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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1854
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1854-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1854
- Sprache
- Deutsch
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878 ^ 68 Nichtamtlicher Theil. AuS dem Ocstcrreichtschen Buchhandel*). I. Die Ostermcß-Zahlungs-Frage. Die deutschen Verlcgersind in ihrem vollständi gen Rechte, wenn sie ihren Saldopünktlich und unver kürzt zurOstcrmcsse verlangen! Indem ich diesen Satz an die Spitze meiner Bemerkungen stelle, hoffe ich, man wird nun aber auch von Seiten der Herren Verleger nachstehende Notizen berücksichtigen undberücksichtigcnmüssen, wenn sie auf ihrem Rechte bestehen wollen. 1) Der österreichische Sortiments-Buchhandel ist seit 1848 in Folge der Agioverhaltnisse „ein kranker Mann." Mit einem kranken Menschen muß man aber anders umgehen als mit einem gesunden, und es handelt sich nur darum, Mittel und Wege zu finden, um diesen Umgang für beide Theile so erträglich und verlust los als möglich zu machen. Die Vorschläge hierzu müßten von dem Oesterr. Buchhandel ausgehen, und es wäre überhaupt an der Zeit, daß die Gremien der 3 großen Städte Wien, Prag und Pesth in eine lebhafte Commu- nication, behufs ihrer Interessen, zusammentreten möchten, was bisher bekanntlich gar nicht geschah. 2) Wollen die Herren Verleger unverkürzt ihren Saldo verlangen, so mögen sie (die cs angeht) doch vor allen Dingen Unterlasten, das österr. Publikum über die Reduction des *) Es wäre wünschenswcrth, daß unter diesem oder einem ähnli chen Titel das Bdrsenblatt regelmäßig dem Oesterr. Buchhandel einen Platz einräumte. Rur wenn der deutsche Verleger stets von dem Stande der Dinge bei uns unterrichtet ist, kann er in seinem und unserem In teresse arbeiten. Schreiber dieses bezieht z. B. 250 Naumburg's Wahl- zetlel für das Publikum zur Beilage für die Zeitung. Nach einer neuern Weisung dürfen Schriften über Freimaurerei z. B- in Oester reich nicht angezeigt werden; eben so ist dies, wie vielleicht mehr be kannt, mit der „Fortpflanzungs- und Prostitution slitera- tur" der Fall. Nimmt nun Herr Naumburg ein solches Buch in sei nen Wahlzettel auf, so ist derselbe für Oesterreich Maculatur oder wird gar confiscirt, und der österreichische Sortimenter hat seinen Schaden. prcuß. Geldes in Conv.-Münze unterrichten zu wollen. Es kommen da manchmal Preisrcductionen so lächerlicher Art vor, daß sie nur der Unwissenheit oder was sonst (um das Buch in den Augen des Publikums recht billig zu machen) ihre Entstehung verdanken können. Wenn wir in Leipzig z. B. 1 mit 1 fl. 48 kr. bezahlen müssen, zeigen diese Herren flottweg 1 mit 1 fl. 40 kr. in der AUgem. Zeitung w. an, und das Ende vom Liede ist, daß der Sorti menter als Betrüger angesehen wird, der den Käufer um 8 kr. prellen will. Alle Beweise helfen da nichts- Selbst die Angabe in Silbcr- münzc ist nicht zu empfehlen- Am Besten ist: der österr. Preis bleibt, so lange die Eoursschwankungcn dauern, bei Anzeigen ganz weg. Zum Beleg diene Folgendes: Ich sendete einem Kunden ein Buch, welches 2 ^ kostet, mit 4 fl. berechnet zu. Das Buch hat an und für sich einen niedrigen Preis, und der Kunde ist mit dem Ansatz von 4 fl. zufrieden. Nun liest er aber in der „AUgem. Zeitung": Preis 2 -/S — 3 fl. E.-M. „Herr Gott, das verdammte Agio!" ruft ec aus; „wenn ich 1 fl. mehr zahlen soll, be halte ich es lieber nicht", und das Buch wandert still und fromm zu seinem Stiefvater zurück- Vielen österr. Bücherkäufern wird nur dadurch das Bücherkaufen verleidet, daß ihnen stets diese Agiodif ferenzen vor die Nase gehalten werden- Also selbst die Anzeige des Preises in Silber hat seine Nach theile, wie viel mehr die Reduction auf lOssh, wenn das Agio 20Lo oder jetzt gar 36 LH steht. Ich glaube, daß diejenigen Verleger, die solches thun, gesetzlich zurAnnahme des Saldosnach ihrer Re duktion gezwungen werden könnten? Herr K. zeigt z. B. auf Nr. 12 seiner Gartenlaube Mitte März an, daß das Quartal 12^/s N§s —43 kr. C.-M. (lOLo Auf schlag) kostet; er verbessert dies nun zwar auf Nr. 13 mit 50 kr., welcher Preis nun jetzt ebenfalls nicht mehr wahr ist- Die Nachbe steller halten sich aber immer an die Angabe von 50 kr.!! — Ueber den großen Gewinn bei dergleichen wohlfeilen Journalen einmal zu anderer Zeit. L. R. AnzeigebLatt. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die dreigespaltene Petit-Zeile oder Raum mit 5 Ps. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (6247.) Zur gefälligen Notiz. Ich beeile mich, meinen Hrn. Collegen die Anzeige zukommcn zu lassen, daß ich mit Ge. nchmigung hoher Päpstlicher Regierung die bekannte Mo naldini'sche Buchhandlung für englische, französ. u. italien. Literatur hier auf dem Spanischen Platze, von den Erben des verstorbenen V. Monaldini übernommen habe, und sie für hier unter dieser Firma, getrennt von meinem deutschen Geschäfte, für meine Rechnung fortführen werde. Weiterer Conto- erbffnung bedarf es vor der Hand nicht, da ich Alles für Rechnung meiner seitherigen Firma übernehmen werde. Hochachtungsvoll Rom, April 1854. I. Spithöver, Buch, und Kunsthändler. (6248.) Zur gefälligen Notiznahme, daß ich von heute ab Frankfurt a/M. als Com missionsplatz aufgegeben habe, u. erbitte mir künftige Sendungen entweder über Stuttgart oder Leipzig. Herrn B. Auffarth danke ich zugleich für die stets pünktliche Besorgung meiner Com missionen. Mainz, 20/5. 54. Moritz Iourdan. (6249.) Verkaufs-Offeite- MeineBuchhandlung nebst bedeutender deutscher, franz. und engl. Leihbibliothek, Journalzirkel re. wünsche ich aus freier Hand zu verkaufen. Die näheren Verhältnisse sind für den Käufer sehr günstic, doch wollen sich nur solche melden, die zir Anzahlung über .3000 verfügen können. Stralsund, Mai 1854. G. Riefstal. (6250.) Buchhandlungs-Verkauf! Eine seit 34 Jahren bestehende Sorri- mentsbuchhandlung, in einer ansehnlichen Stadt Süddcutschlands von 30000 Einwohnern, ist so- gleich zu billigem Preise zu verkaufen. Anfra gen unter der Chiffre 0. befördert die Redac tion dieses Blattes. (6251.) ülusikalien-Verlags-Verkauf! Da ich wegen anderer Unternehmungen den Musikalien-Verlag fortzusetzen n i ch t gesonnen bin, so biete ich von den bei mir bereits er schienenen Roten: klönucker, op. 3. I^rolienne f. pst«. „ op. 4. Oakin. 1,ied für?fte. ,, op. 5. Du dunkles ^u^'-l-ied k.?kte. „ op. 6. Orande vslse meledique pour 1>iano seul. den noch vorhandenen Vorrath mit Verlags recht zum Verkauf hierdurch an, und bitte um gefäll. Offerten. 1 Weida. W. Hnth's Buchhdlg.'
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