Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18680330
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186803306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18680330
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1868
- Monat1868-03
- Tag1868-03-30
- Monat1868-03
- Jahr1868
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Markte erscheinen nnd von demselben die wenig empfehlenswerlhen eng lische» Bücher, die ihn jetzt überschwemmen, verschwinden. Man hat angenommen, daß die Herausgabe von Uebersetzungen bei uns zwei oder drei große Verlagshäuser beschäftigen würde; wir halten solche Annahme für viel zu niedrig gegriffen. Außerdem würden durch unsere gediegenen eigenen literarischen Prodnctionen die Ansprüche an gute Äücher überhaupt gesteigert werden; die amerikanische Litera tur würde nach allen Seilen schnell einen segensreichen Einfluß üben. (Es werden nun nochmals die verschiedenen Einwendungen gegen die Einr ch- tnng eines internationalen Verlagsrechtes widerlegt und dabei das bis dahin Gesagte wiederholt.) Der Bericht schließt dann: Ihr Eomite ist überzeugt, daß kein Land des internationalen Verlags rechtes mehr bedarf als das unsere; wir sind überzeugt, daß, ist dasselbe sestgestellt, die wenigen jetzt noch vorhandenen Gegner desselben uns bei stimmen und Jedermann, Schriftsteller, Verleger nnd Bücherkäufer, mit den dann eintreicnden literarische» Zuständen bei uns im vollsten Maße zufrieden sein würde. Miscellen. Alle Meßgelder und Zahlungslisten für die bevorste hende Leipziger Ostermesse müssen spätestens am 25. April in den Händen der Commisstonäre sein, wenn sie in der nölhigen Ordnung erpedirt werden sollen. Der technische Gang des Mcßgeschäfts erfor dert dies aufs dringendste. Gelangen die Listen erst in die Hände des Commissionärs, nachdem die Abrechnung auf der Börse bereits begonnen hat, so muß nvthwendig deren Erledigung bis zu dem letzten Börsentage, Mittwoch vor Pfingsten, den 27. Mai, verschoben werden und auf die Meßcirculation verzichten, ein Um stand, der bekanntlich die größten Störungen im Geschäftsverkehr zur Folge haben und die ungünstigsten Ansichten über die Säumi gen entwickeln kann. (Schulz' Adreßbuch 1868.) Nichtbucbhändlerische Ansicht übcr Rabatt. — Ein weitverbreitetes Buch, Kameke's „Schncllrechner" (5. Aust. Berlin 1868, Verlag von Th. Grieben), lehrt Seite 115 (§. 142.) Folgen des: ,, Vcrlagsbuchhändler geben 25, 30 und 33(h?h Rabatt, Welche von dem Ladenpreise eines Buches abgehen, damitdieSor timen tsbuchhändler wieder anderen Abnehmern einen v crhältnißmäßigen Rabatt zukommen lassen können." Also nach Hrn. Kamcke erhält der Sortimenter nur deshalb Ra batt , um den Kunden wieder einen „verhältnißmäßigen Rabatt" (i. s. in Berlin durchschnittlich 10 bis 20?h!) zu gewähren. Drum, glücklicher Sortimenter, fort mit dem „Ladenpreise", den nun schon die liebe Jugend aus ihrem „Kameke" als illusorisch und singirt kennen lernt; „Rabatt" sei die Losung, „es lebe die Concurrenz" unser Wahlspruch, im klebrigen unser Trost: „Berlin wird Welt stadt"! 8apisnti «at! Berlin. 18. März 1868. I. H. Schleuderei. — Einen Beiveis von Schleuderei im Sor timentsbuchhandel gibt auss neue eine von Hrn. Hermann Schmidt jnn. in Leipzig (Leipziger Zeitung 1868. Nr. 60) ange kündigte Offerte, in welcher genannte Firma „Bücher in Pracht- bändenzuaußerorLentlichbilligenPreisenaufdirecte Bestellung" liefert. Unter andern mache ich nur auf folgende aufmerksam: Blüthen u. Perlen deutsch. Dichtung. Ladenpr. 1 20 N-s, lie fert Schmidt für 1 6 NA, Burow, Herzensworte. 1 15 N-s, für 1 Hammer, Leben und Heimalh. 2 für 1 10 NA- Rosenmüller, Mitgabe. 1-^5 N^s, für 26 RR- Spicker, Andachtsbuch. 2 15 NA, für 1 22sch N-s. Stunden der Andacht. In 1 Band. 3 -j? 22'ch N-s, für 2 25 NA. Sturm, Hausandacht. 1 20 N-s, für 1 7sch N-s. Was soll man da einem Käufer gegenüber thun, der z. B. Polko, Dichtergrüße verlangt und nach Nennung des Ladenpreises von 2 sagt, daß er es für 1-/t 7HH N-s von Leipzig beziehen kann? (Laden preis 2^1, Baarpreis 1-/? 3 NA - wird für 1^7>chN-s gekauft!). Die Herren Verleger sollten von solchen Offerten Notiz nehmen und den Schleuderen, nur mit 25 tzh Rabatt liefern. Ein reeller Sortimenter. Dem Vernehmen nach wird der Deutsche Journalisten tag im Laufe des Mai nach Berlin einberufen werden. Unter den Gegenständen der Tagesordnung sollen sich befinden: das Telegra phenwesen , das Jnseratenwesen (auf Anlaß des Sloman'schcn Falles), das literarische Eigenthum re. Wer kann aufkläreu? — Es ist eine wahre Freude für den Buchhändler, den großen Absatz Pariser Erscheinungen zu verfolgen. Kaum ist ein Buch 8—10 Tage alt, so ist es auch schon durch mehrere Auflagen gegangen. Um bestimmter zu sprechen, nehmen wir fol gende Beispiele: Dumas, Atkarrs (Nömsncsau. (Dövz-.) 10. ^ull. Dsuillst, llloosisur ds Oawors. (O6vz-.) 8. Amll. Dror, Llonsisur, Lladams st Uöbö. (Dvtrel.) 23. ^ull. — Dntrv nous. (11st2vl.) 13. -4utl. Drclrmann-Obatrian, lllocus. (Dottel.) 9. Amü. — Idistoirs d'nn pa^-san. (Dotrol.) 10 l'vA>> alt! 5. Amll. Oraven, Röcit Runs sosur. (Didier.) 15. Aull. Ein wunderbares Resultat! Auch ist eine ähnliche Absatzfähigkeit von Büchern in Deutschland nicht bekannt. Die Frage drängt sich dem Buchhändler auf: Wie geht dies zu? Wie groß sind diese Auf lagen? Sind es wirklich neue Auflagen? Wer kauft diese Massen? Ist der Absatz wirklich so, dann müßte ja ein Romanschriftsteller wie Droz mit einem Bande ein Vermögen machen und die französischen Verleger müssen in wenigen Jabren steinreich werden— Oie deutschen Eommissionäre in Paris können uns vielleicht Aufklärungen geben, die jeden Buchhändler interessiren »lügen. Ein Sortimenter. Curiosum. — In einer der letzten Nummern der kiblio^ra- pliio de la Rranes befindet sich unter der Rubrik „Ouvrazss d'oc- casion" folgende Offerte: „Die Hofbuchhandlung von A. Bie lefeld in Earlsruhe offerirt: Us roste dslabouAio gui brüiait au- prös cln iit cls Napolönn I. ä Uiaiserslautsi'n, la null czu'rl pass» rians oetts vills su ss rerxlaut en Rnssis." Vener dn-etj-er/ür und Uiä/ü,//iei<e?-,e/ni/t. Her aus»«^. von Dr. U. Detribolllt. llalir^. 1868. DsCt 3. Inlialt: Dis Vorlssnu^en über LiblioloAis von Dar. — 2nr Oötbs-, UsssinA- und Lvliiiier-Tittsralur. (l?ortsetrun^.) — Die vsrsinigsis 8taats- und Dniversitätsbiblioiliele in ^tbsn. Von Dr. D. LtelksnbaAen. —- Ditteratur und kckis- eellen. — Dis Libüotiislr der Deutschen DantsAessIlsclraCt in Dresden. — AllAemeins LiblioArapbie. Personalnachrichten. Am 21. März feierte Herr Leopold Voß, bis vor drei Jahren Besitzer der gleichnamigen Verlagshandlung, sein fünfzig jähriges Geschäftsjubiläum, wozu dem würdigen und hochverdienten Jubilar seitens des Börsenvorstandes und der Deputation des hiesigen Buchhändlervereins, sowie aus seinem weitern Freundeskreise die herzlichsten Glückwünsche dargebracht worden sind. Herrn Edgar Hanfsta engl, Procuraträger der Firma Franz Hanfstaengl in München, wurde vom Herzog Ernst von Sachsen- Coburg-Gotha das Ritterkreuz des Ernestinrschen Hausordens und von König Wilhelm I. von Preußen die große goldene Medaille verliehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder