Tlschetnt außer HonntagS täglich. — Bi» AbendS 7 Uhr eingehende Anzei- gen kommen Inder zweitnächsten Nummer zur Aufnahme. § örsenblatt für den Beiträge für das Börsenblatt find an die Redaktion, — Anzei gen aber an dteExpedii ion desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigrnlhum de- Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 112. Leipzig, Sonnabend den 16. Mai. 1868. Amtlicher Theil. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am Sonntag Cantate, den 10. Mai 1868. Die diesjährige Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, zu welcher statutenmäßig durch das Börsen blatt und außerdem durch Karten eingeladen worden war, wurde von dem Vorsteher Herrn Springer aus Berlin um 9 Uhr eröffnet und an die Abgabe der Wahlzcttel erinnert. Sodann ernannte derselbe die Herren Bo uz aus Stuttgart, Dominicas aus Prag und Rütten aus Frankfurt a. M. zu Ordnern für die heutigen Verhandlungen und verlas den diesem Protokolle angefügten Bericht. Da Niemand über diesen Bericht auf Anfrage des Herrn Vorstehers das Wort ergriff, ging derselbe zur Ansprache mit Bezug auf die indessen bewirkte Enthüllung des am Vorstandstisch ausgestellten Bildnisses des verstorbenen 0>. Veit (Beilage O) über. Hierauf forderte Herr Vorsitzender den Herrn Georg Reimer auf, den Bericht des Rechnungsausschusses vorzutragen, welcher das Wort ergriff und zuerst die Abweichungen der Rechnung von dem im vorigen Jahre aufgestellten Budget vortrug und erläuterte, nach Maßgabe der sub A, II, 0 diesem Protokolle beigesügten Beilagen, sodann aber der Hauptversammlung die Dechargeertheilung be züglich der Rechnung 1867 bis 1868 empfahl, was auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden von der großen Mehrheit bejaht wurde. Dieser Dechargeertheilung folgte der Vortrag des Rechnungsergebnisses beim Börsenblatte und des Budgets 1868 bis 1869, welches letztere Herr Reimer ebenfalls der Annahme durch die Hauptversammlung empfahl. Nachdem auch dieses Budget angenommen worden, ging man zum vierten Gegenstände der Tagesordnung, dem Anträge des Vorstandes über: Von Ostermesse 1869 an wird der Mittwoch vor Himmelfahrt als der letzte zulässige Termin festgcstellt, an welchem Buch händler-Zahlungen in Meßvaluta geleistet und angenommen werden können; worüber Herr Franz Wagner den diesem Protokolle sub bl angehLngtcn Bericht verlas. Da auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden Niemand über diesen Gegenstand das Wort ergriff, wurde die Anfrage gestellt, ob die Versammlung den gestellten Antrag annehme, was einstimmig geschah. Der fünfte Gegenstand der Tagesordnung, die Wahl und deren Bekanntmachung betreffend, wurde dahin erledigt, daß Herr Franz Wagner und Herr Carl Vo erst er als wiedergewählt proclamirt wurden, und sodann ward die Versammlung, da auf die ge stellte Anfrage Niemand mehr etwas vorzubringen sich bereit erklärte, geschlossen. Vorgelcsen, genehmigt und mitunterschriebcu A. W. Volkmann, Börsenarchivar. Julius Sprinacr. Franz Wagner. A. Enslin. Joseph Rütten. G. Reimer. Hertz. C. Vocrstcr. A. Bonz. Geschäftsbericht des Vorsitzenden. Meine Herren! Ich eröffne die Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Ich ersuche Herrn Advocat Volkmann, die Führung des Protokolls zu übernehmen, und bestimme die Herren Bonz aus Stuttgart, Dominicus aus Prag und Rütten aus Frankfurt a. M. zu Ordnern und Stimmzählern. Meine Herren! Am 1. Juli vorigen Jahres belief sich die Anzahl der Mitglieder des Börsenvereins aus 921, verstorben sind 12, ausgeschieden 27, neu ausgenommen bis jetzt 58, so daß gegenwärtig die Mitgliederzahl 940 beträgt. Die amtliche Veröffent lichung der Mitgliedcr-Liste wird wie gewöhnlich im Juli dieses Jahres erfolgen. Der Tod hat im abgelaufenen Geschäftsjahre dem Vereine und dem Buchhandel werthe und geehrte Genossen entrissen. Am 18. Dcccmber vorigen Jahres starb Johann Peter Himmer, vormals Besitzer der Matthias Rieger'schen Buchhand lung in Augsburg und München. In dürftigen Verhältnissen geboren, hat Himmer in mühevollen und schwierigen Lehr- und Gehilfcn- jahrcn den Ernst des Lebens kennen gelernt ; aber wie er während derselben mit gleichem Ernste an sich und seiner Ausbildung arbeitete, zLnfundoreißigfler Jahrgang. 1st8