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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1854
- Sprache
- Deutsch
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850 H 65 in Berlin die Bücher an den Rcchnungsausschuß eingcsandt werden sollen, damit derselbe an die Hauptversammlung Bericht erstatte. Dagegen macht Herr Müller aus Berlin auf die Jnconvenicnzen der vorgeschlagcncn Aenderung des Rechnungsabschlusses aufmerksam und glaubt, eine Einsendung der Bücher 14 Tage vor der Jubilatcmcfsc sei genügend, womit Herr Rost se». nicht übereinstimmt, indem die Messe sich nach dem so sehr variircnden Osterfeste richte; und Herr Mainoni bemerkt, daß die Schwierigkeit der Abänderungen nur einmal statlsinde; sei es einmal eingerichtet, daß man die Jahrcsrechnung mit dem 3l. Deccmber schließe, so danke sich diese Arbeit. Herr Hcymann macht darauf aufmerksam, daß die Arbeit, die Rechnungen von 14 Jahren zu prüfen, eine große sei, wahrend die einmalige Jahcesrechnung zu prüfen nur eine Arbeit von einer Stunde sei; er meine daher, daß den in Berlin bereits für die Prü fung der Rechnungen gewählten Männern diese älteren Rechnungen zur Prüfung überlassen werden können. Herr Fromm ann widerspricht dem von Herrn Brockhaus gestellten Anträge einer Berichterstattung über diese Rechnungen an die Generalversammlung, während der Unterstützungsverein in Berlin sich der Dechacge durch den Börsenverein nach Prüfung der Rechnungen durch den Rechnungsausschuß des Börsenvereins zu unterwerfen gewiß bereit sei. Herr Ehclius stellt den Antrag, daß eine Conventionalstrafe von lOO Thlrn. für den Rechnungsausschuß festgesetzt werde, wenn er nicht in einer halben Stunde die Prüfung beendigt. Es erheben sich verschiedene Stimmen dagegen und dafür, worauf Herr Brockhaus seinen Antrag dahin formulirt, daß der Berliner Unlerstützungsverein drei Mitglieder zur Prüfung er nenne und diese alsdann die Sache an den Prüfungsausschuß bringen. Es wird auf Schluß der Debatte angctragen und derselbe un terstützt, worauf Herr vr. Veit nur noch dem bereits angemeldeten Herrn Rutha cdt das Wort ertheill, der den Antrag stellt: die Generalversammlung wolle den Vorstand des Börsenvereins ermächtigen, mit dem Vorstände des Berliner Unterstützungs vereins und dem Rechnungsausschuß die Modalitäten fcstzustcllen, unter welchen die Decharge zur Genehmigung der Ge neralversammlung vorgelegt werden solle, welchen ec mit einigen Worten begründet, und sich gegen den Vorschlag einer Aenderung des §. 20 der Statuten des Unterstützungs- Vereins ausspricht. Herr Heyma nn, Herr Fcommann und Herr Springer halten den Ruthacdt'schen Antrag für angemessen, aber Herr Springer trägt auf Abstimmung zuerst über den Antrag des Unterstützungsvereins an, in welchen Vorschlag der Vorsitzende ein geht, und es wird auf Anfrage des Herrn vr. Veit der Antrag auf Abänderung des §. 20 mit großer Majorität verworfen, worauf vom Herrn Vorsitzenden der Antrag des Herrn Ruthardt zur Abstimmung gebracht und derselbe mit großer Mehrheit angenommen wird. Es ergreift nun das Wort Herr Enslin aus Berlin, welcher seinen Antrag auf Gründung einer Slipendiencasse für Wittwen und unmündige Kinder von Bvcsenmitglicdcrn begründet, indem er auf die begründeten Wünsche, ein Unterstützungsinstitut für diese Personen zu schaffen, ein gehr und das Zerschcitern aller bisherigen Versuche, eine Wittwen- und Waiscncasse einzurichten, schildert, aber auch darauf hinweist, daß eine bloße Erweiterung des Unterstützungsvereins in Berlin nicht hinreiche, weil dies immerhin eine Art Almosen sei, das anzuneh men mancher Scheu trage. Er schlage eine Summe von 1300 Thlcn. vor, weil der Berliner Unterstützungsvecein bereits 700 Thlr. vom Börsenvereine erhalte und damit 2000 Thlr. gerade erfüllt würden. Ec schlägt vor, daß eine Commission ernannt werde, deren Mitglieder zur Hälfte dem Vorstande des Berliner Untcrstützungsvereins angehören sollen; diese Commission solle ermächtigt werden, die Statuten aufzustcllen, und derBörsenvcreins-Vorstand, dieselben zu prüfen und endgültig zu bestätigen. Sein Antrag lautet: 1) Es wird eine Stipendienstiftung gegründet nach den Principien und Grundsätzen, wie sie in dem Aufsatze: Wittwen- cassc und Unterstützungsverein (Börsenbl.. 1854. Nr. 54.) enthalten sind- 2) Für diesen Zweck bewilligt der Börsenverein jährlich die Summe von 1300 Thlrn. 3) Zur Ausarbeitung der Statuten wird eine Commission von 6 Mitgliedern ernannt, von denen drei dem Vorstande des Buchhändler-Unterstützungsvcreins angehören. Der Vorstand des Börsenvercins wird ermächtigt, diese Statuten end gültig zu bestätigen, und tritt die Stiftung nach dieser Genehmigung ins Leben. 4) Die sub 2 bewilligten 1300Thlr. für dasJahr 1854 bilden den ersten Resecvefond. Zur Ostermesse 1855 werden die ersten Exfpectanten- und Erhebungslisten vorgelegt, damit nach Himmelfahrt 1855 die ersten Stipendien aus dem Fond für 1855 ertheilt werden können. Herr vr. Veit bringt nun zur Kenntniß der Versammlung, daß der Vorstand diesen so wichtigen Antrag bereits vorberathen habe und der Ansicht geworden sei, daß der Antrag des Herrn Enslin zu viel enthalte und daß cs rathsam sei, den Unterstützungsvecein von dem zu gründenden Slipendienfond zu trennen. Es seien daher zu Abänderung des Antrags von Herrn Mittler, als Vorstand des Un- terstützungsveceins, und von Herrn Fcommann zwei verschiedene Anträge gestellt, welche dem Protokoll angefügt sind. Herr Heymann hält diese Anträge für zu weilschichtig und wichtig, als daß sic heute zur Erledigung bei einer Berathung im Einzelnen gelangen könnten. Herr vr. Veit stimmt dem bei, hält es aber für nothwcndig, über das Princip zu erörtern, was darin bestehe, daß die Mitglieder ein Recht auf eine Unterstützung erhalten sollen. Es wird hierauf zur Debatte übergegangen, und Herr Brvckhaus erklärt sich gegen den Ens lin'schcn und den Fcommann 'scheu Antrag, indem ec den Berliner Unler stützungsverein für genügend hält, und nur für eine Vermehrung des Beitrags für diesen Verein stimmen will; welchem Herr Fcommann dadurch entgegenkritt, daß er auf den Unterschied aufmerksam macht, welcher zwischen Unterstützung und zwi schen einem Rechte an die Casse herrsche; es sei wünschenswert!), diejenigen, welche trotz ihrer Bedürftigkeit ein Almosen zu nehmen sich scheuen, vor dem weiteren Versinken zu wahren und das Zartgefühl zu schonen. Der Redner geht nun weiter auf die Rechtfertigung und Erläuterung seines Antrags über, indem er namentlich das Fertigen eines Statuts bedenklich findet und einen zweijährigen Versuch seines Antrags für praktischer erklärt. Zu einer persönlichen Bemerkung erhält Herr Mittler das Wort, wonach
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