Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1854

1184 ^ 90. 1854.) hören. Indem Herr Springer seinem Freunde diesen Weg betreten ließ, hat er die für mich bestimmte Waffe gegen ihn selbst gekehrt. Ec rief damit jene von mir verbreitete Broschüre hervor, die dem Publikum über die Simion'sche sogenannte „erste Original-Ausgabe" die Augen geöffnet, und dasselbe weiß nun, was cs von einem Buche zu halten hat, das diese Prärogative für sich in Anspruch nimmt, wäh rend es doch nur ein fast wörtlicher Abdruck meiner, nun schon seit cilf Jahren bestehenden Grammatik zu sein scheint. Bei Abwehr der mir dadurch widerfahre nen Unbill, konnte cs mir begreiflicher Weise nicht blos um meine Selbstvertheidigung zu thun sein. Ich hatte vielmehr noch die Ver pflichtung, meine Autoren zu vertreten, und das konnte nur geschehen, indem die Blößen meiner Gegner aufgcdcckt und constatirt wurden. Dazu wandte ich mich an unpartheiische Gelehrte vom Fach, die keinen Anstand nahmen, in oben er wähnter Broschüre ihre Gutachten über die „Ollendorff-Simion'schen Anmaßun. gen" niederzulegen und darin sowohl meine, wie meiner Autoren wohlerworbenen Rechte in Schutz zu nehmen. Ist es nun, wie es den Anschein hat, dem Herrn Springerdarum zu thun, sich Lorbeeren zu erringen, so mag er den Versuch wagen, jene Gutachten zu entkräften. Es würde dabei we nigstens, wenn es ihm gelänge, mehr Ruhm für ihn in Aussicht stehen, als er sich bei dem maßlosen Circulaire erworben, welches er sei nem sterbenden Freunde gegen mich in die Feder dictirte. — Von mir aber darf er nicht erwar ten, daß ich die Provokationen seiner „Er klärung" aufnehmcn oder gar mich einschüch tern lassen werde, wenn mich der Wind von einer Seite her berührt, von wo man ihn zu erwarten schon längst gewöhnt ist. — Wie sollte ich überhaupt mit einem Gegner verfahren, der solche Waffen, wie Herr Julius Springer, führt? Abgesehen von dem so höchst leichtfertigen Schluß seiner „Erklärung," worin er offen gesteht, daß ihm der Werth oder Un werth des Objects, wofür er in die Schranken tritt, ja selbst auch, ob sich dessen Existenz auf eine unerlaubte Benutzung meines Eigenthums stütze, ganz gleichgülcg sei, wenn er nur seiner Eigenliebe genug thun könne: scheut er sich nicht, sofort neue Verdächtigungen auf mich zu häufen, indem er behauptet, die verschiedenen von mir unternommenen Lehrbücher seien als „Ollendorff'sche Grammatiken" erschienen. — So dreist und gravirend diese Behauptung nun auch ist, so unwahr ist sie auch. — Jede mei ner Grammatiken trägt den Namen „Ollendorff" nur als Vertreter der Methode z Alle aber füh ren dabei den Titel durchaus selbstständigerWerke unter Angabe ihrer Verfasser, deren Schrift steller-Ehre durch jene unwahre Behauptung sich aufs empfindlichste gekränkt sehen muß. Ist die Benennung „Ollendorff's Gram matik" auch wohl der Kürze wegen hier und da auf Facturen, Etiquetten oder Rückenschil- dcrn vorgekommen, so verdient diese sich er laubte Freiheit doch keinesweges eine so höchst verletzende Beschuldigung, die nur durch den allein maßgebenden Haupttitel begründet wer den könnte. Keiner derselben aber hat den Namen „Ollendorff" jemals für sich usurpirt, und es bedarf daher wohl nur der Angabe die ser so bezeichnenden Facta, um das Unberufene und Rücksichtslose des Spinger'schen Verfahrens ins rechte Licht zu stellen und Jedermann zu überzeugen, daß ich recht thue, dessen Selbst überschätzung eine vollkommene Gleichgültigkeit entgegen zu stellen. Ich werde daher alle fer neren Erörterungen des Herrn Julius Springer gänzlich unbeachtet lassen und keiner weiteren Erwiderung werth halten. — Frankfurt a/M., b. Juli 1854. Carl Iügcl, Firma: C. Jügel's Verlag. Uebersicht des Inhalts. Derzeichniß der Mitglieder dcS UnterftützungS . Vereins für hilfsbedürftige Buchhändler und Buch. Handlungsgehilfen und ihrer Wittwen und Waisen. — Neuigk. des dcutscben Buchhandels. — Neuigk des deut- schen KunsihandelS. — Neuigk des deutschen Musikalienhandels. — Auszug der Einzeichnung in das Archiv dcS Vereins der deutschen Musikalienhändler. — Necensionen.Verzeichniß. — Zum literarischen EigenthumSrecht. — Ein Wort zur Zeit. — Auctions. und antiquarische Verzeichnisse, neue Vcrlaaskataloge und Prospecte. — Anzei- geblatl Nr. 8306—8427. — Leipziger Börse am 12. Juli 1854. — Wahlzelle!. Anonyme 8310. 8311. 8312. 8313. 8365. 8399. 8403. 8405. 8406. 8407. Armbrufter 8322. ASh-r L Co. 8327. Baumgarten L Co. 8356. Bielefeld 8424. Bonnier in G. 8391. Creutz 8340. David'sche B. 8369. 8389. Deininger 8423. Di6ot kreres 8334. Dümmler's Verl. 8328. Edler 8342. Enders 8421. Engelhardt in N- 8333. Eng^lmann, W- 8377. Fincke 8409. Flemming's Verl. 8324. Franc! 8384. Franckh 8364. 8413. Frantz 8321. Garrigue ^ C. 8419. Geisler 8402. Gerstenbcrg 8354. Goedsche in S. 8385. Greß 8396. Grieben 8309. 8316. Geros, I., in H. 8412. Grote in H 840l. Guttentag 8317. Handel 8314. Hässel 8307. Hasselberg 8348. Helfer 8408. Herbig in L. 8415. Heß in E. 8374. 8382. Hesse 8403. Heyer in G- 8319. Hirt 8329. 8332. 8343. 8360. Hofmann L Co. 8426. Hollstein 8346. Horvath 8353. JaSper L H. 8325. JonaS' Sort. 8387. Jügel'S Verl. 8427. Kampffmever 8380. Keyser 8308. Korn in N. 8338. 8357. Kühn in W. 8390. Kutzscher 8326. Kymmel 8376. Lampel 8410. Lang 8320. Lloyd 8425. Löning ^ Co. 8395. Ludewig 8411. Matz 8335. Moro 8418. Nestler L M. 8386. Neumann in M. 8366. Nntt 8372. PertheS.B. L M.8337.8375. PertheS, I. 8362. Polatsek 8349. Racthorft 8351. Rein 8379. Reisner in G. 8367. Rieger in H. 8370. Ritter in A. 8392. Roeder 8381. v Rohden 8393. Roßberg 8378. Sartorius in P. 8368. Schmelzer 8397. Schräg 8394. Schweighauser 8368. SchwerS 8352. 8416. 8420. Schwetschke 4 S. 8318.8398. Springer 8344. Steinacker 8371. Sternickel L S. 8383. Stiller in R. 8345. Teubner 8306. Thimm 8315. Traßler 8422. Trcwendt L G. 8361. Troschel 8336. 8339. VereinS-B. in B. 8355. Verlagsbur. in Alt. 8323. 8341. Verlags-Cptr. in Br. 8338. Violet 8363- Völcker 8400. Volckmar 8417. Wagner in I. 8331. 8373. Wetnedel 8350. Wigand in G. 8330. 8358. Wigand. G. 830-. Wirth Sohn 8359. 8414. Wittmann 8347. Wolfs in B. 8426. leixrißer Korse am 12. lull 1854. im 14 Iti3ler fu88. /^M8ter63m pr. 250 6t. ll. ^ Augsburg pr. 150 6t. 0. ^ kerlin pr. 100 Pr. 6rt. ^ kremen 100 6.<;6r. ä 5 ! Kre8l2o pr. 100 ^8 Pr. 6rt. 6ranklurt 3/I>I. pr. 100 fl. in 8.W. kamkurA pr. 300 l>1k. keo. 6on6on pr. I Pf. 8t. ^2 51t. 13 51t. zk. 8. par>8 pr. 300 frcs. -2 51t. >3 51 t. -k. 8. Wien pr.l500.6onv. in20 6.ku58. 12 5lt. /3 51t. /Xu^ustä'or 3 5 ^8 3 >/,; 51k. kr. un6 3 21 K. 8 6 auf 100 pr. friedrieh8lj'or 3 5 i6em „ " 6°. rVncl. 2U8l.6uui8t1'or ä5»^nacli kollänll. üue. ä 3 ^ . . . . / Lul 100 KaiFerl. 6". 6°. ...... 6°. Kre8>. ljo. 6°. L 65 H ^8 .. 6° Ps88ir 6«. <jo. 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