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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1870
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- 1870-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1870
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- Deutsch
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1150 Nichtamtlicher Theil. .1« 76, 4. April. Satow in Prag. 3287. Wächter, W.» der heil. Kreuzweg unsers Herrn Jesu Cbristi. 16. Geh. *3N-l Sclnvabc in Leipzig. 3288. Zeitschrift, populäre, f. Homöopathie. Hrsg. v. A. Lorbachcr. 1. Jahrg. 1870. Nr. 1. gr. 4. pro cplt. 1 Ttbive,gl>anserisck»e PerlagSbuchh. in Basel. 3280. Militär-Zeitung, allgemeine schweizerische. Red. v. H. Wieland u. C. v. Elggcr. 16. Jahrg. l870. 1. Hst. Fol. pro cplt. * 2 Siwinna in Kattowiy. 3290. WaS der Kattowitzcr Hüttcnbotc v. der Waldcnburgcr Arbcitöciiistcllnng erfahren hat u. waö er v. den Vorthcilcn bält, welche der Gcwerbvcrcin den schles. Kameraden bringen soll. (Polnisch u. deutsch.) gr. 8. Geh. I'/- N -l Ttrcbcl in Gera. 329>.Behr, l?.» der Oct.inns d.äl. !lli»uciu8 b'elixin seinem Verhältnisse zu (Iicero'8 Bücher» de natura deorum. Jnaugural-Disscrtation. gr. 8. Geh. V. >? Veit Co. in Leipzig. 3292. Vincent, L., dcr rationelle Wiesenbau, dessen Theorie n. Praxis. 3. Anfl. qr. 8. Geb. * 2 12 N-i Velliagen Klasing in Dielefeld. 3203.TavidiS, H., praktisches Kochbuch s. die gewöhnliche n. feinere Küche. 16. Ausl- gr. 8. Geh. i in engl. Einb. VerlagS-Magazin in ZüriNi. 3294. älur^su, I'. L., ül>. proxressiro äluslrel-^Iroplrie. §r. 8. 6el>. 3295. Rcchtsuistände in Preußen. EincWarna. f. dasVolk in Süddeutschland. 8. Geh. ^ Wedel in Leipzig. 3296. Militair-Encticlopädie, allgemeine. Hrsg. u. bearb. v. c. Verein dcnt- scher Offiziere u. A. 2. Aufl. 28. Lsg. gr. 8. Geh. ' ^ Wkisjbach IN Lripzig. 3297. Lobe, W.» Jahres-Bericht üb. die Fortschritte der gcsammtcn Land- wirthschaft u. der in dieselbe cinschlag. industriellen Gewerbe u. Hilfs wissenschaften d. I. 1869. 16. Jahrg. gr. 8. Geh. " 1i/z Wcrnrr in Leipzig. 3298. Gewerbe-u. Industrie-Zeitschrift, deutsch-amerikanische. Hrsg. v. A. Daul L Co. 1. Jahrg. 1870. Nr. 1. Lcr.-8. In Comm. Bicrtcl,ährlich 3299.Schenkel, M., Erinnerung an die Gründilng e. eigenen Parochic u. den Bau c. Kirche in Cainsdorf, gr. 8. 1869. In Comm. Geh. 6 N-k Wwe. Berger-Lcvrault se Sohn ln Siraßpurg. I,elir, II., Iss een< de oinq tranes au point de vuv de !a numismaliaue et de I'hisluire. p;r. 8. * 2 ,/? 24 8tu1i8t>tiue ile la branee. II. Serie. Dome XVIIl. l„ip.-4. 6el>. " 4 Nichtamtlicher Theil. Amtliche stenographische Berichte über die Verhandlungen des norddeutschen Reichstags über den Gesetzentwurf, betreffend das Urheberrecht an Schriftwer ken, Abbildungen, musikalischen Compositionen, dramatischen Wer ken und Werken der bildenden Künste. Zweite Berathung. II. Am 26. März 1870. (Schlug aus Nr. 75.) Präsident: Der Abgeordnete Or. Wehrcnpfennig hat das Wort. Abgeordneter lir. Wehrcnpfennig: Meine Herren, ich knüpfe an die letzten Worte des Herrn Vorredners an, um einen Eindruck, den er mit der Kunst seiner Beredsamkeit gemacht hat, bei Ihnen zu verwischen. Sie haben früher und Sie habe» heule von ihm gehört, es handle sich hier darum, das; wir einen Bnndeözopf abschnciden, dass wir in den Wegen des alten Bundes nicht wandeln, daß wir die Versteinerung, die der alte Bund nnS gebracht habe, beseitigen n. s. w. Meine Herren, das sind Dinge, die nur in der Phantasie dcS Herrn Abgeordneten vr. Braun liegen: Der geschichtliche Hergang der Nachdrncksgesetzgebnng in Deutschland ist das dircetc Gcgcntheil von dem, wie der Herr Abgeordnete Or. Braun es dar- stcllt. ES war der Bund, cö waren gewisse Kleinstaaten, welche sich sehr wohl bciandcn bei dem Nachdruck, ich erinnere Sic nur an Württemberg. ES war gerade der Bundestag, welcher lange Zeit sich sträubte, der deutschen Literatur eine ausreichende Schutzfrist zu gewähren. Der Bund war Jahre lang nNr dazu zu bewegen, die Schutzfrist auf 10 Jahre zu bewilligen, und cS war der Preußische Staat, welcher die heutige «Schutzfrist von 30 Jahren nach dem Tode des Autors dem Bunde allmählich abgewonncn hat. Der Herr Abgeordnete Braun hat nun den Schriftstellern heute goldene Berge versprochen, das Neble ist nur, daß diese Berge so weit liegen, daß wir sic nicht erreichen können. Er hat ganz besonders von der Tantieme ge sprochen, und er hat völlig Recht, wenn er sagt, das sei kein neuer Gedanke. Meine Herren, der Gedanke ist Jahrzehcndc alt, und er ist in neuerer Zeit von den Nationalökonomen wiederholt hervorgehoben. Lesen Sie z. B. das geistvolle Buch von Schätzte „Nationalökonomischc Theorie", so finden Sie auch die Tantieme. Nun, ist denn Tantieme überhaupt noch nicht reali- sirt? Meine Herren, Sic finden, daß sic realisirt ist in gewissen beschränk ten Gebieten. Der Dramatiker z. B. bekommt sür sein Drama, welches öffentlich ansgcführt wird, eine Tantieme; zum Theil hat sich auch dieses System ans die Componisten erstreckt, obwohl lange noch nicht in dem Maße, in welchem ich cs wünschte. Warum ist hier die Tantieme durchgcführt, warum ans anderem Gebiete nicht? Das hat einen höchst einfachen Grund, meine Herren. Die öffentliche Aufführung eines Schauspiels oder einer musikalischen Composition läßt sich ans das leichteste controlircn, dagegen der Druck eines Mannscripts, welcher an 10 oder 20 verschiedenen Orten und von 10 oder 20 verschiedenen Verlegern erfolgt, läßt sich nur sehr schwer controlircn. Denken Sie sich, meine Herren, einen deutschen Ge lehrten sitzend in seiner Studirstube. Sie verlangen von dem, daß er durch Agenten controliren solle, ob von irgend einem Buchhändler in Deutschland au irgend einem Orte irgend eines seiner Werke nachgedruckt werde? Meine Herren, diese Aufgabe hat er bisher seinem einen Verleger überlassen. Die ser Eine war cS, der conlrolirte den deutschen Buchhandel, denn dessen Interesse war es. Wenn Sic aber durch die Tantiömc das Interesse dieses einzelnen Verlegers zersplittern in lO oder 20 Theile, dann hört für ihn das Interesse an der Controlc auf, und dann mögen Sie den deutschen Gelehrten, der in seiner Zelle sitzt, oder den deutschen Dichter hinanSschickcn, um in ganz Deutschland nachzusehen, ob seine Sachen nicht nachgedruckt werven. Wenn die Schriftsteller durch diese goldenen Berge dcö Herrn Abgeordneten Braun sich nicht den Eindruck verwischen lasten, den sic von seinen früheren Anschauungen hatten, als cS nämlich hieß, cS sei besser, wenn man die Schutzfrist verkürze auf 15 Jahre, so kann er ihnen das nicht verdenken: besser ein kleines Gut, das man wirklich in der Hand hat, als ein großes, daö versprochen wird, und daS sich nicht rcalisiren läßt. Der Abgeordnete Braun hat dann weiter gesprochen von den Mängeln dieses Gesetzes und zugleich von der mangelhaften Arbeit der freiwilligen Commission. Meine Herren, ich bekenne gern, daß unsere Arbeit erstens nicht weit gekommen, und zweitens nichts weniger als vollkommen ist. Ein Hauptgrund, weshalb sie so unvollkommen ist, ist der, daß der Abgeordnete Braun zwar in der ersten Sitzung vorhanden war, daß er aber schon von der zweiten ab nnö im Stich ließ. Noch manche andere Herren, die andere Dinge zu lhnn hatten, haben das ebenso gemacht; unsere Commission schwankte hin und her, bald war die rechte Seite mehr vertreten, bald die linke Seite. DaS war der Grund, meine Herren, weshalb wir bei §. >7. abschließen mußten, wir würden uns sonst wohl im Stande gefühlt habe», den ganzen Gesetzentwurf durchzngchen und Ihnen vorznlcgcn. Wenn wir nun die Wege des Herrn Abgeordneten Braun gehen, die er nnö heute vor schlägt, eine Commission von 35 Mitgliedern, eine Commission, die nicht durch die Abstimmung über die Schutzfrist vincnlirt ist, dann allerdings sind wir vollkommen sicher, daß wir den Gesetzentwurf begraben. Ich würde an sich wenig dagegen haben, daß dieser Gesetzentwurf erst im nächsten Jahre fertig wird, wenn ich nicht schon das Vorgefühl hätte, daß wir am Schlüsse dieser Session vielleicht nur ans Trümmern von Gesetzentwürfen stehen; und so lange ich irgend dazu beitragen kann, dieses traurige Resul tat zu verhüte», werde ich allerdings mich dazu für verpflichtet halten; ich werde also meinerseits beantragen, daß wir zwar eine Commission ernennen,.
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