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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1859
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1859-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1859
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1842 117, 21. September. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. in Oesterreich für 5 3 kr. verkauft würde, wie dies vorkeim, und natürlich statt verkauft, unverkauft liegen blieb. Das war doch wirklich ein für beide Theile solider Ausweg, der auf dem Boden des Rechts, der Billigkeit, der gegenseitigen Rücksicht stand — Aber nein, davon will man nichts wissen! Man will in Oesterreich nur verdienen und doppelt verdienen! Der Redaction dieses Blattes liegt eine Antwort von einem oester- reichischen Eollcgen vor, der auf den Vorschlag dieses Verlegers ant wortete: „Ganz abgesehen davon, daß jetzt der Thaler 1 fl. 75 kr. steht, Ihnen also Niemand 2 fl. 10 kr. ö. W. dafür zahlen wird, ist ein Abschluß Ende Januar in jedem Sortimentsgeschäft eine Unmöglichkeit." Also jetzt will man nicht in ocsterr. Währung zahlen zu dem normirtcn Satz von 2 fl. E.-M. den Thaler, die man doch, da esLadcnpreis und derselbe aufdemBuch gedruckt stände, auch vom Publicum bekäme. Undwarum? Weil man nun auf Eoursgewinn wieder rechnen kann, und weil man vielleicht noch nebenbei einen höheren Ladenpreis dem guten Publicum herauscal- culiren kann. Kommt die Messe und der Thaler steht wieder 2 fl. 40 kr., dann heißt cs wieder: „Wir können nur mit Verlust be zahlen, also zahlen wir gar nicht." Dies als einfacher Beitrag und stille Charakteristik der oester- reichischen Zahlungs- und Eoursvechältnisse. Unsere oesterrcichischen Genossen aber wollen uns für ihren be vorstehenden Congrcß einen wohlgemeinten Warnungsruf gestatten. In Brünn hat man es vor kurzem gewagt, denselben in einem Cir cular die absurdesten Vorschläge zu machen, von denen zu hoffen ist, daß sie der verdienten öffentlichen Zurechtweisung nicht entgehen werden; wir enthalten uns jetzt aller Präjudicien, welche dieses Un terfangen über die dortige Anschauungsweise an die Hand gibt, müssen aber der Befürchtung Raum geben, auch in der Generalver sammlung werde eine gewisse Partei sich nicht enlblöden, für ihren Mangel an Rcchtsgefühl und für die Blöße ihrer inneren Verhält nisse den Schutz gremialischer Bestimmungen zu erhaschen zu suchen. Niemand, der sich nicht alles Charakters und aller Geschäftstüchtig keit begeben will, könnte nach unserem Erachten sich dem Ansinnen fügen, seine Solvenz einem allgemeinen Regulativ nach den je weiligen Valutaverhältnissen zu untcrordnen, und sich so der Gefahr bloßzustellen, sich gelegentlich sozusagen bankerott erklären zu müs sen, weil eine Anzahl anderer Handlungen sich dazu gcnöthigt glaubt. Das sind Verhältnisse, die der freien persönlichen Bestimmung ver bleiben müssen und ganz außerhalb des Kreises zu liegen scheinen, innerhalb dessen sich die Eongreßverhandlungen zu bewegen hätten, wenn dieselben sich wahrhaft ersprießlicher und dauernder Ergebnisse erfreuen sollen, wozu Fragen über die innere Organisation so viel fache Gelegenheit bieten. Wir haben diesen drohenden Conflicten gegenüber mit besonderer Genugthuung erfahren, daß die altbe währte Firma „Gerold" allen Beschlüssen entgegen sein wird, welche den jeweiligen inländischen Valutastand zur Norm ihres Gebarens gegen den außeroesterreichischen Buchhandel aufstelllen, wobei wir uns von dem gesunden Sinne unserer dortigen Collegen ihrer zahl reichsten Unterstützung versehen. Miscellen. Wien, 12. Sept. Die oesterrcichischen Buchhändler beab sichtigen bekanntlich am 24. Octbr. einen Congrcß hier zu halten, um zu berathen, wie ihr Verhältniß zum deutschen Buchhandel zu regeln sei. Die schwierige Frage drängt allerdings zur Lösung: die Schwankungen der Valuta legen den hiesigen Sortimentsbuchhänd- lecn fast alljährlich empfindliche Opfer auf. Mehrmals haben die deutschen Verleger sich bereit finden lassen, einen Theil des Schadens zu tragen, aber dieses Verhältniß kann um so weniger zur Regel werden, als von dem Gewinn, welcher den Oesterreichern aus plötz lichem Steigen der Landeswährung erwächst, den Nichtocstcrreichern nichts zu gute kommt. Manche Verleger rechnen mit Oesterreich in ocsterrcichischcr Währung, aber die Mehrzahl scheint sich zu solchem Entgegenkommen nicht entschließen zu können. Wir sind begierig zu hören, wie die Buchhändler aus diesem Dilemma herauskommen wollen. Auch soll man sich mit Plänen tragen, Oesterreich durch größere Verlagsthätigkeil im Lande vom Ausland unabhängiger zu machen. Bisjetzt war hier nur sehr geringe Unternehmungslust be merkbar, und zwar stützten sich die inländischen Buchhändler auf das angeblich noch herrschende Vorurthcil gegen Producte des oestcr- reichischen Büchermarktes, gegen dessen Vorhandensein die notorische Thatsache spricht, daß wirklich bedeutende Erscheinungen — wir erinnern nur an die hier verlegten medicinischcn Werke, an Stifter's Novellen, an das, was Prag geleistet, und so manches andere — durch ihren Geburtsort nicht an weitester Verbreitung gehindert worden sind. Sollte das Vorurthcil aber wirklich bestehen, so kann cs wohl nicht anders als durch erhöhte rationelle Thätigkeit überwun den werden. Wo cs dem Einzelnen an Muth gebricht, könnte vielleicht die Association ins Mittel treten. Von gutem Erfolg in dieserRichtung dürfte auch die Ausführung eines Projccls sein, welches Hofrath Auer höhern Orts vorgclegt haben soll: ein Capital, welches das mehr jährige Erlrägniß der Staatsdruckerci bildet, zu einem Fonds zu be stimmen, aus welchem werthvolle größere Werke oesterreichischcr oder außcroesterreichischcr Autoren im Manuscript angekauft, oder aber Honorare vorschußweise gezahlt werden sollten. Daß man übrigens mit allem dem das „Ausland" nicht entbehrlich machen wird, ver steht sich von selbst, und an die Utopie eines literarischen Prohibitiv systems denkt auch hoffentlich kein oesterreichischcr Buchhändler. (AUg. Ztg.) Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. ^«xuo, X., Otude sur le röle politigue de Is Krane«. In-8., 523 p. pari«, Dentu 6 kr. Lxauns, 1. ll. 1,., Hemcen, sncienne capitaie du ro^auine de ce nom, sa topograpllis, son kistoire, description de «es principaux Mo nument», anecdotes, legendes et recits divers, Souvenirs dun vo^sge. In-8., xvi-479 p., 1 pl. pari», llkallamel sind. 12 kr. Lncovoia, 0. k. 08, Oe tlllevalier de Oksrn)'. In-18sdsus, 316 p. Paris, 5I!cke1 Oev) srere». I Ir. kocioaxs, ov, Oes I)eux courvnnes 2 Vol«. In-8., 607 p. Paris, X Oadot. 9 kr. o'Noiioaro'r, X., Oes Kemmes ckssseresses. Dessin d'Norace Vernet. In-18jesus, vm-237 p Paris, Okarpentier. 3 kr. 50 c. 0» 0.t«o8i,t8, 6. 08, 8sns-peur le corssire. 3 Vol» In-8., 1007 p. pari», -V. Oadot. 50xk»i8a, 51. X., Vv)sge pittoresgue en Xllemagne. Partie septen- trionsle. 6rand in-8 , 520 p. et 21 gravure». ?sri« 1860, 5Io- rirvt. 20 kr. 5Iol.sxkir, 51. k., Nistoire nsturelie des coldopteres de krance. /Vngustipennes. In-8., x,ii-175 p. ?sris, 5Iagnin, Zlzncksrd et 6o. N8vl8 d'k^drologie medical« kranyaise et etrangere. kedacteur: docteur ilimd kollert. 1. Xnnee. 1858 —1859. In-4., 100 p. 8trasbourg, 8ekn>idt. Prix snnuel 10 kr. kik>e, 51. 08, Nistoire des peuples opigue«, de leur Idgislation, de leur cuite, de leurs moeurs, de leur Isngue. In-8., VII,-358 p. et un talllesu 8trasbourg et Paris, "preuttel et VVurtr. 8 kr. 818V8KS, 5Iine. 50, Impressions d'une kemmesu sslon de 1859. In-I8., 144 p. Paris, Oillr. »ouveiie. I kr. o'Vxl,vii.t8, 50, 'prsite de vdnerie. 6rand in-8., 337 p., litli. et 43 pages de kanksres. Paris. 25 kr.
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