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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1160 101, 4. Mai. Nichtamtlicher Theil. Die Baarpackete stellen ungefähr folgende Summen dar: 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4,Quartal überhaupt: 1865: 486000 423000 414000 553000 1876000 1866: 540000 360000 313000 554000 1767000 mithin 1866i 54000 — 63000—101000 st- 1000 -109000 gegen 1865«—st-11°/o^-15°/o^-24°/g 0,2»ch — 6°ch Es ergibt sich hieraus, was auch die Erfahrung bestätigt, daß, so günstig der Beginn des Jahres 1866 war, mit dem Nahen des Krieges nicht nur weniger von Leipzig aus versandt, sondern auch wesentlich weniger baar bezahlt ward. Es verweigerten damals, kurz vor Ausbruch des Krieges, die Commissionäre jede Einlösung von Baarpacketcn, soweit sie von ihren Committenten nicht durch eingesandtc Casse gedeckt waren. Die Folge davon war, daß einige Verleger vorübergehend „in Rechnung" zu crpediren begannen, was sic bis dahin nur „gegen baar" gegeben hatten. Diese Posten, die daher bei den Baarpacketsummcn fehlen, erscheinen zum großen Theil in den Ostermeßzahlungen wieder, und stellt sich hiernach der Gc- sammtumsatz in Leipzig ungefähr: 1865 auf Thlr. 5386000 1866 „ „ 4917000 mithin 1866 weniger Thlr. 469000——9U> Aus vorstehenden Zahlen ergibt sich jedoch zur Genüge, wie sich der Buchhandel rasch von seinem Schrecken erholte. Schon das letzte Vierteljahr des abgelaufenen Jahres zeigt, daß das gestörte Ver trauen zurückkehrte; die Versendung an Novitäten rc. zeigt fast wieder das Gewicht des Vorjahres, der Betrag für eingelöste Baarpackete übertrifst sogar die Summe desselben Zeitraums im Jahre 1865. Wie sich zum Beginn des Jahres 1867 wieder die Verhältnisse steigend günstiger gestalteten, ließe sich ebenfalls durch Zahlen be legen, aber es genügt anzuführen, daß, wenn man die zu Anfang dieses Jahres über Leipzig verkehrenden Firmen mit denen des Jahres 1865 vergleicht, ein Wachsen des Leipziger Buchhandels nicht geleugnet werden kann. Immerhin aber mag erwähnt sein, daß die Einverleibung Hannovers, Kurhessens, Nassaus und Frankfurts ein zelne Firmen jener Länder zu direkter Verbindung mit Berlin als Commissionsplatz veranlaßt hat. Nach Schulz' Adreßbuch stellt sich das Vcrhältniß der über Leipzig verkehrenden Firmen fol gendermaßen : 1865: 1867: Gesammtsummc der deutschen Firmen überhaupt . . 3079 3239 Davon beschäftigen sich: nur mit Verlagsbuchhandel 668 705 „ „ Verlagskunsthandel 97 108 „ „ Verlagsmusikalienhandel 24 27 „ ,, Sortimentskunsthandcl (als Hauptgeschäft) 56 115 „ „ Sortimentsmusikalienhandel (Hauptgeschäft) 111 151 „ „ Antiguariatshandel 84 74 mit verschiedenen Zweigen (darunter viele mit be deutendem Verlag) 1963 1974 ferner: Expeditionen, Rebactionen rc 76 85 Auswärtige Firmen hielten inLeipz ig Lager und ließen ihren Verlag ausliefern .... 1248 1240 Für die Schulbücher-Verleger. Obwohl Hrn. Volckmar's Baar-Sortiment seine Aufgabe fast täglich besser verstehen lernt, fast täglich die Zahl der in seinem Ver trieb befindlichen Artikel erweitert, jetzt ebenso den Weihnachtstisch beherrscht, wie dem Sortimenter eine willkommene Erleichterung beim tollsten Verkehr während des Oster- oder Michaelis-Classen- und Bücherwechsels.bietet, bleibt doch noch während der gedachten Periode dem Sortimenter reichliche Gelegenheit zu Verdruß über Nichteintreffen bestimmt und gebunden von Leipzig erwarteter Schul bücher, Kompendien u. dergl., die entweder Hr. Volckmar noch nicht vertreibt, oder die die Herren Verleger nur vom Verlagsort und nur broschirl oder roh liefern. Welch wesentliche Erleichterung würde dem Sortimenter be reitet, wenn jeder Verleger den gangbaren Theil seines Verlages in erfahrungsgemäß zweckmäßigem, d. h. dem Preise und dem mehr oder minder starken Gebrauch jedes Buches entsprechendem Einband am Verlagsort und in Leipzig für feste Auslieferungen vorräthig hielte! Der praktische englische und amerikanische Schul bücher-Verleger sendet kein Buch, keinen Atlas anders als je nach dem Werth mehr oder minder elegant gebunden oder cartonnirt — fertig zum sofortigen Gebrauch — an den Besteller ab und beide Theile befinden sich wohl dabei. Ein Hauptconsument deutscher Schulbücher, der Landbuch binder, wird sich, falls die angeregte Einrichtung mehr und mehr Platz greifen sollte, wohl oder übel auch allmählich in den Bezug nur gebunden ihm erreichbarer Bücher finden müssen. Für einige Verleger scheint in dem Umstand, daß man gebun dene Exemplare ihrer Artikel verlangte, eine unüberwindliche Ver suchung gelegen zu haben, dann nur baar und ohne Rabatterhöhung zu expediren. Von welchen Erfolgen derartige Manipulationen be gleitet waren, begehren wir von den betreffenden Herren nicht zu erfahren. Die Opposition der Sortimenter hat sie fast alle gründ lich curirt. Nur ein einziger Verleger von Universitäts-Compendien —Hr. Dufft inJena — hat es bis jetzt, soweit uns bekannt, unternommen, die gangbarsten Artikel seines Verlages gebunden s, cond. zu geben. Ob Hr. Dufft mit dem dabei verwandten fuchsinfarbencn Calico einen glücklichen Griff gethan, werden ihm heimkehrende Krebse bald zeigen. So sehr wir bezweifeln, daß derselbe über das Resultat seines Versuches befriedigt sein wird, so wenig wünschen wir, daß er und seine -hoffentlich recht zahlreichen Nachahmer sich abschrecken lassen mögen. Gebe man aber künftig, wie dies bei Büchern von 2—4 Thlr. Ladenpreis recht gut möglich, derartige für 4—5 Ngr. hcrzustellende Einbände jedem festen oder Baar-Besteller unberechnet in den Kauf, um so sicher „ein gutes Geschäft zu machen". Ll. Miscellen. Zum Jnseratenwesen. — Eine alljährig für Verleger wie Sortimenter wiederkehrende, Niemand goutirende Arbeit besteht in dem Prüfen der Inserat-Noten. Das dabei stets sich wieder holende Anfechten scheinbar oder wirklich zu hoher Ansätze, die noth- wendigen Richtigkeitsnachweise auf der andern Seite, ober das Jrrthum-Bekennen, oft nicht ohne die in unserer Korrespondenz eingebürgerten Kraftausdrücke, verleiden nicht selten dem gewissen haftesten Arbeiter alle Lust zu gründlicher Prüfung. Wie viel Mühen, Schreiberei, Aerger und Verdruß könnten sich nicht Aus steller wie Empfänger von Inserat-Noten ersparen und die Möglich keit einer raschen und sicheren Controle bieten, wenn auf alle dergleichen Noten Zeilenzähler aufgedruckt würden! Mit dieser einfachen Hilfe sind auch die jetzt als Belege so beliebten „Ausschnitte" leicht und sicher nachzurechnen! Zu anderem Zweck allerdings ist der „Wahlzettel" seit Jahren schon mit Zeilenzähler auf jedem Blatt versehen. Niemand aber hat, soweit dem Schreiber dieses bekannt, bis jetzt unternommen, diese praktische Einrichtung auf den Notenformularen selbst anzubringcn. Die Scalen für 6—8 Zeitungen — und mehr verschiedene liegen selten in einer Hand — finden leicht selbst auf der kleinsten Nota Platz. Ll.
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