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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1854
- Sprache
- Deutsch
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852 65 Herr Bocsitzende den im Börsenblatt Nr. 35 abgedruckten Antrag und eröffnet die Debatte. Herr Ruthardt meint, es würde dem, was Wünschenswerthes im Anträge liege, schaden, daß zu viel in demselben ver langt werde. Erstellt nun diejenigen Bedingungen auf, welche er für eine Verbesserung nothwendig halt, schließt aber den zweiten Theil des Antrages ganz aus. Herr Chelius giebt dem von Herrn Ruthardt Gesagten im Ganzen Recht; namentlich weist er dem offiziellen Verkehre seine Schranken an, den er im Börsenblatte bereits, wie es jetzt sei, genügend auSgcübt finde, und deshalb antrage, es beim Alten zu lassen. Herr Ruthardt berichtigt die Ansicht des Herrn C helius über seine Bemerkungen, worauf der nun elngetretene Herr Saunier den Antrag des Pommer'schen Kreisvereins unterstützt und die Mängel der gegenwärtigen Redaction aus- einandersetzl. Herr Liesching unterstützt die Ansicht des Herrn Ruthardt und hält cs für zweckmäßig, das Blatt in verschiedene Abtheilungen zu trennen, ohne mehre Blätter zu begründen. Er schlage aber vor, um die Verbreitung des Börsenblattes unter Nicht - Buchhändler zu vermeiden, einen sehr hoben Preis aufdasselbe für Nicht-Mitglieder zu setzen, den Mitgliedern es aber niedrig abzulassen. Herr Brockhaus stellt dieser Prcisverschiedenheit entgegen, daß eine solche wegen der Versendung durch die Post ins fernste Ausland nicht möglich sei Dennoch finde er in dem Uebrigen, was Herr Ruthardt und Herr Liesching angetragen habe, sehr viel Gutes, schließe sich dem an und trage darauf an, daß man cs dem Vorstände anheim gebe, ob er nicht die verschiedenen Wahlzettel in Einen vereinigen könne, durch Abfindung der Herausgeber; wogegen Herr Karl Groos geltend macht, daß eine Beseitigung der verschiedenen Wahlzettel nicht möglich sei, weil, wenn der Eine abgefundcn sei, ein Anderer auftreten werde. Herr Stadtrath Fleischer spricht dem Pommer'schen Kreisvcrein den Dank aus, daß ec einem so wichtigen Gegenstände so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, hält aber denselben zu weilschichtig und wichtig, um heute die Sache zu entscheiden; weshalb er die Ueber- weisung des Antrags an einen Ausschuß beantragt. Dem schließt isich Herr Gustav Mayer an, wünscht, daß man dem Ausschuß genügende Vorschläge mache, die ec berathen solle, und weist die Widersprüche des Antrags des Pommer'schen Kreisvereins nach. Herr Naumburg rechtfertigt das Bestehen mchrcr Wahlzettel und weist dem Börsenblatt seinen offiziellen Standpunkt zu. Herr Frommann meint, daß man nickt von dem Vorstande verlangen solle, was man durch das Streben aller Einzelnen «rreickcn könne; wenn ein Jeder nur Gutes ins Börsenblatt sende, werde es gut sein; namentlich spreche er gegen das tägliche Erscheinen, was nur die Mitglieder nölhigen werde, dasselbe durch die Post zu beziehen. Herr Ruthardt hält seinen Antrag fest, daß der Buchhändler, namentlich der Sortimenter, wünschen müsse, Alles an einem Orte zu finden, weshalb man in diesem Sinne die Ordnung des Inhalts vornehmen solle. Es stellt nunmehr Herr Liesching, nachdem Herr Wicnbrack alle Verhandlungen durck den Vorschlag, den Wahlzettel des Börsenblattes Wegfällen zu lassen, zu beseitigen glaubte, den Antrag, daß das Börsenblatt in seiner bisherigen Gestalt im Allgemeinen belassen werde, dagegen die einzelnen Abtheilungen strenger geschieden und besonders auf ihre Vollständigkeit nach der praktisch-geschäftlichen Seite — somit auf das Entbehr lichwerdenaller sonstigen gleichartigen Hülfsmiktel, namentlich der verschiedenen Wahlzettel— hingewirkt werde. Die näheren Modalitäten über die Ausführung, unter denen ein tägliches Erscheinen in erster Linie ins Auge zu fassen wäre, sind dem Vorstande zu überlassen, der nach Anhörung von Stimmen aus dem Verlags- und Sortimentshandel die gewonnenen Ergebnisse in möglichst bestimmter Form mindestens zwei Monate vor der nächsten Messe bekannt zu machen hat, damit ein Beschluß der darauf folgenden Generalversammlung leicht zu erzielen ist. Nachdem ec seinen Antrag begründet und die Ansicht des Herrn Frommann gegen das tägliche Erscheinen des Börsenblattes bekämpft batte, stellt Herr Naumburg den ferneren Antrag, daß der Börsenverein beschließen möge, daß alle Novitäten in seinem Wahlzettel angezeigt , das Börsenblatt aber auf die allgemein geschäftlichen und amtlichen Anzeigen beschränkt werden sollte, was mit Heiterkeit ausgenommen wird. Nachdem nun noch von Herrn Gustav Mayer geltend gemacht worden war, daß die Expedition des Börsenblattes durch die Post vom Vorstand gar nicht controlirt werden könne, ging, da ein weiterer Redner sich nicht angemeldet, der Vorsitzende zur Fragstellung über und schlägt vor, zuerst über den Antrag des Herrn Flciscker abzustimmen und dann die Frage zu beantworten, ob die Generalversammlung beschließe, der nach dem Fle isch er'schcn Anträge zu ernennenden Eommission alle andern Anträge zu überweisen? was man genehmigt, und cs wird nunmehr nach vorheriger Vorlesung des Antrags des Herrn Stadtrath Fleischer derselbe ebenso einstimmig angenommen, wie der des Herrn Or. Veit, welcher nur erwähnt worden, worauf der Vorsitzende Herrn Vieweg das Wort ertheilt, um seinen Antrag zu begründen, welcher dahin geht, eine Eommission zu ernennen, welche die gegenwärtigen internationalen Verträge über den Schutz des literarischen Eigen thums prüfen solle, um zu entscheiden, ob nicht Schritte bei der Königs. Preußischen und Sächsischen Regierung gegen die durch manche darin aufgenommenc Bestimmungen herbeigeführten Uebelstände gethan werden müßten. Der Antrag findet genügende Unterstützung, und Herr »r. Veit wünscht den Antrag nur in so fern erweitert, daß die etwa zu machenden Eingaben auch an den Bundestag gelangen, wogegen Herr View eg vorläufig den Bundestag auszuschließen wünscht, was Herr Frommann darin vereinigt findet, wenn bei einer Eingabe an die Königl. Sächsische Regierung gebeten werde, daß sie die nölhigen Schritte beim Bundestag rhue.
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