Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18681021
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186810214
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Erscheint außer Sonntags täglich. — ViS Abend- 7 Uhr eingehende Anzei gen kommen in der zweitnachften Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt Beiträge lür das «örjenblatt >inp. an die Redartion, — Atrzei- gen aber an die Expedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum des BörscnvcrcinS der De eschen Buchhändler. M L45. Leipzig, Mittwoch den 21. October. 18K8. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. E. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (- vor dem Titel — Titelauftage. 's — wird nur daar gegeben.! Hcrmann'schc Buchh. in Frankfurt a. M. S7S6. Müller, G. L., deutsche u. englische Schreibvorlagen in 10 Hstn. qu, 4. In Carton - 4 Hinrichi'ichk Buchh. Dort.-Cto, in Leipzig. 97b7.^ lllroUer, I'., grosse 81tirronbüelier. kliotogrspliirt V. vv. likw- lein. Orosse ^usx, 2—bi Itkt. lmp.-k'ol. *3b>^; oinrelne lilsw ' 2-ch ^ Mitscher Li Rbstcll in Berlin. 9758.-s 8n«lvdeok, all, >Iie Krystslltorwen ä Xupserüieses. xr. 8. In lloww Ost». * ^ ^ Nichtamtlicher Theil. Der Postdebit von Zeitungen und Zeitschriften. Diese Frage ist wichtig genug, um sie von allen Seiten zu be leuchten, namentlich seit der Sortimenter-Verein sie durch die von ihm beabsichtigte Petition beim Zollparlament aus dem Gebiete theo retischer Discussion in das der Praxis zu versetzen sich angeschickt hat. Wir lassen hierbei die Zeitungen außer Frage, da sie auch bisher nicht im Bereich buchhändlerischer Thätigkeit gelegen haben, auch wegen der in der Sache liegenden Schwierigkeiten schwerlich so bald dahinein komme» werden. Indem wir uns also auf die eigent lichen Zeitschriften richten, möchten wir die Frage aufwerfen: ob denn wnklich die Post dem Sortimentshandel eine so fühlbare Eon- currenz macht, daß cs uoth thäte, de» Schutz der Gesetzgebung da gegen aufzurufen. Wir glauben, nicht. Der Verleger der „Modenwelt" hat uns in diesen Blättern vor kurzem das Verhältniß seines Absatzes an die Post und an den Buchhandel mitgetheilt*). Wir glauben nicht zu irren, wenn wir annehmen, daß dasselbe Verhältniß ungefähr bei allen Zeitschriften, namentlich bei den hier vornehmlich ins Gewicht fallenden belletri stischen Wochenblättern statthaben wird. Also ein Verhältniß von 1 zu 6—8. Bedenkt man nun, daß unter diesen Postabonnenten auch die ans dem Anslande, z. B. Rußland re,, sind, so stellt sich das Verhältniß für den Buchhandel noch günstiger. Und noch mehr, glauben wir, würbe die Besorgniß vor dem postalischen Concurrenten schwinden, wenn wir ermitteln könnten, wohin und an wen die Post- eremplare gehen. Leider verweigert die Post hier jede Einsicht, aber vermulhen und mit Wahrscheinlichkeit vermuthen kann man hier wohl. Es sind überwiegend Besteller, die keine Buchhandlung in solcher Nähe haben, daß der wöchentliche, überhaupt regelmäßige Empfang ohne unvcrhältnißmäßige Kosten möglich wäre, also isolirte Gutsbesitzer, entlegene Dorfbewohner u. s. m. Daß aber ein Leser von Zeitschriften, namentlich von belletristischen Wochenschriften großen Werth auf deren regelmäßigen Empfang legt, daß nicht selten die Haus- und Leseordnung der Familie darauf basirt ist, weiß Jedermann. Würben also, so fragen wir, alle Postabonnenten ohne Wei teres dem Buchhandel zufallen? Würde nicht mancher Abonnent eine Lectüre, die er nicht in regelmäßiger Ordnung erhalten könnte, lieber aufgeben? Ist unser Publicum überhaupt schon so fest und anhänglich an Lectüre gewöhnt, daß es sich jede Unbequemlichkeit gefallen ließe? Bieten die politischen Zeitungen in ihren Feuille tons nicht auch Novellen dar, die dte^belletristischen WochenblSrM allenfalls entbehrlich machen? Würden nicht die unsauber» Journal- zirkclhefte und Leihbibliotheksbücher, jetzt durch billige Blätter und, Bücher zum unleugbare» Heil des Buchhandels mehr und mehr verz drängt, wieder auflcben und die Kauflust absvrbiren? Wir fragen nochmals, würden die Postabonnenten so ohne Weiteres dem Buch-, Handel zufallen? Wir.glauben, nein. Wir glauben, daß die Post ein Gebiet bearbeitet, was der Buchhandel nicht bearbeiten kann, wenigstens nur unvollkommen. Die Post ist im Zeitschriftendebit nichts weniger wie betriebsam und coulanl. Sie erschwert die Bestellungen durch ihre rigorosen Bedingungen, Vorausbezahlung, Knrzangebnndenheit u. s. w.; sie vertheilt keine Probeblätter, sucht überhaupt keine Abonnenten — alles im Gegensatz zu dem gefälligen, suchenden, langmüthigcn, credi- tirenden Buchhandel. Es ist auch nicht zu befürchten, daß dies künf tig anders werde; die Post kann gar nicht anders und ihreBeamten werden sich auch hüten, sich um Vermehrung ihrer Abonnenten und damit ihrer Arbeit groß zu bemühen. Folge davon ist, daß überall, wo eine Buchhandlung am Ort oder in der Nähe ist, die Bestellungen weit überwiegend dieser Zufällen. Müßte das nicht sonst bei der ungeheuer» Ueberlegenheit der Post, bei ihrer eremplarischen Pünkt lichkeit re. gerade umgekehrt sein? Ist dem aber so, daß die Post eben ein ihr eigenthümliches Ge biet bearbeitet und daß sie ein Bedürfniß befriedigt, das nur sie be friedigen kann; ist es so, daß die Postabonnenten keineswegs eine sichere Beute für den Sortimentshandel sein würden, dann entsteht billig die Frage: Steht der zu erwartende Vortheil für die Sortimenter in gerechtem Verhältniß zu dem Nachtheil des Verlegers? 439 ") 48000 Buchhandel, 6000 Post. Aünfiui »dreißigster Jahrgang.
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