Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1860
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- 1860-01-18
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- 18.01.1860
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preise von 20 S^, wie sich von selbst versteht, 25 Proc. Rabatt. So mit zerfällt auch der zweite Theil der gegen mich vorgebrachlen Rüge in Nichts. Ich nehme schließlich diese Gelegenheit wahr, mich allen meinen Her ren College«, den Verlegern wie den Sortimentern, zu geneigtem Wohl wollen auch im neuen Jahre zu empfehlen. Möge in diesem neuen Jahre des Zankes, des Haders, der Zwietracht und des Brodneides auch unter uns weniger werden! Berlin, den 13. Januar 1860. Otto Kritz, Firma: Evangelische Buchh. Miscellcn. Ueber den Werth des beschrankten Verlagsrechts äußert sich Jacob Grimm in seiner schon erwähnten Rede auf Schiller folgendermaßen: „Was die über kurz oder lang zu bewerk stelligenden kritischen, dann die noch eher entbehrlichen ganz zuletzt das Werk krönenden Prachtausgaben von Goethe und Schiller auf hält und hindert, ist die monopolische Berechtigung und Bevorzug ung des dermaligen Verlegers, der schon mehrfache und zahlreiche Abdrücke der Schiller'schen Werke veranstaltet und abgesetzt, sich aber, so viel öffentlich bekannt, zur längst bevorstehenden Festfeier gering gerüstet hat. Der langjährige Bund beider Dichter mit einer bewährten, feststehenden, rührigen Buchhandlung ist ihnen sicher heilsam und erwünscht gewesen, hat aber im Verlauf der Zeit un serer Literatur eben keinen Vortheil gebracht. In diesem Augenblick regt sich der schmerzliche Gedanke mit aller Stärke. Wir lasten jeden von selbst thun was er zu thun hat, doch niemand kann uns auf- erlegcn, ein Befremden zurück zu halten darüber, daß zur rechten Zeit, wo es vorzüglich wirken mochte und freigebige Austheil- ^ungcn, gleichsam eine Schuld abtragende, an behörige Orte hätten erfolgen sollen, es unterblieb *). In hinterlassenen Werken großer Dichter fließt bei unaufhörlich steigender Theilnahme ihren Verlegern ein alles Maaß überschreitender Gewinn zu, der sich aus dem ersten darüber abgeschlossenen Vertrage gar nicht mehr ableiten läßt. Kein Schriftsteller kann die künftigen Erfolge und Erträge seiner Werke im voraus überschauen, noch hat er, was von ihm eigentlich dem ganzen Publicum hingegeben wurde, auf immerhin ins Eigenthum des ikm zur Hand gegangenen Buchhändlers gewiesen: das Eigenthum der Welt ist das höhere und größere Ansprüche fließen daraus her, als sogar die Erben und Nachkommen besitzen. Wenn billig und selbst verständlich scheint, daß bei Leibesleben ein Autor die Frucht neuer Ausgaben mitgenieße, auch daß nach seinem Tode eine Zeitlang noch der erwachsende Vortheil zwischen Erben und Verleger getheilt und beiden gern gegönnt werde, so hat doch die Gesetzgebung das Bedürf- niß gefühlt, Fristen anzusetzen, nach deren Ablauf diese Schriften Gemeingut werden, fortan auch von mehrern Buchhändlern verlegt, von andern Schriftstellern bearbeitet werden dürfen, genau wie es bei weil zurückliegenden Werken des Allerthums geschehen mag. Dann wird aller Erfolg von dem Werth der aufgewandten Kritik und der Ausstattung der neuen Ausgaben abhängen." Nach einem kurzen, in der vorigen Nummer mitgctheilten Bericht über den *) Zur Steuer der Wahrheit sei hier eine spätere Nachricht dcrAUg. Ztg. in Erinnerung gebracht, wonach die Cokta'schc Buchh. 3000 Exempl. der Schiller'schen Gedichte in einer für die Jugend getroffenen, auf das würdigste ausgestalteten Auswahl als Festgabe in den Lehranstalten Stuttgarts, Marbachs, Ludwigsburgs und Tübingens habe vertheilen lasten. Außerdem hat bekanntlich die Vcrlagshandlung zum Zweck einer allgemeinen festlichen Begehung des Schillerjubiläums in den Schulen diese Auswahl für ganz Deutschland unter dem Herstellungspreise abge geben. Was endlich die Veranstaltung einer kritischen Ausgabe der Werke Schillcr's anlangt, so haben wir in Nr. 120. v. I. mitgetheilt, daß die Cotta'sche Buchh- darüber schon im Jahre 1856 einen Vertrag mit den betreffenden Gelehrten abgeschlossen habe, der den Zweck hatte, die ersten zwei Bände derselben zum Jubiläum erscheinen zu lasten. A. d. R. gegenwärtigen Stand der Gesetzgebung fährt der Verfasser fort: „Wir sehen, daß Schillcr's Werke (bis zum dereinstigen Heimfall ihres Verlagsrechts) beinahe sicbenmalncun Jahre seit des Dichters Hin gang zu erklecklichstem Nutzen der betheiligten Erben wie der Vcr lagshandlung ausgebeulet sein werden, welchen in steigenden Pro gressionen zufällt, was der Dichter selbst nur in kleinem Maaße em pfing und ihn der Lebenssorgen noch nicht überhob. Mit allgemeinem Unwillen ist neulich die durch Hrn. von Eotta ertheilte ablehnende Antwort auf den Antrag eines für das Schillerfest zu schmückenden Abdrucks der keine 500 Verse starken Glocke gelesen worden, wonach diesem als strafbarem Nachdruck strengstens entgegen getreten wer den solle (Nr. 134. v. I.), in einem Augenblick da durch die Feier selbst und unmittelbar ein überreich erhöhter Absatz einzelner wie der Gesammlwerke herbeigeführt sein muß. Fürwahr von Goethe und Schiller ist ihrer Nachkommenschaft und ihrem Verleger weich gebet tet, doch allen Ruhm haben jene dahin." Neue Ver legerpraxis.— Hr- E. Hcymann in Ber lin druckt bekanntlich die Entscheidungen des Ober-Tribu- naIs. Bis daher kostete der Band Ladenpreis 2 Thlr., in Rechnung für den Buchhändler 1^ Thlr., baar IVaThlr. Band 41. wird jetzt von ihm als Fortsetzung versandt, und zwar Verkaufspreis 1A Thlr., in Rechnung 1^2 Thlr., baar 1(^ Thlr., mit dem grvßmüthigen Tröste auf der Factur: „der von jetzt ab ermäßigte Preis des Werkes wird Ihnen hoffentlich viele neue Abnehmer zuführen." Der Brod- korb der Sortimentshändlcr scheint demnach Hrn. Heymann noch nicht hoch genug zu hängen, daß er auf ihre Kosten das Publicum soulagiren will. Ein Rabatt von 19 Proc. ist doch in der Thal aus reichend ! Warum nicht lieber gar keinen ! X r. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. 5ixixnv, 6., l'llclaireur. In-I8 sesus, 464 p. Paris, ^m^ot. 3 Ir. 50 c. l'^vtviu^vxk:, VL, avant le co»j;res. In-8., 28 p. Paris, ventu. -Inxitvv (vk: v'^niÜLL), 1<a papaute temporelle et la nstionalite its- iienne. In-8., 43 p. Paris, ventu. öenx.-tkv, 1., les 8oirees de >1. lean, ou la iviorale <lu sens cvm- n>un. Orand in-8., iv-459 p. Paris, perrotin. öovrncix et k>'. Vovoxr, N^llrotimetrie. diouvelle -metbode pour determiner les Proportion» des matieres en dissolution dans les eaux de souroes et de rivieres. In-8., 52 p. Paris, V. 5-Issson. Unirxr^xo, li., Vie de 5Iatr«-8eij>neur lesus-Olirist ecrite d'apres les Vision» d'.4nne-6stberine kiumericli, traduite par IN. I'abbe de Oa/.ales, etc. 2 Vol». In-18., vii-850 p. pari», 4. ltrs^. D^r^tovok: descriptis et raisonne des manucrits de la bidliotkeijue de Valenciennes; par 1. 5Ianj-eart. türand in-8., XV-764 p. Paris, Teckener. v-tx, 1,. VL, lineare u» mot «ur le Pape et le conxre». In-8., 8 p. pari», Ilentu. Vvp.-t8i.ovp, 5lßr., la Vrocbure le Pape et le conßres. lettre a UN catboligue. In 12., 23 p. lxon, pelagaud. — — blvuveau tirags. In-8., 30 p. Paris, Vounivl. l'iavmk, 1,., l'.5»nee scientitigue et industrielle, ou Hxpose annuel de» trsvaux scientik^ues, de« inventions et des principales ap- plication» de la »cience a I'industrie et aux arts, gui ont attire l'attention publigue en l'rance et » I'etran^er. 4. ^nnee. In-18 sssus. 521 p. et planclie». pari», l. Nacbette Oo. 3 Ir. 50 c. loixvittL, Zv^x 8INL vv. 5Ieiuvires ou Nistoire et ckronolo^ie du tres-ckretien rvi «aint louis; publies par 51. l'rancisijue 5Ii- ckel, precedes de dissertations par 51. 5mbroise - l'irmin vidot, et d une notice sur les manuscrit» du sire de Ivinville, par 51. paulin Paris. In-18., 554 p. et Gravüre». Paris, leirmin vidot Ireres, lils k 6o. 5 Ir. lvlULnoivn, 4., Huelgues mvts de verile sur biaples. In-8., 88 p. Paris, Vounivl. I Ir. 50 c.
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