svmbol von Handel und Wissenschaft) am blau-gelben Bande, den Farben der Stadt Leipzig. Die Mar- schälle, Ehargirten, Deputirten und Vorstände, zusammen einige 50, legten außerdem eine grünscidenc Schärpe mit silbernen Franzen an, worin die sächsischen Landesfarben repräsenlirt waren. Die Mar- schälle, deren Zahl einige 40 betrug, benutzten die Stäbe der Guten bergsfeier; den Knopf dieser Stäbe bildet ein vergoldeter Kranz, der ein aufgcschlagencs Buch mit den Jahreszahlen 1440 —1840 um schließt. Punkt halb ein Uhr ordnete sich der Zug vor der Buchhändler börse. Die Ordnung des Zuges war folgende: Voran ein Musik-
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