Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1854

1854.) 611 SaucrILnbcr's Verlag in Frankfurt a/M. 2372. Friederich, G, Serena. Ein Buch Häusl. Andacht f. religids-gebil- dcte Töchter. 5. Aufl. 16. In engl. Einb. m. Goldschn. * l'/s -? E. Schäfer in Leipzig. 2373. KIüuLSLimitlullA 6er wicktigsten seit äem IVsstpkäl. k'risäen dis rum 1. 1800 Kepriixton Oolä- u. Silber-Vliinren. 2. 4ust. 4. 1-sg. ßr. 8. Oek. *V; 2374. Winkler, E, der autodidaclische Botaniker. 9. Lfg. Lex.-8. Geh. * ^ >? Schindler in Berlin. 2375. Afra Veit od. eine Zeit der Kämpfe. Roman v. der Verf. der ,,Sommerreise". 2Bde. 8. Geh. *3^ 2376. Wort, ein neutrales, üb. Preußens Neutralität, gr. 8. Geh. Schlawitz in Berlin. 2377. Freimaurerei, die, u. das evangelische Pfarramt. 2. Abdr. gr. 8. Geh. *'/i ^ Schrupp 4r Co. in Berlin. 2378. Lliesvor, Oraecia. b'ol. * ^ ^ B. Tauchniy in Leipzig. 2379. llomeri opers. lüäiäit 6. üaeumlein. ?nrs l.: Ilias. 16. 6ek. Vs 4usß. in 8. Vs ./>; >4usg. auf Velinp. in xr. 8. 1^ ^ 2380. — esstem. ?ars II. : 06^-ssea. 16. Oeb. 12 -lusx. in 8. 12 4us^. aus Velinp. in ßr. 8. IV, >? 2381.1-^siae orationes. bläiäit 4. sVestermsnn. 16. 6ed. 4usg. in 8. Vs ^ ! ^usx. auf Velinp. 1 2382. Vergilüli^nrollis,opera. It!6i6it1I.?aI6amus. 16. 6ek. 14 Lusx. in 8. 14 IV-f; ^usg. auf Velinp. in gr. 8. 1'^ ^ Uttcch's Buchh. in Fürstenwaltc. 2383. Wochenblatt, Märkisches. Red.: E-Utlcch. 4.Jahrg. 1854. Nr. 1- 4. pro cplt. * I ^ 14 N-s Wcidmann'sche Buchh. in Leipzig. 2384. Häusser, L-, deutsche Geschichte vom Lode Friedrichs des Großen bis zur Gründung d. deutschen Bundes. 1. Thl. gr. 8. Geh. 3 ^ Wiegantt Lf Grieben in Berlin. 2385. Bicrnatzki, K. L., die gegcnwärt. politisch-religiöse Bewegung in China, gr. 8. Geh. * Vs 2386. ^Rudloff, v-, Geschichte der Reformation in Schottland. Ncuc Ausg. 2 Thle. gr. 8. Geh. * lA Nichtamtlicher Th eil. Die erste öffentliche Prüfung der Lehranstalt für Buchhandlungslehrlinge in Leipzig. Diese von dem Vorstände des Leipziger Buchhandels im vori gen Jahre begründete Anstalt gab durch die am 2. dieses Monats im großen Saale der Buchhändlcrbörse abgehaltene Prüfung, dem größeren Publicum, das erste öffentliche Zeichen ihres Bestehens und Wirkens. Schon einige Tage vorher war zu derselben von Seiten des Vorstandes sowohl durch besondre Karten, als auch durch ein von dem Jnspector, vr. P. Mö bius, verfaßtes Pogramm ein- geladcn worden, welches, nebst einem Auszuge aus den Statuten, einen Bericht über die bisherige Geschichte und Wirksamkeit der Anstalt enthielt. Beigcfügt war ein Verzeichniß sammtlicher Schü ler, deren Anzahl trotzdem, daß im Laufe des Jahres nicht wenige als Gehülfen die Anstalt verlassen und selbst drei Todesfälle schon vorgekommen waren, sich doch noch auf 44 belief. Nachdem nun an obengenanntem Tage um 10 Uhr Morgens in gedachtem Saale eine zahlreiche Zuhörerschaft von Buchhändlern, Gelehrten hiesiger Universität, Kausteutcn und sonstigen Einwoh nern unserer Stadt sich eingefunden, richtete der Jnspector an die Versammlung eine einleitende Ansprache, in welcher ec sich vorzugs weise über das dem innern Organismus der Anstalt zu Grunde lie gende Princip verbreitete. Die Prüfung selbst fand hierauf in den Lehrgcgenständen der französ. Sprache, Literaturgeschichte und Wech selkunde statt und gab nach dem fast einstimmigen Urtheile der Zu hörer, in Betracht der bedeutenden Schwierigkeiten, mit welchen die Anstalt in ihrem ersten Jahre zu kämpfen gehabt, ein sehr erfreuli ches Resultat, wie auch die Vorträge, die nach vollendeter Prüfung von zwei Schülern der ersten Elasse, E. A- Lehmann und H. E- Wcidinger, in deutscher und französischer Sprache gehalten wurden, als wohlgelungen bezeichnet werden konnten. Zum Schluß der Feier ergriff Herr Stadtrath Fleischer, als Vorsteher der Anstalt, das Wort und wendete sich zuerst damit an die anwesenden Principale und Acltern der Schüler, die Bitte ihnen dringend ans Herz legend, durch strenge Aufsicht auf ihre Angehörigen auch hinsichtlich der Er füllung ihrer Pflichten gegen dieAnstalt, derselben diejenige feste Un terstützung zu geben, ohne welche alle Anstrengungen von Seiten der Lehrer und Vorstände doch nur theilweis Früchte zu bringen vermöch ten; nachdem er hierauf den Lehrern für ihre Bemühungen in herz licher Weise gedankt und sic zu einem treue» Ausharren in ihrer Pflicht ermuntert hatte, richtete er eindringliche und wohlmeinende Worte an die Schüler selbst und erklärte dann mit sichtlicher Freude, daß er auf Antrag der Lehrer und nach Beschluß der Deputation beauftragt sei, einigen Schülern Prämien, aus werthvollen Büchern bestehend, zur Anerkcnntniß ihres Fleißes und der gemachten Fort schritte, zu ertheilen. Es wurden diese Scbülcr aufgerufen,*) und ihnen dieselben mit dem Wunsche, daß die erhaltenen Geschenke nicht nur die Empfän ger, sondern auch deren sämmrliche Mitschüler zu fortgesetztem, eif rigen Streben anregen möchten, übergeben. Zum Schluffe sprach er die Hoffnung aus, daß auch in dem nächsten Schuljahre die An stalt sich der ihr erwiesenen Thcilnahmc würdig erweisen werde, und erklärte hierauf die Feier für geschlossen, die als ein neuer Beweis betrachtet werden konnte, daß die Hoffnungen, mit denen man die Eröffnung der Anstalt begrüßt, nicht vergebliche gewesen waren. — *) Nach cingczogencn Erkundigungen sind die Prämienempfänger Nachstehende: Cl. I. E. Berndt, bei Hrn. Ed. Kummer (empfing Rottner's Handb. der Buchhandlungswiffenschaft). C. A. Lehmann bei Hrn. C. H. Re- clam (empfing Oeuvres <>e 51oliere. 3 Vol.). I. C. C- Opitz, bei Hrn- I. Müller (empfing Schweiger, Handb. d. class. Literatur. 3 Bde.). Cl. II. G- A. Rep sch, bei Hrn. C. F. Schmidt (empfing Gcrvinus, Handb. d. deutschen Literatur-5 Bde-). C. F. Thiele, bei Hrn. I. A. Baumgärtncr (empfing Deutsche Dichter und Prosaisten v. GL- decke. 2 Bde.). in Nr. 40 d. Bl. betreffend. sä 1) Der Rabatt, den die Sortimenter „in die Tasche stecken", wird eben von den Zeitungs-Expeditionen diesen, welche sich dafür verpflichten müssen, für eine best! mm teSumme mindestens jährlich zu inscrircn, und nicht den Verlegern bewilligt- Sie lassen dagegen auch manches inserircn, was der Verleger nicht vcrgütigct. sä 2) Läßt der Sortimenter, statt in eine verbreitete Zeitung, in ein Winkelblakt inserircn, so ist ec sehr gegen seinen eigenen Vocthcil, denn der Vocthcil, den ihm ein weit verbreitetes Blatt bringt, ist in der Regel weit größer, als die paar Groschen Rabatt. Uebrigens geben der ausgezeichnete Aeitungs-Catalog von Lorck und neuerdings auch die Angaben im Schulz'schcn Adreßbuch dem Ver leger Mittel u- Wege genug an die Hand, das geeignete Blatt selbst zu bestimmen. 88*