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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1868
- Sprache
- Deutsch
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231, 5. October. Nichtamtlicher Theil. 27(5 — lOtzb, aber ein Plus van 1700 Ckr. — 7 gh gegenüber dem 1. Quartal 1865. Das zweite Quartal des verflossenen Jahres hat hagegen die beiden Vorgänger überflügelt, indem es ein Plus von 3300 Ctr. — 11 U gegen 1866 und von 300 Ctr. — fast 1 gegen 1865 aufweist. War das dritte Vierteljahr des Kriegsjahres traurig, so zeigt sich der gleiche Zeitrauin des verflossenen Jahres um so er freulicher. Er zeigt eine Zunahme von 7100 Ctr. — 32 °/g, wenn auch gegen 1865 einen Ausfall von 300 Ctr. — 1 gh. Das letzte Vierteljahr des abgelaufenen Jahres schlägt dagegen seine beiden Vorgänger wieder siegreich aus dem Felde. Es hat gegen 1866 eine Zunahme von 5100 Ctr. — 14 gh, gegen 1865 eine Zunahme von 2700 Ctr. — 7 gh. Die Versendungen während des ganzen letzten Jahres übertreffen 1866 um 12,400 Ctr. — 10 N, 1865 um 4400 Ctr. — 3HH. — Ferner: Es wurden gezahlt in der Ostermcffe 1866 (Rechnungsjahr 1865): 3,510,000 Thlr. 1867 (Rechnungsjahr 1866): 3,150,000 „ 1868 (Rechnungsjahr 1867): 3,546,000 „ Hieraus ergibt sich: Das abgelaufene Jahr 1867 übertraf das Jahr 1866 um 396,000 Thlr. (— 12 U) „ „ 1865 „ 36,000 „ (-- 1°ch). Hierbei ist zu bemerken, daß in vorstehenden Summen die wö chentlichen Börsenzahlungen mit inbegriffen sind. Die Zahlungen für Baarpackete stellen folgende Zahlen dar: 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal überhaupt Tblr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. 1865: 486,000 423,000 414,000 553,000 1,876,000 1866: 540,000 360,000 313,000 554,000 1,767,000 1867: 571,000 485,000 479,000 647,000 2,182,000 Vorstehende Zahlen zeigen zunächst die allen drei Jahren gleich mäßig zukommendc Eigenschaft — die, wenn weitere Angabe» über frühere Jahre zu Gebote ständen, sicher auch mit diesen überein stimmen würde — daß das erste und letzte Vierteljahr eines jeden Geschäftsjahres den größten Baarumjatz im Buchhandel ausweist und daß das letzte Quartal das erste hierin noch überlriffi. Es erklärt sich dies zur Genüge aus dem besonders regen Geschäfte im Winter Halbjahre und aus dem in diese Monate fallenden Rcubcginn der Journalabvnnements. — Ebenso ergibt sich aus den Zahlen schon für den Laien, in welchem Quartal die „Gurkenzell" für den Buch handel zu suchen ist. Das dritte Quartal aller drei Jahre weist die geringsten Summen aus, freilich sank in diesem Zeiträume 1866 der Umsatz noch unter den Strich des sonst Gebräuchlichen. Doch ergibt sich hieraus wieder die tröstliche Folgerung, daß ein Winterfeldzug dem Buchhandel viel liefere Wunden geschlagen haben würde, und der Wunsch, daß, wenn wieder einmal ein Krieg nöthig werden sollte, er womöglich in die Zeit gelegt werden möchte, in welcher der be mittelte Staatsbürger gemeiniglich unwohl zu werden pflegt, um in irgend einem Bad oder auf einer längere» Reise die angegriffene Gesundheit wiederherzustellcn. Vergleichen wir nun weiter die Zahlungen für Baarpackete unter einander Verglichen mit 1865 ergibt Gesammt- 1.Quartal 2. Quartal 3.Quartal 4. Quartal differcnz Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Tblr. 1866: 54,000 — 63,000 — 101 000 -s- 1000 — 109 000 1867 : -s- 85,000 -s- 62,000 -s- 65,000 -j- 94,000 -s- 306,000 oder in Procentcn 1866: -j- 11 och — 15°/. — 24 gh -s- 0.2 »ch — 6 °/> 1867: -s- 17 A> -s- 14°/> -s- 15°/« 17 °/> -s- 16 °/> Hiernach stellt sich bas Berhältniß zwischen den zwei letzten Jahren folgendermaßen. Verglichen mit 1866 ergibt Thlr. Thlr. Thlr. . Thlr. Thlr. 1667: -j- 31,000 -s- 125,000 -s- 166,000 -s- 93,000-^415,000 oder in Procenien 1867: -j- 6°/> -s- 34°/, -s- 530/0 16 °/o ^ 23 °/o Nimmt man schließlich die neuen Erscheinungen im Buchhandel, soweit sie das Börsenblatt nach Mrtiheilungen der Hinrichs'schen Buchhandlung bringt, zum Vergleich, so ergeben sich folgende Nummern: 1. Quartal 2.Quartal 3.Quartal 4.Quartal überhaupt 1865: 2590 2581 2855 3693 11,719 1866: 2722 2255 2123 3656 10,756 1867: 2472 2656 2987 3949 12,064 Auch diese Zahlen bieten wie die vorstehenden ein Bild von der Bewegung auf dem Gebiete des Buchhandels. Wenn die Ostermcffe, als Abschluß eines Geschäftsjahrs, ein sehr kräftig gemaltes Bild buchhändlerischcn Erfolgs gewährt, so haben die kleinen, nach Viertel jahren sich bemessenden Abschnitte mit ihren Zahlen den Vorzug, daß man das im Aufundniedersteigen beobachten kann, was die Messe in Summa bringt. Auch dieZahlen, welche die erschienenen Bücher tar- stellen, zeigen zu Anfang des Kriegsjahres eine bedeutende Höhe, sie übersteigen den Zeitraum des Vorjahres um 132; das zweiteQuartal dagegen zeigt einen starken Rückschritt um 326; der Kanonendonner von Königgrätz (3. Quartal) scheucht dann viele Neuigkeiten in ver borgene Winkel; Hinrichs kann ausruhen, denn die ihm zugesandten Bücher geben nurSloff fürDreivicrtheile derNummernanzahl, welche der gleiche Zeitraum des Vorjahres aufwies. Doch nach dem Prager Frieden wächst auch der Muth des Verlegers; Neues wird gedruckt und Zurückgehaltencs hinausgesandt; die Hinrichs'schen Nummern stehen im letzten Vierteljahr 1866 kaum nenncnswerth hinter denen des Vorjahres zurück und das Kncgsjahr legt sich mit dem süßen Bewußtsein zum ewigen Schlaf, daß in ihm nicht viel mehr Literalen umsonst die Feder in die Dinle tauchten als im Jahre vorher. — Das erste Quartal des verflossenen Jahres zeigte sich dagegen weit weniger productiv als der gleiche Zeitraum der zwei vorchergehenden Jahre. Vom 2. Quartal aber an bessern sich die Verhältnisse. Die beiden Vorjahre bleiben bedeutend im Hintertreffen und das vierte Quartal, in welches das Vogelsreiwerden der Klassiker nebst Anhang fällt, schließt mit einem Mehr von 293 Nummern gegen das Vorjahr. Dock inuß dabei bemerkt werden, daß dasselbe denkwürdige Jahr, in Folge des 66er Feldzugs, alle» in Oesterreich in slavischer, illyrrscher und ungarischer Sprache erscheinenden Schriften seine officiellen Spalten schloß, ein Umstand, der übrigens kein nennenswerthes Mi nus an Nummern zur Folge gehabt haben kann. Miöcellen. Im Ansckluß an die neulich? Notiz mit der Aufschrift „Auch ein College!" erlaube ich mir Ihnen nachstehende» Brief mit der Bitte um Ausnahme zu übersenden. Derselbe hat nach Inhalt wie Orthographie in der Thal ein höchst komisches Ansehen und gewährt eine deutliche Vorstellung von dem durch die neue Gewerbeordnung entstehenden Umschwung des Buchhandels; er lautet folgendermaßen: „Von der Köngl. Regirung in Potzdam in mir ein solständige Concition zu Betrieb der Buchhaldel ertheilt so das mir jctz gaar nichts in Wege stcth. sondern ich kann nun handle» m : alle Bücher was ich will, In folge Lessen erlaube ich mich nun bei I mein Anzu fragen, ob wir nun vicleir ein größer- Gesckeft zusa nme machen kontc, den ich würde mich den on kein andern Buchbänoler wenden, wen» Sie mich zum Erempel Bücher a Oonäitiou hergebc, wenn so was neues Gangbare Sachen Erscheint, oder aus welcher Art dies sich machen lest, bitte ich Sie mich daüber Auskunft zu erthei- len. Mit Hochachtung u. s. w."
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