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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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956 Amtlicher Lheil. ^ 83, 11. April. gefährdet ist; von Len zahlreichen Fällen gar nicht zu sprechen, in denen der Verein neuerdings Gchilfen-Wittwcn wieder unter stützen mußte. Wir dürfen uns über die Ursachen dieser von Jahr zu Jahr sich steigernden Inanspruchnahme ver Mittel des Unterstützungs-Vereins nicht täuschen. Wenn dieselben auch in letzter Zeit zu einem Theile in der allgemeinen und andauernden GeschäslSlosigkeit zu suchen sein mögen, unter welcher der Buchhandel nicht minder leidet und durch welche lndirect auch viele unserer älteren Gehilfen oft schwer getrof fen werden, so dürfen wir doch nicht verkennen, daß, je länger unser Verein besteht, die Zahl Derjenigen eine immer größere wird, welche durch Unglück, durch Krankheit und durch Alter gezwungen werden, sich an die Hilfe des Vereins zu wenden; mit der steigenden Zahl Derjenigen, welche dem so schweren Berufe des Buchhandels hinzutretcn, steigt eben leider auch die Zahl derer, die in diesem Berufe mit schweren Sorgen, mit Lagen der Noth und des Mangels zu kämpfen haben, und hiermit eben natur gemäß die Zahl derer, welche der Verein durch fortlaufende Unterstützungen vor dem Aeußcrsten zu behüten hat. Diese fortlaufenden Unterstützungen sind die wesent lichste Aufgabe des Vereins; cs wurden 1867 zu solchen 6384 Thlr. verwendet; über 800 Thlr. mehr als 1866. Der deutsche Buchhandel muß es ermöglichen, daß die fortlau fenden Unterstützungen, welche der Verein nur nach der sorgsamsten Prüfung der traurigen Verhältnisse unserer kranken und verarmten Genossen bewilligt, auch fernerhin geleistet werden können, mit dem Fortfall dieser Hilfe würden viele der Unterstützten dem äußersten Elende prcisgegeben. Und wir vertrauen, daß der Buchhandel dies zu verhüten wissen wird; wir wissen, daß von unseren Genossen viele bei besonderen Vorkommnissen ihres auch äußerlich gesegnetcnLebens, bei der Feier ihrer Geschäftsjubiläen und bei anderen Anlässen des Unterstützungs-Vereins auch ferner gedenken werden; wir wissen, daß namentlich in den jüngeren Kreisen des Buchhandels der Verein manchen Freund zählt, der die Leistungen des Vereins, seine Sorge für unsere Gehilfen würdigt, und der bemüht ist, ihm neue Mitglie der und reichere Gaben zuzuwcnden. Deshalb vertrauen wir, daß der Unterstützungs-Verein unter Gottes Beistand den an ihn hcran- tretenden immer größeren Ansprüchen auch ferner zu genügen im Stande sein wird. Der Betrag der 1867 dem Vereine zu seinen laufenden Unter stützungen zu Theil gewordenen Geschenke hat sich gegen das Jahr 1866 um beinahe 400 Thlr. vermindert; hoffen wir, daß im laufenden Jahre das Minus reichlich ausgeglichen werden wird. Die vom Vereine beantragte und vom Börsenvereine im großen Saale der Börse in Leipzig aufgestellte Gedenktafel zum Ge- dachtniß an George Gropius, den Stifter des Unterstützungs- Vereins, ist in der letzten Cantate-Versammlung feierlich enthüllt worden. Der deutsche Buchhandel hat mit dieser von ihm in seinem eigenen Hause errichteten Gedenktafel die Anerkennung des ihm aus dem Unterstützungs-Verein erwachsenden Segens ausgesprochen. Wir schließen unfern Bericht mit der wärmsten Danksagung an alle Wohlthäter des Vereins, wie an Alle, welche auch im abgelau fenen Jahre durch Rath und That dem Vorstande bei Erfüllung seiner Pflichten behilflich gewesen sind; wir erneuern unseren beson deren Dank dem Börsenverein und der Corporation der Berliner Buchhändler für deren reiche Jahresgaben, nicht minder Herrn An ton Vogel (I. G. Mittler), dem bewährten Geschäftsführer des Vereins in Leipzig, und Herrn C. W. B. Naumburg daselbst, welcher seinen Wahlzettel in der uneigennützigsten Weise für die Mitthcilungcn des Vereins zur Verfügung hält. II. Gericht an die Generalversammlung des Unterstützungs-Vereins, erstattet von dem Rechnungsausschusse desselben. Die Unterzeichneten Mitglieder des Rechnungsausschusses haben sich zur Revision der ihnen vom Vorstande übergebenen Bücher und Rechnungsbelege vereinigt und sind nach stattgchabtcr genauester Durchsicht und Prüfung sämmtlicher Schriftstücke zu dem Resultate gelangt, daß die gcsammten vorjährigen Einnahmen und Ausgaben des Unterstützungs-Vereins sowohl im Ganzen wie in dem mit den entsprechenden spcciellen Belegen versehenen einzelnen Posten als vollkommen richtig anzuerkenncn sind. Für den beweglichen Fonds stellt sich darnach die gcsammte Jahres-Einnahme auf ... 8427 3sh S-s die gcsammte Jahres-Ausgabe auf . . . 7842 „ 7sh „ und es verblieb somit dem beweglichen Fonds am Schlüsse des vorigen Jahres ein Baar- bestand von 584 26 S-s. Der Reserve-Fonds dagegen hat sich von dem am Ende des Jahres 1866 vorhanden gewesenen Baarbcstandc im Betrage von 598 Thlr. 15 Sgr. im Laufe des vergangenen Jahres bis auf 1512 Thlr. 28sh Sgr. vergrößert. Davon sind 521 Thlr. 20 Sgr. zum Ankäufe einer Preußischen Staats-Anleihe-Obligation im Nominalbeträge von 500 Thlr., und der sich am Schlüsse des Jah res 1867 ergebende Baarbestand von 991 Thlr. 8sh S-s inzwischen beim Ankäufe von Preußischer Staats-Anleihe im Nominalbeträge von 1000 Thlr. mit verwendet worden. Der Nominalbetrag der den Reserve-Fonds bildenden Werth papiere belief sich zu Ende des Jahres 1866 aus 22,700 Thlr. (und zwar 19,000 Thlr. Hypotheken und 3700 Thlr. Prenß. Staats- Anleihe). Hiervon mußte wegen Ansloosung abgegeben werden eine Obligation von 50Thlr., dagegen wurden — wie schon erwähnt — im Laufe des vorigen Jahres 500 Thlr. Prenß. Staats-Anleihe neu angekauft, so daß der Nominalbetrag der den Reserve-Fonds bil denden Werthpapierc am Schlüsse des Jahres 1867 23,150 Thlr. betrug. Diese Werthpapiere nebst der im Jahre 1868 angekauften Preuß. Staats-Anleihe-Obligation von 1000 Thlr. sind von den Unterzeichneten Mitgliedern des Rechnungsausschusses in der Vor standssitzung vom 9.d. M. eingesehen, durchgezählt nndrichtig befun den worden. Der Baarbestand des beweglichen Fonds ist inzwischen zu den laufenden Ausgaben mit verwendet worden. Auch bei der diesmaligen Revision können sich die Unterzeichne ten Mitglieder des Nechnungsausschusscs mit dem von dem geehrten Vorstande nun schon seit Jahren festgehaltenen Systeme nur voll kommen einverstanden erklären. Die Umsicht, Sorgfalt und Ge wissenhaftigkeit, mit der der geehrte Vorstand die Geschäftsleitung durchgeführt. verpflichtet aufs neue sämmtliche Mitglieder und Gön ner unseres Vereins zu dem lebhaftesten Danke. Von der Ueberzeugung geleitet, daß die geehrten Theilnehmer an der bevorstehenden Generalversammlung sich gern diesem Danke anschließen werden, erlauben sich die Unterzeichneten, hiermit den Antrag zu stellen: die Generalversammlung wolle dem geehrten Vorstande für das verflossene Rechnungsjahr Decharge ertheilen. Berlin, den 20. März 1868. Der Rechnungsausschuß des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehilsen. H. Kaiser. D. Reimer. A. Plötz.
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