Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101230
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191012308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19101230
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-30
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
15970 Börsenblatt f. d Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 302, 30. Dezember 1910. Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissen schaften. — Die Konstituierung dieser Gesellschaft, deren Grün dung bei der Hundertjahrfeier der Universität Berlin von Aller höchster Stelle in Aussicht genommen wurde, wird sicherem Vernehmen nach in der ersten Hälfte des Januar stattfinden. Sie soll mit einem Vortrage des Wirklichen Geheimen Rats, Professors vr. Emil Fischer, in der Wohnung des Kultusministers verbunden werden, dem auch der Kaiser beizuwohnen gedenkt. In den letzten Monaten ist dem Kultus ministerium noch eine Reihe weiterer Bereiterklärungen zur Be teiligung an dem großen Unternehmen aus verschiedenen Teilen der Monarchie und aus den verschiedensten Berufskreisen zu gegangen. (Vossische Zeitung.) Erscheinungsfest. Hohes Neujahr. — Auf das Er scheinungsfest (Epiphaniasfest, Hohe Neujahr) am Freitag den 6. Januar 1911, das in Sachsen als kirchlicher Festtag gefeiert wird, fei für den Verkehr mit Leipzig aufmerksam gemacht. Dieselbe Mahnung wolle auch für den Verkehr mit Stuttgart, wo der Festtag gleichfalls besteht, beachtet werden. Personalnachrichten. Bibliothek des Reichstags. — Den Bibliothekaren beim Reichstag vr. Rowe und vr. Redlich ist der Titel Oberbiblio thekar beigelegt worden. Personalveränderungen bei der Reichsbank. — Bei der Reichsbank treten folgende Personalveränderungen ein: mit dem 1. Januar 1911: der Erste Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Elberfeld, Bankdirektor Weber, und der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankhauptstelle in Straßburg i. Elf., Bankrat Augustin, treten in den Ruhestand; mit dem 1. Februar 1911: der Erste Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Siegen, Bankdirektor Kühlwetter, ist in gleicher Eigenschaft an die Reichsbankstelle in Elberfeld versetzt; der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankhauptstelle in Breslau, Bankassessor Müller, ist zum Ersten Vorstandsbeamten der Reichsbankstelle in Siegen ernannt; der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Barmen, Bankassessor Liß, ist in gleicher Eigenschaft an die Reichsbank hauptstelle in Breslau versetzt; der Bankvorstand Schmieden in Hanau ist mit der interi mistischen Verwaltung der Stelle des Zweiten Vorstandsbeamten der Reichsbankstelle in Barmen beauftragt worden; der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankhauptstelle in Mannheim, Bankrat Treutler, ist in gleicher Eigenschaft an die Reichsbankhauptstelle in Straßburg i. Elf. versetzt; der Zweite Vorstandsbeamte der Reichsbankstelle in Böckum, Bankassessor Knape, ist in gleicher Eigenschaft an die Reichsbank hauptstelle in Mannheim versetzt; der Bankvorstand Bohm in Pößneck ist mit der interimisti schen Verwaltung der Stelle des Zweiten Vorstandsbeamten der Neichsbankstelle in Bochum beauftragt worden. (Deutscher Reichsanzeiger.) Profefsortitel. — Zum Professor ernannt wurde soeben der Berliner Bildhauer Fritz Klimsch. Im Aufträge des Kultus ministeriums, das ihm diese Ernennung zu Weihnachten bescherte, hat Klimsch mehrfach bildhauerische Arbeiten geschaffen, Medaillen, Plaketten und dergleichen,und vorkurzem erwarb der preußischeStaat zwei seinerFigurenfürdasneu entstehende Landesmuseum vonKassel. Die Stadt Berlin besitzt sein Denkmal für Rudolf Virchow. In Berlin steht ferner sein Grabdenkmal für Max Koner, seine »Bronze tänzerin« in der Nationalgalerie. Sein »Mädchen mit dem Spiegel« erwarb die Berliner Porzellanmanufaktur, der Bronze-»David« und das »Mädchen beim Entkleiden« wanderten ins Städelsche In stitut von Frankfurt a/M., eine »Otero« steht im Aachener Museum. Auch zahlreiche Bildnisbüsten, wie die der Minister Posadowski und Miguel, der Juristen Gneist, Brunner und Otto Gierke, die neuestens vielbesprochene von Kann (für das Neue Schauspielhaus) hat er geschaffen. Eine überlebensgroße Bronzesigur sendet Klimsch zur nächsten Januar-Ausstellung der Berliner Akademie, und auf der kommenden internationalen Kunstausstellung von Rom wird er in der deutschen Abteilung mit drei Arbeiten ver treten sein, darunter eine Bronzebüste des Generalobersten Grafen Schlieffen. Fritz Klimsch gehört der Berliner Sezession seit deren Begründung an. (Vossische Zeitung.) * Gestorben: am 27. Dezember der Geheime Kommerzienrat Herr vr. Adolf Richter in Rudolstadt, langjähriger Inhaber und Leiter der angesehenen Firma Leipziger Lehr mittelanstalt von vr. Oskar Schneider in Leipzig. Der verstorbene Kollege, ein Mann von ungewöhnlicher ge schäftlicher Begabung und Tatkraft, errichtete am 1. Juli 1874 die Firma Richters Verlagsanstalt in Nürnberg und Leipzig deren Grundlage schon seit 1869 in Duisburg bestanden hatte. Am 15. Januar 1878 gründete er daneben die Firma Central- Verlag von Unterrichts- und Beschäftigungs-Material (vr. Richter) in Leipzig. Er vereinigte diese am 1. April 1882 mit der in Leipzig bestehenden Leipziger Lehrmittelanstalt von vr. Oscar Schneider, deren Mitinhaber und späterer alleiniger Inhaber er wurde. Daneben leitete er in Rudolstadt die Herstellung zahlreicher Lehrmittel in eigener Fabrik, insbesondere der be- liebten Richterschen Anker-Stein-Baukästen. Sprechsaal. Unbezahlt entnommene Bücher. Stiche. Briefmarken. (Vgl. Nr. 2S8 d. Bl.> Unter dieser Überschrift wurde in Nr. 298 d. Bl. (Seite 16826) eine Reihe von Büchern, Stichen und Briefmarken angegeben, die von einem unbekannten Herrn aus einer Buchhandlung ohne Bezahlung entnommen sind. Die Personal- und andere An gaben des Unbekannten haben sich als falsch erwiesen. Von den angegebenen Stichen sind in Köln schon einige beschlagnahmt worden. Der Unbekannte interessiert sich in erster Linie für kunst historische Literatur (läßt angeblich in einem Berliner Verlage eine Kunstgeschichte erscheinen), will nach seiner Behauptung auch eine große Bibliothek Kuriosa usw. besitzen; in Wirklichkeit bestand sein Bücherbesitz aus einigen Reclam- und Kürschner-Bändchen. — Der Mann trägt steifen schwarzen Hut, dunkelblauen Uber zieher mit schwarzem Pelzkragen, langen bis auf die Füße reichen- den gelbbraunen Schal, glattrasiertes Gesicht, keinen Schnurrbart. Gesichtstypus: jüdisch; macht den Eindruck eines Schauspielers. Sachdienliches wolle man der Polizeibehörde Cöln oder Bonn melden. Verleger-Vorzugspreis an Bereinsmitglieder. <Bgl. Nr. 29L d. Bl.> Mit vollem Recht wird im Börsenblatt Rr. 292 die Firma E. H. Friedrich Reisner in Leipzig von Herrn Paul Herrmann angegriffen, das Buch »Sport- und Körperpflege«, das 16 Ladenpreis hat, zu 7 ^ 60 -Z öffentlich angezeigt zu haben. Auf diese Beschwerde antwortet die Firma I. I. Arnd, die angeblich »auf die Abfassung der Anzeigen keinen Einfluß gehabt hat«. Schlägt man im Adreßbuch nach, so erfährt man, daß Herr Ernst Reisner Besitzer der Firma I. I. Arnd ist! Weshalb unter zeichnet Herr Ernst Reisner diese Erwiderung nicht mit seinem Namen? Und sollte sein Betrieb wirklich so groß sein, daß er »auf die Abfassung« eines in großer Anzahl versandten Prospektes »keinen Einfluß« hätte!? Man weiß doch, wie heute solche An gebots von Vereins- oder Bundes-Borsitzenden zu stände kommen. Dortmund, den 18. Dezember 1910. Friedrich Steffen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder