Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1868

Erscheint crußer Sonntags täglich. — Biö AbendS 7 Uhr eingehende Anzei gen kommen in der zweilnächften Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beiträge für dcL Börsenblatt sind an die Redaction. — Anzei gen aber an die Expedition desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler. M. Leipzig. Mittwoch den 7. Oktober. 1868. Amtliche Erschienene Neuigkeiten deö deutschen Buchhandels. (Mitgctheilt von der I. C. Hinricbs'schen Buchhandlung.) (' vor dem Titel — Titelauflage, -f — wird nur baar gegeben.) Derricke in Leipzig. Sl96.Orsicrrcich'S Vcrsassungskiimpfc unter Beust. Von e. Norddeutschen, gr. 8. Geh. yh ^ Dunckcv Li Humblot in Leipzig. S197.Arnd, E.. Geschichte der Jahre 1860 bis 1867. 2. Bd. gr. 8. 1869. Geh. * 1 ./» Fahle in Münster. 9198. -j- Hockend eek, H., de 8sxonum ori^ine et rebus ad Napoli U8gns aetatem ah iis ^081,8. I)i88ertaiio lustories. gr.8. Oeb. - Z4 ^ Hübner K Matz in Königsberg. 9199. Wichcrt. E.» die politischen Stände Preußens, ihre Bildung u. Ent wickelung bis zum Ausgange d. 16. Jahrh. gr. 8. In Comm. Geh. * Kaiser in München. 9200. König, G., u. I. Thäter, Volksbibel. Bilder u. Sprüche aus der heiligen Schrift. 33. u. 34. Lsg. gu. 16. In Comm. In Couvert ä " 2 NX Lipperheibe in Berlin. 820I.-s Modcnwclt, die. Jllustrirte Zeitung s. Toilette u. Handarbeiten. 4.Jahrg. 1868—69. 24 Nrn.m. 12 Beilagen. Fol. Vierteljährlich hh ^ 9202.-s — Xn i!Iu8l,ale>I inagarin« kor kü8bion8 anii ksneyworü. 2.äsIirA. 1868—69. 24 di, n. m. 12 Beilagen, k'ol. Viertelsälulick 12Z4 d>'X r T h e r l. Lipperheibe in Berlin ferner. 9203. s- 8ui8on, Is. lournsl illu8tre d«8 ckawe8. ked.: ?. llbbardt. 2. ännee. 1868—69. 24 dirn. w. stellaren. kol. Vierteljährlich l2s4diX: Xu8x. m. 24 iipkrn. vierteljährlich ^ K. Geh. Obcr-Hofbuchdruekerci (v. Decker) in Berlin. 9204. 's Lisendulillkll, die, u. die bedeutenderen ?08t-u. l)ampk8ekilk- Verbindungen in ileut8eliland u. den angreorenden bändern. 1868. dir. 7. 8. 6el>. " >4 Nümpler in Hannover. 920b.Grimm, H.. Leben Michelangelos. 3. Ausl. 3 Bde. gr. 8. Geh. b geb. ' S-/z 9206. Riegel, H., deutsche Kunststudien, gr. 8. Geh. ' 314 ^ Russell in Münster. 9207. Holtgrcbcn» F. A., die Diöcesansyuode als Nechlsinstilut. Insbeson dere Beantwortg. der Frage: Welche Personen gehören zu c. legalen Diöcesansynodc. gr. 8. Geh. sß 9208.Orgel, die, ihre Aufgabe u. Lage in den katholischen Kirchen. Mit besond. Rücksicht auf die Lage der Orgel im Dom zu Osnabrück, ar.8. Geh. ' 4 NX 9209. Volkskalendcr, neuer westfälischer f. das I. 1869. 16. Geh. * 6 NX 9210. Volks- u. Familicnkalendcr, allgemeiner erzählender, f. das J. 1869. 16. Geh.' 6 NX 9211. VonVcl's, I. van den» Lucifer. Trauerspiel in b Acten. Ans d. Holländ. v. F. Grimnrcll. 16. Geh. 12 NX Schlicke in Leipzig. 9212. Polka, E.. Aus „Staub u. Asche". (Neue Novelle» tO.Bd.j 8. l869. Geh. * ts/z ./>; in engl. Ei»b. m. Goldschn. ' 1 27YH NX Silber St Schenk in Prag. 9213. Kolibri-Kalender f. das I. 1869. 6. Jahrg. 128. Geh. * 4 NX Nichtamtli Englisches Verlagsrecht (6op)-iigbt) in Deutschland.*) Kürzlich haben wir Gelegenheit gehabt, in einer Autographcn- Sammlung Briefe zweier hochstehender englischer und amerikanischer Autoren an einen großen deutschen Verleger zu lesen, und es hat uns aufrichtige, patriotische Freude gewährt, auch in diesen Briefen Be weise dafür zu finden, daß der internationale, geistige Verband der drei germanischen Culturvölker im Wachsen begriffen ist und immer stärker wird. Daß deutsche, wissenschaftliche und belletristische Schriftsteller ansehnliche Honorare von englischen und amerikanischen Verlegern bezogen, ist uns bekannt; minder unterrichtet waren wir bisher über die an englische und amerikanische Autoren gezahlten Honorare, die bereits seit längerer Zeit in nicht unerheblichen Beträgen von deut schen Verlegern bewilligt worden sind. Namentlich ist dies von Sei- ') Aus dem Mag. für die Lit. des Ausl. Fünfunbdreißigster Jahrgang. cher Th eil. ten des Verlegers der englischen Ooy^riAbt-Lditiou in Leipzig ge schehen. Die oben erwähnte autographische Korrespondenz hat uns erfreuliche Beweise dafür geliefert. Wir haben unter Anderem ein Schreibcn von CharlesDickens an den Freiherrn B. von Tauch nitz gelesen, worin er in liebens würdigster Weise für das Honorar von 180Pfd. Steil. (1200 Thlr.) dankt, das er für die Leipziger Oop^riAbt-Läition seines Romans „Our Nulunl k'rieuck" empfing. „Es ist stets ein Vergnügen für mich", schreibt er, „mit Ihnen zu thun zu haben, da ich selbstver ständlich mich auf Ihre ehrenfeste, biedere Gesinnung verlasse." Dickens sowohl, als Henry W. Longfellow, erkennt in der Handlungsweise des deutschen Buchhändlers ein schönes Zeichen der hierzulande herrschenden Achtung des literarischen Rechts, auch der Ausländer. Tauchnitz hatte dem Dichter der englischen Ucbersetzung von Dante's Ilivino. Oowmedin aus freien Stücken ein größeres Honorar für die Leipziger Ausgabe dieser Ucbersetzung gesandt 416