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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1916
- Strukturtyp
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- 1916-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1916
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- Deutsch
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piedaklionellcr Teil. ..k' W3, S-.Dejember MV. R. L. Prager gab auch einen kurzen Bericht über die E i n- iveihnng der Deutschen Bücherei, über den Bau und die Einrichtung des Gebäudes, und legte die Schriften, die dort zur Verteilung gekommen waren, den Mitgliedern vor. In meinem Berliner Brief VI in Nr. 182 des Bbl. habe ich die Bitte erwähnt, die der Verein der Freunde der Kgl. Bibliothek an seine Mitglieder gerichtet hat, durch besondere Spenden ein reich mit Miniaturen geschmücktes »Gra- Jahrg, (1918) mitteilt, hat die Bitte vollen Erfolg gehabt: Das »Graduale« ist bereits in den Besitz der Kgl, Bibliothek überge gangen. In der Sozialen Praxis 1918 Nr. 2 vom 12. Oktober 1916 befindet sich , ein Aussatz von vr. Johannes Prüfer: Die Versorgung unserer Feldtruppen mitLesestoff. Herr vr. Prüfer erwähnt, daß vom August 1914 bis Dezem ber 1915 allein durch die »Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stif- tung« 148801 Bücher und 36 238 Zeitschriften an über 8000 ver schiedene Truppenteile sowie 95 474 Bücher und 18 577 Zeit schriften an über 1500 Lazarette abgegeben worden sind. Ebenso hat der »Landesausschutz für Versorgung der sächsischen Trup pen mit Lesestoff« über 170 000 Druckschriften ins Feld schicken und daneben eine reich mit guten Bildern ausgestattete Halb monatsschrift ins Leben rufen können, die alle 14 Tage in 50 000 Exemplaren an die sächsischen Truppen gesandt wird. So erheblich nun aber auch die Mengen von Büchern und Zeitschriften sind, die den Truppen zugeftthrt wurden, so ist die Benutzung der Büchereien, die durch die reichen Bücherspenden ermöglicht worden sind, und die sich zu kleinen Kompagnie-, Eskadron- und Batteriebibliotheken ausgestaltet haben, keines wegs so, wie sie sein sollte. Es heißt in dem Aufsatz: »Die Bücherei wird fast stets im Geschäftszimmer der Kompagnie auf bewahrt. In den weitaus meisten Fällen aber liegt das Kom pagnie-Geschäftszimmer so weit von den Schützengräben ent fernt, daß für die Mannschaften ein Entleihen von Büchern nicht nur tage-, sondern oft wochenlang unmöglich ist. Das Kompagnie-Geschäftszimmer selbst ist bei dem üblichen Raum mangel an der Front fast stets nur ein kleiner und enger Raum, der sehr oft gleichzeitig Arbeits-, Wohn- und Schlafstätte für den Kompagniefeldwebel, seinen Schreiber und manchmal noch die Ordonnanzen sein mutz. Platz und Gelegenheit, eine Bücherei darin aufzustellen, fehlt fast immer. Die vorhandene Kompagnie- Bibliothek ruht daher gewöhnlich in den Tiefen der großen .Kompagnie-Kisteh die für die Akten und sonstige Schriftstücke der Kompagnie bestimmt ist. Die Bücher können also gewöhn lich nur mit einem Aufwand von Zeit und Mühe ans Licht be fördert werden. Unter diesen Umständen ist es verständlich, daß die Bücher nicht immer in dem Matze für die Mannschaften nutzbar gemacht werden können, wie die Spender in der Heimat es sich gedacht haben mögen.« Natürlich liegen die Verhältnisse nicht überall so ungünstig. Viele Offiziere und Mannschaften setzen sich persönlich für die Versorgung ihrer Abteilung mit gutem Lesestoff ein. Auch die Feldbüchereien, die einige große Verlagsbuchhandlungen, wie Hesse, Reclam u. a., zusammenge stellt und preiswert in den Handel gebracht haben, unterstützen diese Bestrebungen. Es geht aber aus diesem Aufsatz hervor, datz noch immer nicht genug Bücher an die Front geschickt werden, und der Buch handel wird nicht nur das Interesse unserer Truppen, sondern auch das eigene wahren, wenn er immer und immer wieder sich bemüht, Mittel und Wege zu finden, den Truppen Lesestoff zuzu führen. »Keine Papiernot mehr!« Nachdem wir die er freuliche Tatsache haben feststellen können, das; die Papierfabri kanten keine Not leiden, daß sie vielmehr, wie ans den Dividen den der Papierfabriken-Aktiengesellschaften hervorgehl, recht günstige Geschäfte gemacht haben, ist es noch erfreulicher, sestzu- stcllcn, daß auch die bedrohliche Papiernot gar nicht vorhanden ist. So hat der Verband sächsischer Papierfabrikanten eine Kund gebung veranlaßt, in der er mitteilt, daß ein Mangel an Papier nicht vorhanden ist und niemals vorhanden gewesen sei. Diese Feststellung wird die Verbraucher von Papier, die jetzt anfgefor- dert werden, nicht allzusehr bas Sparprinzip hochzuhalten, ganz, besonders dann erfreuen, wenn die übermäßigen Preise, die für Papier in letzter Zeit gefordert worden sind, aus ein vernünftiges Matz zurückgeführt werden. Es sei bei dieser Gelegenheit erwähnt, datz der Rohstoff für Papier, nämlich die Zellulose, immer mehr Verwendung auch iu der Textilbranche findet. So sind vor kurzem in Berlin die »Vereinigten Textil-Werke G. m. b. H. Berlin« mit einem Ka pital von 1000 000 Mark gegründet worden. Zweck der Ge sellschaft ist die Herstellung, Anschaffung und der Vertrieb von Textil- und Zellulose-<Papier-)Gespinsten und ähnlichen Er zeugnissen. Die Postverwaltung läßt es sich angelegen sein, den Post scheckverkehr immer mehr auszubauen. So wird die Klage vieler Geschäftsleute, daß die Abschnitte der Schecks den Em pfängern zu spät zugehen, jetzt gegenstandslos werden. Während bisher eine Zahlung durch Postscheck erst zum Bestellamt im Wohnsitz des Empfängers wandert« und von da erst zum Post scheckamt, das die entsprechenden Buchungen vornahm, den Ab schnitt abtrennte und dem Empfänger übersandte, wird nunmehr das Bestellamt den Abschnitt abtrennen und dem Empfänger zu gängig machen. Dadurch kommt der Abschnitt bedeutend früher in die Hände des Enrpfängers, und die Zeitersparnis namentlich an Orten, an denen sich ein Postscheckamt nicht befindet, ist sehr erheblich. Es wird sich jetzt niemand mehr von dem Postscheck Verkehr auszuschließen brauchen, auch nicht an Orten, an denen ein Postscheckamt sich nicht befindet, da die Mitteilungen, die etwa auf dem Scheckabschnitt stehen, ihn jetzt kaum später erreichen, als wenn es sich um eine Postanweisung handelte. Ferner können jetzt auch durch Postauftrag oder Nachnahme eingezogene Beträge nicht nur dem Postscheckkonto des Auftrag gebers nach Eingang gutgeschrieben werden, sondern auch dem Konto eines Dritten. Durch eine einfache Bemerkung auf dem Postauftrag oder der Nachnahmesendung und Beifügung einer Zahlkarte kann z. B. der Empfänger das Postscheckamt veran lassen, den Betrag dem Postscheckkonto seiner Bankverbindung gutzubringen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch Firmen, die bisher dem Postscheckverkehr der Kosten wegen fern geblieben sind, darauf Hinweisen, daß die Kosten durch Ersparnisse anderer Art bedeutend verringert, vielleicht sogar wettgemacht werden. Jeder Geschäftsmann hat Zahlungen zu machen, die er, wenn er kein Postscheckkonto hat, mit Postanweisung machen, und wofür er 10, 20, 30 Pf. an Porto aufwenden muß. Der Besitzer eines Postscheckkontos schreibt einen Scheck oder, wenn der Em pfänger ein Postscheckkonto besitzt, einen überweisungsantrag aus, wofür die Kosten 3, 5, 10 Pf. betragen. Die Überweisung einer Zahlkarte kostet auch nur 5 Pf., also genau den Betrag der Ab tragungsgebllhr der Postanweisung. Ob es unter diesen Umständen ratsam ist, wie es von Seite eines buchhändlerischen Vereins geschehen ist, das Publikum auf zufordern, bei Zahlungen auf Postscheckkonto 5 oder 10 Ps. mehr zu zahlen, scheint mir sehr zweifelhaft, umsomehr, als der Em pfänger bis jetzt Wohl in den meisten Fällen die Postabtragege bühr getragen hat, für eine Überweisung auf Postscheckkonto jetzt somit nicht mehr auszuwenden hat. Freilich lassen viele Firmen die Postanweisungen abholen. Aber auch dies ist im Zeitalter des Postscheckverkehrs wirklich nicht mehr zeitgemäß. Die Erhöhung der Postgebühren veranlaßt naturgemäß die Geschäftswelt, möglichst den billigsten Weg für die Versendung zu wählen, soweit dies im Rahmen des Postgesetzes zulässig ist. So werden jetzt häufig Rechnungen als Geschäftspa piere versandt, wodurch anstatt des Briefportos von 15 Pf. nur 10 Pf. an Kosten entstehen. Selbstverständlich dürfen Rech nungen, wenn sie im offenen Kuvert zu billigem Porto versandt werden sollen, nichts enthalten, was sie zu einer briefliche» Mit >482
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