Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1868
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Erscheint nutzer Sonntags täglich. — Bis Abend- 7 Uhr eingehende Anzei- zen kommen in der -wennächften Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den BrttrLge für da« Btrsenblott sind aa die Rrdaktlon, — An>e>- qen obkr an die Srpeditio» derselben senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum dcS BörscnvereinS dcr Deutschen Buchhändler. »HA 254. ——« Leipzig, Montag den 2. November. — 1868. Amtlicher TheiL. Corporation der Berliner Buchhändler. Bericht des Vorsitzenden über das verflossene Veieinsjahr erstattet der am 26. October 1868 abgehattenen Hauptversammlung. Das verflossene Vcreinsjahr begann mit den Berathungcn über die in mehreren nicht unwichtigen Punkten nolhwendig gewordene Ab änderung des Statuts unserer Corporation. Nach vielfachen, im Schoß des Vorstandes, wie in Gemeinschaft desselben mit dem Hauptausschusse gepflogenen Vorberathungen wurde der revidirte Entwurf des Statuts der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. December v. I. vorgelegt und durch Beschluß dcr Mehrheit mit einigen unbedeutenden Abänderungeil angenommen. Ein Abdruck des nunmehr gültigen neuen Statuts ist jedem Corporationsmitgliede zugcgangen. Zur Erörterung der Frage, ob es sich empfehlen möchte, die Zeitungsstempelstcuer, welche gegenwärtig »ach dem Gesetze vom 29. Juni 1861 erhoben wird, zu beseitigen und dieselbe durch eine Jnseratensteuer zu ersetzen, hat am 18. November v. I. im Mini sterium des Innern eine Besprechung stattgefunden, zu welcher außer den Rcdacteurcn der angesehensten hiesigen Zeitungen auch vier Mit glieder des Vorstandes als Sachverständige zugezogen worden sind. Nach sehr eingehenden Benutzungen, in welchen von keiner Seite die Beibehaltung der Zcitungsstcmpelsteuer empfohlen wurde, sprach sich die Mehrzahl der 'Anwesenden für die Annahme einer Jnseratcn- steuer, und zwar für eine gleichmäßige Besteuerung der Bruttoein nahme aus den Inserate» aus, unter der Voraussetzung eines ganz mäßigen Procentsatzes und ohne lästige Cvntrolbedingungen. Die Schwierigkeiten bei der Verrechnung dieser neuen Steuer scheinen die Negierung bis jetzt von weiteren Schritten in dieser Beziehung ab- gchalten zu haben. Da inzwischen auch das Haus dcr Abgeordneten in der Sitzung vom 30. Januar d. I. den Antrag gestellt hat, die Negierung wolle dem Landlage einen Gesetzentwurf vorlegen, wonach die Zeitungsstempelsteuer vom 1. Januar 1869 ab in Wegfall käme, so steht zu erwarten, daß die bevorstehende Sitzungsperiode des Landtages nicht ohne Resultat in Bezug auf diese Frage bleiben werde. In Betreff der Stempelsteuer von Kalendern hat das Gesetz vom 10. Januar d. I. eine kleine Erleichterung verschafft, indem cs außer dem Fortfall des höchsten Satzes auch den Unterschied zwischen ausländischen und inländischen Kalendern aufhebt. Mit Ablauf des vorigen Jahres haben wir zugleich das Ende der dreißigjährigen Schutzfrist für die Werke aller bis gegen Ende des Jahres 1837 verstorbenen Autoren erlebt. Ein Ereigniß von so großer Bedeutung und so tief greifenden Folgen für den gcsammtcn deutschen Buchhandel verdient gewiß um so mehr an dieser Stelle gebührend hervorgehoben zu werden, als gerade zwei Berliner Ver- Fünfunddreißigster Jahrgang. ^ lagshandlungcn in größeren Unternehmungen eine erfreuliche Rührig keit und großes Geschick in der Betretung der frei gewordenen neuen Bahn dargcthan haben. Nicht minder wichtig, ja für den eigentlichen buchhändlcrischen Verkehr von noch größerer Bedeutung ist der Erlaß des Gesetzes vom 8. Juli d. I., betreffend den Betrieb der stehenden Gewerbe, wonach laut §.2. für den Betrieb des Buchhändler- und Buchdruckergcwerbcs ein Befähigungsnachweis nicht mehr erforderlich ist. Eine in ihren Ausführungen nicht ganz klare Verfügung des Handelsministers hatte anfangs in dieser Hinsicht zu Bedenken Anlaß gegeben, die indessen durch besondere Verfügung des Ministers des Innern vom 4. August d. I. vollständig beseitigt worden sind. Somit sind die so vielfach angefochtenen staatlichen Prüfungen der Buchhändler und Buchdrucker nunmehr aufgehoben, und jeder Freund einer wahren Gewerbefrciheil wird sicherlich diesen Fortschritt mit Freude begrüßen. Die natürliche Folge dieser Erleichterung ist eine massenhafte Vermehrung dcr buchhändlerischen Etablissements. Aber auch dieser scheinbare Uebclstand wird sicherlich in seinen Folgen von gutem Einflüsse auf den buchhändlerischen Verkehr sein: er muß nolhwendig dazu beitragen, de» buchhändlcrischen Creditverhältnissen eineandere und bessereGcstaltung zu geben, denn der creditgewährende Verleger wird in Zukunft in Folge der rasch zunehmenden Zahl vou Sortimcntshandlungcn andcre Normen beobachten müssen als bisher. Angeregt durch die mit dem 1. Januar d.J. eingetretenc wesent liche Ermäßigung des Briefportos und die dadurch hervorgerufene vermehrte directe Correspondenz im Buchhandel hat der Vorstand im Einverständnisse mit dem Hauptausschusse versuchsweise seit dem Februar d. I. die directe Benutzung unserer Berliner Bestellanstalt zur Vertheilung von Verlangzeltel» an die hiesigen Mitglieder der Anstalt auch solchen auswärtigen College» freigcstellt, welche zur Zeit noch nicht durch einen Commissionär am hiesigen Platze vertreten sind. Der Erfolg hat den Erwartungen des Vorstandes durchaus entsprochen. Diese Einrichtung ist den Wünschen vieler auswärtigen College» so richtig entgegengekommen, daß sich ein gewisser Kreis von Handlungen gebildet hat, welcher seitdem die Berliner Verschrei bungen den Verlegern stets auf diese Weise zukommen läßt, ohne dadurch die Arbeit unserer Erpedienten wesentlich zu vermehren, denn der durchschnittliche derartige Verkehr hat sich in den verflossenen acht Monaten auf etwa 6—8 directe Briefe täglich gestellt. Eine ernstere Sorge trat für den Vorstand in der durch die steigende Mitgliedcrzahl unserer Corporation dringend gebotenen Verlegung unserer Bestellanstalt in ein geeigneteres Local entgegen. Wir freuen uns, den geehrten Mitgli-dern unserer Corporation mit- theilen zu können, daß diese für Berlin mit so vielfachen Schwierigkeiten verbundene Localfrage zur vollsten Zufriedenheit des Vorstandes, wenn gleich nicht ohne eine entsprechende Mehrausgabe für Micthe, 457
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