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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1854
- Sprache
- Deutsch
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1854.) 853 Herr Oldenbourg will die Eingabe auch an die Bairische Regierung gebracht wissen; Herr Licsching fügt die Würtembergische bei, worauf Herr Vorsitzender vorschlagt, die Ermächtigung des Vorstandes ganz allgemein zu fassen, und die Frage stellt in der Weise: Ob die Generalversammlung den Vorstand ermächtige, in Beziehung auf den Abschluß internationaler Verträge mit Frank reich und die Prolongation derselben mit Großbrittannien die erforderlichen Schritte zu thun, welche einstimmig bejaht, und somit der Antrag angenommen wird. Da kein weiterer Gegenstand vorliegt, wird die Generalversammlung geschlossen. Vorgclesen, genehmigt und mit unterschrieben Adalbert Wilhelm Volkmann, Königlich Sächsischer Notar, als requirirtcr Priookollant. M- Veit. Bernh. Perthes. G. Mayer. Karl Groos. Alfred Mauke. Theodor Licsching. Springer. E. H. C. Schulze. Jahresbericht des Vorsitzenden. Meine Herren! In Abwesenheit unseres Vorstehers, des Herrn Rud. Besser, der durch seine Uebcrsiedelung von Hamburg nach Stuttgart verhindert wird, in unserer Mitte zu erscheinen, eröffne ich die heutige General-Versammlung. Herrn vr. Volkmann ersuche ich, die Führung des Protokolls zu übernehmen, und ernenne die Herren Hermann Schultze und Heymann zu Ordnern in der heutigen Versammlung. Nach der Bekanntmachung des Vorstandes vom 6. Juni 1853 bestand unser Verein zur Zeit aus 701 Mitgliedern. Zm abge- laufencn Nercinsjahre sind dreißig bis vierzig Mitglieder hinzugetretcn und etwa zwanzig ausgeschieden, so daß die Mitgliederzahl sich auf etwa 720 Herausstellen dürfte. Eine genaue Angabe wird, wie gewöhnlich, später durch das Börsenblatt bekannt gemacht werden. Gedenken wir zunächst derjenigen Mitglieder unsers Vereins, die uns der Tod entrissen hat und die wir um so schmerzlicher ver missen, als wir sie fast alljährlich in unserer Milte zu sehen gewohnt waren. De. I. E. Mohr in Heidelberg, ein Jubilar, drei Jahre Vorsteher unseres Vereins, starb im 75. Lebensjahr, aber nicht lebens müde oder gar lcbcnssatt, sondern in geistiger Frische und Rüstigkeit, wie wir denselben im geselligen Kreise haben kennen lernen; ein ehr würdiger Vertreter der heilsamen Grundsätze, die den deutschen Buchhandel zu seiner Höhe gehoben, und die derselbe niemals verlassen darf, wenn er, wie bisher, ein lebendiger Ausdruck unsers nationalen Gesammtlcbens bleiben soll. In diesem Sinne möge sein Andenken und das Andenken an Wilhelm Perthes in Gotha unter uns sortleben, den edlen, in jedem Sinne gediegenen Menschen, den trefflichen Geschäftsmann, der seine Meisterschaft eben darin bewährt hat, daß er all' seine geistige und finanzielle Kraft auf einen einzigen Zweig des Buchhandels beschränkte und hierdurch seinem Geschäfte eine Bedeutung gab, die weit über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus willig anerkannt wird. C. H. Walz in Jena (Firma: Erökcr'sche Buchhandlung), Jubilar und ein Mann von altem Schrot und Korn. A. Asher in Berlin, der durch seltenes geschäftliches Talent, wie durch mannigfache sprachliche und bibliographische Kennt nisse um die Einbürgerung englischer Literatur in Deutschland, wie um die Verbreitung deutschen Verlags in England ein bleiben des, im In- und Auslande gewürdigtes Verdienst sich erworben hat. M. Simion, in der vollen Blüthe männlicher Kraft durch einen frühzeitigen Tod abgerufen, ein rüstiger, regsamer, zu energischer Thätigkcit für die gemeinsamen Zwecke des Buchhandels allzeit be reiter Genosse. Ich nenne ferner I. M. Gebhardt in Grimma und Fr. Ehrlich in Prag. Von denjenigen College», die unserm Vereine nicht angehört haben, sind gestorben: A. Krellenberg in Bremen, Giovanni Ri cordi in Mailand, Th. Leider! tz (H. Schmitzdorff) in St. Petersburg, I. A. Finsterlin in München, Magister Riedig (Schreiber's Erben) in Leipzig, August Hesse in Graz, August Helmich in Biele feld, bei dessen Namen nicht unerwähnt bleiben darf, daß er als 19>ähriger Jüngling, um nicht gezwungen zu werden, im Napoleonischen Heere gegen sein Vaterland zu kämpfen, englische Kriegsdienste nahm und von 1806 bis 1815 in der Ostsee, im Mittelmecc, bei Water loo und Paris an dem Kampfe gegen den Unterdrücker Theil nahm, und Johannes Müller in Amsterdam, der durch strenge Solidität und umfassende Bücherkcnntniß den geschäftskundigen Holländer» Achtung vor dem deutschen Buchhandel abgewonncn und den Vertrieb deutscher Gelehrsamkeit!» den Niederlanden wesentlich gefördert hat. So reich die Ernte war, die der Tod davon getragen, so haben wir doch auch die Freude erlebt, daß cs drei Genossen, Carl Duncker in Berlin, Joh. Georg Mittler in Leipzig und Ernst SiegsriedMittler in Berlin, vergönnt war, ihre fünfzigjährige Jubelfeier zu begehen. Eines noch selteneren Festes haben wir zu gedenken, der cinhundcrtjährigcn Jubelfeier der Stahel'schen Buchh. in Würzburg, die bis auf den heutigen Tag im vierten Geschlecht in der Familie ihres Stifters fortgeerdt hat. Sie haben in der vorjährigen General-Versammlung beschlossen, daß der Verein für Unterstützung der Buchhändlcr-Wi^t- wen- und Waisencasfe ins Leben treten soll, wenn Kundert Mitglieder sich dazu melden. Da jedoch die eingegangencn Meldungen die Zahl von eilf nicht überstiegen haben, so ist der langgehegte Plan aufgegeben worden; den Männern, die bei der Entwerfung der Sta tuten und den Verhandlungen mit der Frankfurter Gesellschaft durch rege Mitwirkung, selbst durch persönliche Opfer — ich nenne vor An dern Herrn Mainoni — sich betheiligt haben, spreche ich den Dank des Börscnvereins aus. In Folge eines ferneren Beschlusses der vorjährigen General-Versammlung, wegen des D elbrück'schen Antrages mit dem Vorstande der Berliner Corporation in Verhandlung zu treten, sind von Ihrem Vorstand die erforderlichen Einleitungen getroffen worden, lieber das Ergebniß der von dem Berliner Verein etwa ergriffenen Maaßcegeln hat bisher noch nichts verlautet. Unser Verein sie den hat in diesem Jahre keine neuen Zweige getrieben, obgleich es in manchen Gegenden von Deutschland noch an Kreis- und Orts-Vereinen fehlt, die für die Förderung unserer Zwecke ein so wesentliches Bedürfniß sind- Dagegen hat sich in
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