Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1885

267, 18. November 1885. Nichtamtlicher Teil. äs Uz-ra Xioolai äs Oorra. Vinosnoii st Dboms äs llguino: Hain 8232 u. 8233 (G. Zainer 8. I. et 8. a.). (7) U--iäium komanum äs rsAimins prinoipum: H. 107 a. 1473 (G. Zainer; unser Exemplar (2°. Ine. e. a. 161) ist auch in G. Zainers Officin gebunden; denn am Vorderdeckel ist mit der Schriftseite aufgeklebt ein nur auf der einen Seite bedruckter Korrekturbogen aus Zainers lat. Bibel, vom Hinterdeckel löste ich einen ebenfalls mit der Schriftseite aufgeklebten lateinischen Kalender auf 1471 mit der Unterschrift »Impressum sst iu auAusta. Rsr Oiu- tksrum Rainer äs RsutlivAsn.« (8) Lubsoripti traotainli oovtinsntur in vno volumins. Uisronimus äs viris illustribus oum tabula oapitnlorum in prinoipio ouiuslibst lidri ässi^nata. Uisronimus äs ssssntia äiuinitatis. Dbomas äs Hguino äs artioulis üäsi st soolssis saoramsntis. ^.u^ustinus äs guantitats anims. L.UAU8tinus in soliloguio (> II. soliloguiorum?). Lpsoulum psooatorum. Os Imitations Obristi guattuor libri partiales oum tabula oapi- tulorum. Os srroribus iuäsorum sx talmut. Itsm vsrilatss pro probations artioulorum Obristi. Donatus mistious bowini in sui ipsius ooZnitions utilissimus. Iraotatum äs arts mo- risnäi: Hain 8589 G. Zainer; unser Exemplar (2°. Ino. 8. a. 656^) ist rnbriciert »1473 vi§i!. ksntso.« ^9) Isiäori iunioris Uispalsusis spisvopi stbimoloZiarum libros numsro XX in bappiro st psrAamsno imprsssos: Hain 9273 G. Zainer a. 1472. (10) Uunäsm äs rssponsions wunäi st astrorum oräi- nations oum suis ÜKnris: Hain 9302 G. Zainer 1472. (ll) Oviäium in utrisgus opsribus (?, utrisg opibs Kelchner) soiliost arts st rsmsäio amoris: Hain 12216 G. Zainer 1471. In teutsch (i2) Ein nützlich buch der epistelen und ewangelien mit den figuren alltag durch daz gancz iar mit den suntag glossen, und die vier Passion in 8 karwochen. Vnd darnach von yedem heiligen in sunderheit. Auch von vil messen: a. 1473 oder 1474 (G. Zainer.)*) >13) Keiserliche lantrecht die von den keisern *) In der Staatsbibliothek in München fand ich drei Ausgaben, welche mit de» Typen G. Zainers gedruckt sind. Diese diei Ausgaben sind bei Panzer, deutsche Ji cun. S. 19 u. 134, ganz ungenügend be schrieben. Die drei verschiedenen Ausgaben bestehen aus einem Blatt mit der großen Figur Christi, dann 156 und 184 Blättern, welche stets auf Vorder- und Rückseite bezeichnet sind; sie beginnen »In dem Namen des Herrn amen. Hie rahet sich an ein plenari«; Nr. 2 und 3 schließen »Rvanxslia eum spistoiis aunexisqus suis Slosis üniunt«, so daß wir also mit zwei Titeln rechnen müssen. Nr. 1 und 2 haben stets 34 Zeilen aus der Seile, in Nr. 3 schwankt die Zeilenzahl, weil oft auch der Text geändert ist. Nr. 1 (bei uns 2". Ino. s. a. 992): die 184 Blätter sind mit arabischen, die 156 mit lateinischen Ziffern bezeichnet. Nr. 2 (bei uns 2°. luv. s. a. 225; das erste Blatt fehlt). Das Blatt 181 und 182 ist aus der Vorderseite irrtümlich mit 19t und >92 be zeichnet; am Schluß von Blatt 184 steht Ovauxslia, oum spistolis auusxisqus suis xtzosis j üniunt kelieitsr. anno inearnatiouis äomini s ölillssimo. gus-ärinAsntssimo. Lsptua^esimo s tsroio ipso äis oins- ruro oui laus et pfforia u. s. w. Sonst stimmen Nr. 1 und 2 so völlig überein, daß sie mit Ausnahme der letzten Blätter von demselben Satze abgezogen sein müssen und daß Nr 1 sicherlich auch im Jahre 1473 gedruckt ist. Nr. 3 (bei uns 2°. Ino. s. a. 308): Die ersten 10 Blätter haben denselben Wortlaut, aber anders in die Seiten und Zeilen ver teilt; von Blatt I I an haben die Seiten von Nr. 3 fast ganz dieselben An sangs- und Schlußwörter wie Nr. 1 und 2, doch die Zeilen sind anders disponiert. Die 184 Blätter sind nicht mit arabischen, sondern mit deut schen Ziffern bezeichnet; am Schlüsse steht »Rvau^slia oum spistolis auuoxisgus suis Zlosis. s Eine Zeile leer j üuiuut I^lioitsr 4,mo iu- oarnationis äominios Ülillssi j mo. gug-äriuKsutssimo LsptuaAesiwo guarto äis. s ipso äis rususis. oui laus douor st Aloria psr ivünita ^ ssoulorum ssoula. Muther, Bücherillusiration, ist wiedeium das Unglück passiert, daß! die von ihm II. Taf. 14 gegebene Abbildung nicht, wie er sagt, stammt aus »G. Zainer Ulenari 1474«, sondern aus der a. 1483 von A. Sorg gedruckten Ausgabe. gemeinen landen gesaczt seind: Hain 9868 u. 9869 (G. Zainer). (14) Ein epistel getzogen ausz francisco petrarcha. vnd tze teutsch gemacht von einer tugentreichen frauwen Grisel geheißen: Hain 12817 G. Zainer 1471. (l5) Item ein tractat doctor Bartho lome mettlingers wie man kind so sie under siben iaren seind vor siech tagen (Kelchner setzt?) vnd in gesuntheit behalten sol u. s. w.: Hain 11127 (G. Zainer circ. 1473). Demnach darf man dieser Anzeige nicht eine Überschrift geben, wie Kelchner »Günther Zainer in Augsburg 1480—1491«, um so weniger als G. Zainer schon 1479 verdorben und ge storben ist; sondern dieselbe ist 1474, wahrscheinlich nach Voll endung der umfangreichenPantheologia iNr. 1) ausgegeben worden. Von den später datierten Drucken Zainers läßt sich keiner hier Nachweisen. 14. Augsburg. St. Ulrich und Afra (1474). ^ Denis, Xnualium t/po§r. Niobaslis ölaittairs Lupplemsutum, II 1789 S. 786 bemerkt: A-rmEciakiomem memrimr gnock soimu rir'sam im /olii /or-m« vekmski cmusckarm cockiois l/recao imkerims ockAlmkimakomi /ors mriiri obkrckitz boo /emor«.- Xoium sit omnibus! guoä in mo- nastsrio sauotorum Ilclalrioi st ^.krs in oiuitats ^.uAustsnsi. imprimitur libsr ills solsmnis gni äioitnr Lpsoulum bistorials Oinosntii Oum litsra inlsrius siguata Oorri^iturgus äiÜASN- tissinis sx guatuor prsoiosis voluminibns psr guatuor bsns äootos viros Ua^istros st Laooalarios in artibus. Dt volsutibus smsrs vsuästur in oowpstsuti loro. Inoipitgns ut sscpritnr. Uso pro proba änntaxat. ika pro prob« septüur kokms «ntoris im äpecrcko»» bist. prokoAn«. Dikeras §orAia-r«e smm/,- Ecke tz/poprapbeumr praeckicti Momasterii ank easckenr eum Amt. älorpio /ormas baburk aut KorAium ack ercuckeuckum istuck opus eomckuriit. Obserra praetere« amkiguissimruM speermem proAram- M«ku>m bockie usitatomtt-r, guae mos/ratibus Ankündigung auckiu-ck. Daß die Lettern mit denen Sorgs stimmten, steht sehr in Zweifel; deshalb wäre es sehr zu wünschen, daß dies Blatt in Wien wieder auftauchte und faksimiliert würde, damit die schwie rige Frage über die Druckerei von St. Ulrich und Afra, über die auch vgl. unten zu Nr. 16,18, näher beleuchtet würde. 15. Nürnberg, Regiomontanus 1474. ^ Doppelmaier hat 1730 in der Historischen Nachricht S. 14 diese Anzeige mit Weglassung des Anfangs und des Schluss, s abgedruckt und er läutert; dann hat Ehr. Gottl. Schwarz in seinen Urimaria gnas- äam äoonweuta äs origins tz-pvArapbias 1750 III S. 55 den selben vollständig abgedruckt. Hartmann Schedel hat das ge druckte Original in eines seiner Bücher einsetzen lassen (bei uns 2°. Ino. s. a. 2715), aber in seinem Schreibeifer dasselbe noch einmal abqeschrieben ganz mit der Einrichtung des Druckes (Ooä. lat. monas. 12f. 283). Die Anzeige beginnt Hass opsra llsnt in oppiäo Xnrcm- dsrga Osrmanias äuoln äoannis äs UontsrsAio. j ^.lisua. j Ibsoricas novas plsnstarnw 6. Unrbaobii . . öl. ölanlii (öla- nilii) astrovomioa. Uso äno explioils snnr. Dann folgt eine Liste von geplanten Ausgaben. In der nächsten Spalte geht die Überschrift »0UIUI0I8 Isntata. cpmu SWsntns proäsväa an uon: pnäor ivKsnnns st rsspnirlioa literaria äiu intsr ss äi- sneptansrs. Ratio anäsoänm esnsnit« einer Liste von eigenen Schriften voran, welche Regiomontanus drucken zu lassen vor hatte. Sie beginnt »lialsuäarinm uouum . . Upbsmsriäss gnas vnlAo vooant älwanaob aä triAinta änos annos tntnros.. Da diese im Jahre 1474 vollendet sind, so zeigt der Zusatz in unserer Anzeige »Uaso äno opsra iaw props absoluta sunt«, daß unsere Anzeige im Jahre 1474 ausgegebcn worden ist. Das Ganze zeigt den thatkraftigeu kühnen Gelehrten, den das Bewußt sein seines Könnens treibt. Die Anzeige kündigt nicht gedruckte,