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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1851
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1851-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1851
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18510328
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li85l.^> 34 ist mir angegeben wo rden, ich hättj ihn in dem Zimmer Nr. 6 im Sitzungsgebäud e der zweiten Kammer, auszü- suchen. Ich fand den Herrn von Pnttkammer daselbst. und er eröffnetc Mir Folgendes: Es sei der Regierung bekannt geworden, Käß mir'von deiN'Abtzeordneten Herrn Harkort ein Manuskript zum Verlage ange tragen sei , dessen Inhalt mir so gefährlich erschienen , daß ich den Ver lag desselben abgclehnt hätte; man wisse, daß ich es darauf nach Leip zig geschickt habe) Üm einen Leipziger Buchhändler zur Annahme des selben aufzufordern; derselbe habe es aber mit Rücksicht auf die säch sischen PreßgLsetze und der freundlichen Beziehungen der Preußischen zur Sächsischen Regierung abgelehnt. Er habe mir hiermit zu eröff nen, daß didRegierung mir die Concession sofortnch- men würde, falls die Schrift überhaupt erscheine, da man, möge die Schrift erscheinen, wo sie wolle, doch stets der Ansicht sein werde, ich hätte bei dem Erscheinen desselben die Hand im Spiele gehabt. In Meiner Entgegnung erklärte ich, daß ich von dem Verlage der Schrift abstehen würde, verwahrte mich aber gegen die letztere Dro hung ; ich hätte, sagte ich, gar keinen Einfluß auf den Deputieren Herrn Harkoct, um ihn zu bewegen, die Schrift gär nicht erscheinen zu lassen. Er entgegnete, er müsse mir die Art und Weise, wie ich das ange- deütete Resultat zu erreieben suche, selber überlassen, er müsse mir aber zu bedenken geben, daßävenn"der"Derlust der Concession ein Mal ausgesprochen sei, selbst bei einer Appellation an den Handelsminister dieselbe nicht zurückgcnommen werden würde Ich entgegnete, daß ich zum Herrn Harkort gehen werde, um ihn zu bitten, den Verlag der Schrift zu unterlassen, indem ich hinzufügte, ich dürfte mich doch darauf berufen, daß mir von seiner Seite mit Ent ziehung der buchhändserischen Concession gedroht sei, falls die Schrift überhaupt erscheinen würde. Ec untersagte es mir durchaus, seinen Namen gegen Herrn Harkort in dieser Angelegenheit zu nennen; ich könne aber angeben, daß ich vor die Polizei citirt sei, und wenn mir die Eröffnung, die er mir hier gemacht, nicht genüge, so sei er bereit, mich auf die Polizei citiren, und diese Eröffnung dort wieder holen zu lassen. Ich dankte dafür. Er schloß mit der Aufforderung an mich, ihn von den Schritten, die ich in dieser Angelegenheit thun würde, sofort Nachricht zu geben. Ich suchte Herrn Harkoct mehrere Male in seiner Wohnung auf, ohne ihn treffen zu können; ich schrieb ihm dann den Brief, welcher am 22- März vorgelesen wurde, und sandte durch denselben Boten, der Herrn Harkort das Schreiben zustellte, Herrn von Puttkammer die Abschrift dieses Briefes; ich fügte die Copie der Annonce für das Börsenblatt""«» den letzteren bei, indem ich ihm schrieb, ich wüßte in dieser Angelegen heit nichts weiteres zu thun*). Hiermit endete das Protokoll. Ich habe in demselben auch die speciell von mir geforderte Erklärung abgegeben, daß ich auf die Polizei, als solche, nicht geladen sei. Ich bin den nächsten Mittag ^Sonntags noch ein Mal auf das Polizeibureau citirt, und man hat mir diese Erklärung wiederholen lassen. Der Abgeordnete Herr Herrmann wurde von mir über das, was am Sonnabend und Sonntag geschehen war, vollständig unterrichtet, so daß er dem Herrn von Puttkammeo in der Kammer entgegnen konnte, das Factum sei durchaus wuhtt , - .au, > spr 'ra tvi.'iiiäieerv das .».wsg-visi siIB b .t-r- *) Anmerkung- Aus diesem Referat geht klar hervor, warum ich den Ausdruck: „Polizei" in dem Briefe gebrauchte. Bon einer der höch stem Polizeibehörden des Landes war ich angewiesen worden, diesen Ausdruck gegen Herrn Harkort zu gebrauchen; daß schallen anderen-gegeiiüber diesen Ausdruck nicht gebrauchte, zeigt-me.ine Annonce für das Börsenblatt; ich habe überdies sogleich nach meiner Rückkehr von der Unterredung, dies Sachvcrhältniß den L in meinem Geschäft arbeitenden Leuten/Umd vielen anderen, mich besuchenden Personen, erzählt.- .Z vl . sii. 3 Es haben nun Personen ohne Namen in verschiedene Zeitungen uüd in das Börsenblatt Aufsätze Hineinrücken lassen, die mich zu ver dächtigen die Absicht verrathcn. Ich besitze eine große Anzahl Nummern der Neuen Preuß. Zeitung (vul§o Kreuz-Zeitung), in welchen die lächerlichsten Verdächtigungen gegen mich ausgesprochen sind, und in denen die Leser der Geltung indirect aufgefordcrt werden nicht bei mir zu kaufen. Die Nummern der obigen Zeitungen und des Börsenblattes werde ich mit diesen Zusammenlegen, und sie folgen dermaßen überschteibM: Kreuzzeitung, Börsenblatt ul eetera redigirt von Wagner, mit Bei- redigirt von Remrnclmann, mit Bei trägen v. Gocdsche u. Conf. trägen v. AnonvmIS u. Eons. Berlin, am 19. März 1851- lieber Amerika. Der bekannte Lehrer Wan der, mir persönlich befreundet, der im vorigen Jahre nach Nord-Amerika auswanderlc, schreibt mir so eben aus Baltimore über den dortigen deutschen Buchhandel Nachste hendes: Ich glaube, daß Sic als Buchhändler drüben sich besser stehen als hier, — die hiesigen klagen außerordentlich. Baltimore hat 30,000 Deutsche und mehrere deutsche Buchhändler und Buchdrucker; doch nur einem geht es gut, weil er eine deutsche Zeitung herausgiebt, alle andern ringen mit der Noth und erwerben kaum so viel, als sie zum Bestehen bedürfen. In den ganzen Vereinigten Staaten gstbt cs für keinen Unrcrrichtsgcgenstand in den deutschen Schulen ein so gutes Lehr- und Untcrrichtsbuch, wie sie in Deutschland in Masse zu finden sind, lauter alte, längst überwundene Sachen! Und dennoch unternimmt kein Buchhändler den Verlag eines besseren Werkes, obgleich es scheint, er müsse dadurch in Kurzem reich werden. Alle Versuche, die ich deßhalb angestellt, sind bisher vergeblich gewesen. Mit den deutschen Schulbüchern und Lehrern steht es demnach sehr übel. Daher fürchten die deutschen Buchhändler den Verlag besserer Schriften, weil die meisten Lehrer mit den alten Scharrcken vollkommen zufrieden sind. » Das Schulwesen muß dort erst neu organisirt werden und darauf geht das Wirken der deutschen Lehrervereine, si- C- F. App u n in Burizlau. Die Öfter - Messe betreffend. Die Zahlungslisten zur nächsten O.-M- mögen von sämmtlichen Handlungen doch so ab gesandt werden, daß selbe spätestens Donnerstag vor Jubilate, mit hin dieses Jahr am 8. Mai, in die Hände der Herren Commissionaire kommen, indem sonst nicht allein höchst unangenehme Aufenthalte, sondern auch doppelte Mühe und Arbeit für die Letzteren erwachsen. Für jede später aufgcgebeNc Zahlung (nicht nur allein Zahlungsliste) sind dann abermals 2 Zettel auszuschreiben! Es kann doch keiner ord nungsliebenden Handlung angenehm sein, durch solche verspätete Ein sendung ihrer Listen zu den Nachzüglern zu kommen und als solche angesehen zu werden. — v- , > ,:> MiScellen. Män schreibt dem Frankfurter Journal aus Wien vom 19. März: In Folge der stets drückender werdenden Preßverhältnisse hat die Hälfte der hiesigen Buchhandlungen ihren Abnehmern erklärt, gar keine Bestellungen) auf politische Bücher mehr annehmen zu wol lend Es ist gegenwärtig schlimmer als früher, wo man die Bücher doch nur des Inhalts wegen verbot oder consiscirte, während jetzt der bloße Titel dazu schon hinreicht. — Doch wohl wieder eine Uebertrei- bung, wenn auch leider ditz lit'erarischenZustände nicht die erfreulichsten in Wien sind. >) rrmchmiwU »Er, onu siüuK- r Carl v. Holte! arbeitet schon seit längerer Zeit an einem drei bändigen Romane, der „die Vagabunden" heißen wird und seiner 50*
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