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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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4° 40, 18. Februar. Vermischte Anzeigen. 455 Gehilfenstellen, Lehrlingsstellen n. s. w. Angrbotene Stellen. s4598.j lriu routinirter Verkäuler mir eleganten Urinieren, der im liunstlrandel be- rvsndert und vvomügliesi der kran/ösisdren und englischen 8praelre wäelitig ist, kann in Wien bei gutem Oelialt ein angenehmes und dauern des Engagement linden. OKerten rverden durci, Herrn Nud. Weisel in 1-eiprig selileunigst erdeten. s4599.j Ich suche zum t. April einen jünger», gut empfohlenen, an eraclcs Arbeiten gewohnten Gehilfen. Der Eintritt könnte auch schon früher geschehen. Gef. Offerten mit Einsendung der Photographie direct. Ed. Groppe in Trier. j4606.s Ein junger Mau», welcher i» einer mittleren Sortimentsbuchhandlung ausgelernt hat und gute Empfehlungen besitzt, sucht zu Ostern oder zum t. Juli eine Gchilfenstelle ui Süddeutschland oder in der Schweiz. — Offerten unter Chiffre l). I-. chh 14. befördert Herr F. Volckmar in Leipzig. s4607.j Für einen jungen Mann aus guter Familie, der eine gute Schulbildung genossen hat und Englisch und Französisch spricht und schreibt, suche ich eine Lehrlinasstcl l e in einem lebhaften Sortimentsgeschäfte. Der Antritt könnte sofort erfolgen. Ges. Offerten franco per Post. Paderborn. Ferdinand Schöningh. Besetzte Stellen. s4608.s Den Herren Bewerber» um die bei mir offen gewesene Gehilsenstelle mit Dank zur Nach richt, daß dieselbe bereits besetzt ist. I. I. Heckcnhauer in Tübingen. s4600.j Für mein Verlagsgeschäst suche ich bis um 14. März einen zweiten Gehilfen. Ein endung von Zeugnissen sowie Photographie ist mir willkommen. Salär biete ich pro 1. Jahr 400 Gulden. A. Man», Firma: B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung in Augsburg. s4601.l Ich suche einen jungen Gehilfen mit den selbstverständlichen guten Eigenschaften und gebe freie Station nebst angemessenem Salär. Baldiger Eintritt ist erwünscht. Offerten erbitte mir direct oder durch die Herren Commissionäre. Carl Schoch in Schaffhausen. s4602.j Zum baldigen Antritt wird ein im Sor timent durchaus erfahrener Gehilfe, von einer Buchhanolung Westphalens gesucht. Nur sehr gut Empfohlene wollen sich melden. Gef. Offerten unter L. U. befördert Herr Will). Engclmann in Leipzig. Gesuchte Stellen. 14603.j Ein tüchtiger Gehilfe im Alter von 25 Jahren, militärsrei, seit II Jahren in seiner jetzigen Stellung, in allen Zweigen des Buch handels und Papiergeschäfts gut bewandert und von seinein jetzigen Prinzipal aufs wärmste empfohlen, sucht eine dauernde gute Stellung als Geschäftsführer oder erster Gehilfe. Nähere Auskunft wird Herr Immanuel Müller in Leipzig zu crtheilen die Güte haben. s4604.j Ein junger Mann, Norddeutscher, der in Hamburg seine 4jährigc Lehrzeit bestanden, hierauf zwei Jahre als Gehilse arbeitete und seiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger genügt hat, such! in einem Sortiment oder Ncr- lagsgeschäft Norbdcutschlands Engagement. Gefällige Offerten unter 6. W. ffp 8. hat Herr Franz Wagner in Leipzig die Güte zu befördern. s4605.s Für einen jungen Mann, welcher in meinem Geschäft seine 4jährige Lehrzeit bestanden, nach Ableistung seiner einjährigen Militärpflicht weitere 1HH Jahre als Gehilfe gearbeitet hat und den ich angelegentlich empfehlen kann, suche ich pro I. April eine Stelle in einem lebhaften «or- timentsgeschäsle. E. Zimmermann in Glogau. Vermischte Anzeigen. s4609.j> Die Berliner Post schreibt: „Die schwarze Käthe, von Ernst von Wal- dvw. 3 Bdc. (Wittenberg 1868, R. Herrose. 3 Thlr. 20 Sgr.) Drei Bände — Romandruck —, Anfang nur zu gründlich ausholcnd von Eltern und Großeltern: da fällt uns die ganze Gattung der herrlichen Werke ein, die in breiter Sünd- fluth alljährlich das Feld der Literatur über schwemmen, ohne glücklicher Weise so schlimm in der Wirkung zu sein, als das wirkliche Wasscr- element. „Es fehlt bloß die beliebte Firma: O. I. noch", seufzten wir, „dem Titel nach müßte man cs unbedingt vermuthen ..." Und dennoch, was ist das? Hie und da in dem breiten Anfang einzelne treffende Be merkungen, die von scharfer Beobachtungsgabe zeugen, hin und wieder bricht ein sarkastischer Humor hervor, der sich kühn in Opposition setzt gegen die herrschenden Vorstellungen nach allen Richtungen — und die Erzählung selbst sängt an zu wachsen, die Gestalten consolidiren sich, sie bekommen Kern und Leben: wir sind gefesselt von den Banden des Interesses; Handlung, Dia log und Betrachtungen regen alle Sailen des Gcmüths auf, — wir lasen, bis das Buch z» Ende war, und müssen das Urtheil fällen: „Das ist wieder einmal ein Werk, wie es nicht alle Tage das Licht der Well erblickt; sein Verfasser hat ein Rüstzeug des Schaffens und Formens, das noch weit mehr und Besseres verspricht." Gn altgräfliches Haus und ein Pro- letaricrkind, das ist oer Inhalt, eine edel und maßvoll gehaltene Katastrophe von Bigamie schürzt den Knoten. Dieser kommt zum erschüt ternden Auslrag, und zwar ohne Temmc'sche Gerichtsverhandlungen oder sonst beliebten Schre- ckcnsdickstrich — im Gcgcntheil, die Welt crsährt nicht einmal etwas davon — und doch erfüllt sich Alles ganz einfach aus der Natur der Folgen, die im Gesetz des socialen Lebens selbst liegen. Und dies ist noch nicht einmal das Vorzüglichste in diesem Roman: die ganze Welt- und Lebens anschauung des Dichters selber ist cs, der wir unsere nngetheilte Anerkennung zollen. Sie steht ans keinem Parteistandpunkt, sie schöpft ans viel tieferer Quelle, deshalb weiß eine solche Gestal tungskraft auch mit kühner Hand in das Leben und -meiden der Paiteigruppirnngen hineinzu- grcifen, ohne trivial zu werden und alltägliche Phrasen wiedcrzukäuc». Kaustisch scharf macht sich oft der Pessimismus dieser Weltanschauung Lust, allein er ist dabei gerecht und versöhnend, wie sich dies in dem Charakter des Malers Stei ner und in dem der Käthe docnmcntirt. Das fesselnde Geheimnis; des Buches besteht darin, daß der Verfasser mit der Entwicklung der Gestalten selbst wächst, je gewaltiger die Situation, desto ergreifender ist seine Darstellung, und immer bleibt das Pathos der Leidenschaft maßvoll, gesund, klar und vollständig conscgucnt seinem Inhalt. Das Berliner Fremdenbialt schreibt unterm 7. Febr. 1868: Die Formen des Rvmanes sind so mannich- fache, daß Stoffe der verschiedensten Art unter derselben behandelt werden können. Der Roman: „Die schwarze Käthe" gehört zu denen, welche wegen ihres Feingehaltes an Ideen nicht verfeh len können, die gebührende Ausmcrksaur teil zu erregen. Der Kampf einer neuen Zeit mit dem nicht mehr lebensfähigen Allen, wie er seit Ausgang der 40er Jahre eine feste Gestalt und ein klares Ziel gewonnen hat, durchweht diese Erzählung und weist ihren Gestalten ihre bestimmten Positionen zu- und gegeneinander an. Selbst das Interesse des Lesers an den Schicksalen der Hauptperson verblaßt einiger maßen vor dem Jdeenkamps unserer Tage, wel cher von den handelnden Personen des Romanes vor unseren Augen ausgcfochlcn und verkörpert wird rc. Didaskalia schreibt unterm II. Febr. 1868: „Die schwarze Käthe." Ein Roman, der die physischen und geistigen Zehrkrankheilen der Völ ker verhandelt, die Erbübel des Proletariats wie die des hohen Adels, selten die Mittelstände be rührend. Der uns bis dahin unbekannte Ver fasser verbindet mit ruhiger, durchdachter Rede weise die Kunst, das Gefühl der Leser zu be wegen, oft zu erschüttern rc. Diese in der Romani ileratur außer gewöhnliche Erscheinung, die nicht bloß Leihbibliotheken, sondern auch Private kaufen, wird jetzt vielfach annoncirt und in Leipzig daar mit 40 gh, in Rech nung mit 33^ U ausgelieferl. j46I0.s Doubletten meiner französischen Biblio thek, aus ca. 3000 Bänden bestehend, ebenso Doubletten meiner englischen Bibliothek, aus ca. 1300 Bänden bestehend, bin ich gesonnen zu einem billigen Preise zu verlausen und stehen die Kataloge hierüber aus Verlangen franco per Post zu Dienste». Ich bemerke gleichzeitig, daß ich die Bücher einzeln nicht abgebcn kann, sondern daß die Bibliotheken nur im Ganzen zu verkaufen sind. Zur Errichtung einer neuen Bibliothek würden sich obige Sammlungen ganz besonders eignen. Briefe franco. Hamburg. Conrav Prall. ftsil.j Bei der bevorstehenden Rcmissio n ersuche zu beachten, daß der „Deutsche Uationatschatz" in Rechnung 1868 versandt wurde und ich für dessen erneute thätigste Verwendung bitte. Teschen. Karl ProchaSka. s4612.j Eine Dame, Schweizerin von Geburt^ früher Erzieherin, des Französischen und Deut schen gleich mächtig und auch im Englischen be--- wandert, erbietet sich zu Nebersrhungen ins- Deutsche. Offerten snb Chiffre bsi 8. ll ilirsclr- derg i/8olrl. franco.
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