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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1852
- Sprache
- Deutsch
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30 Position, nach welcher die politische Debatte vom „Kattenberg" gänzlich ausgeschlossen sein sollte, vom Congrcß zurückgcnommcn wurde, indem die typographischen Interessen nur unter der Aegidc der allgemeinen Frei heit gesichert und es daher Pflicht der „Association" sei, alle politischen Fragen mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. . . Die Bcrathungcn des Con- greffcs wurden am 25. Dcbr. geschloffen und mit einem Banket beendet, welches die hiesigen Typographen ihren auswärtigen Standcsgcnosscn gaben. Der hiesige» typographischen Association wurde auch die Ernen nung des crecutiven Centralcomite, das aus fünf brüsscler Topographen bestehen soll, anhcimgestcllt. (D. Ä. Z.) Wunsch und Bitte. Die neuere Zeit hat uns so manches für die Geschichte unseres Geschäftes Interessante gebracht, daß cs wünschcnswcrth erscheint, auch über uns näher liegende Zeiten Aufschlüsse zu erhalten. Die speciell den Buchhandel betreffende Literatur ist reichhaltig genug, aber über die ersten 15 Jahre des lausenden Jahrhunderts läßt sie uns fast ganz im Stiche. Die trübe Zeit der Napolconischen Herr schaft, die durch Aufhebung der Stifte und Klöster und durch Me- diatisirung der freien Reichsstädte den Reichsbuchhandcl knickte, Palm den Tod brachte, Rudolph Zacharias Becker und Andere der Frei heit beraubte, den rheinischen Buchhandel fast hermetisch vom Verkehre absperrte und die österreichischen Geldcalamitäten hervorrief, ist der jetzigen Buchhändler-Generation so gut wie eine lerrs inoognita. Möchte es daher den Veteranen unseres Geschäftes gefallen, uns mit Schilderungen und Erlebnissen aus dieser wenig gekannten Periode des Buchhandels zu erfreuen und damit eine bedeutende Lücke in der Geschichte desselben auszufüllcn- Kehr in Kreuznach ist schon vor mehr als 20 Jahren mit einem guten Beispiel zu Nutz und From men der jüngeren Generationen vorangcgangen. Es würde dies dem Börsenblatts auch einen höheren Werth geben, als die ewigen La mentationen über 1 oder 2 Procente mehr oder weniger Rabatt. K Leider wieder Schleuderet! Wir sehen uns veranlaßt, den nachfolgenden Brief des Herrn C- A. Andre in Frankfurt a/M. der Ocffentlichkeit zu übergeben. Der Verlauf der Sache ist folgender: Ein hiesiger Gymnasiallehrer erhielt von dem ihm völlig unbekannten Herrn E. A- Andre einen Brief, worin er ersucht wurde, ihm, dem Herrn Andre, die Adressen hiesiger Musiklehrer aufzugebcn. Der Gymnasiallehrer war so ge fällig dies zu thun. Bald darauf gingen an die Musiklehrer Briefe ein, also lautend: Herrn in Bielefeld. Frankfurt a/M., d. 5. Dec. 1851. Ew. Wohlgeboren Durch einen Freund erfuhr ich, daß Sie dorten den Haupt- Clavier-Unterricht ertheilen, und ich bin deßhalb so frei, bei Ihnen anzufragen, ob Sie nicht geneigt sind, Ihren Musikalien-Bedarf von mir zu beziehen. Mit Vergnügen würde ich Ihnen alle ^ Jahre eine schöne Aus wahl von Musikalien übersenden, welche Sie alsdann (4 Jahr dort behalten könnten, um alsdann das nicht Verkaufte zu retourniren.— Rabatt bewillige ich Ihnen von Offcnbachcr Verlag 50HH Rab., und so im Verhältniß von allem andern Verlage. Indem ich hoffe, daß Ihnen diese Bedingungen conveniren werden, sehe ich einer gefälligen Antwort entgegen. Hochachtungsvoll gez. C. A. Andrä. Es ist sonst nicht unsere Sache, in die vielfältigen Klagen über Schleudere! u. s. w. einzustimmen, denn wir meinen, jeder müsse wissen, was er thun kann; eine gewisse Freiheit im Handel ist noth- wendig, und zuletzt wird doch ein mit Fleiß, Ordnung, Accuratessc und Solidität geführtes Geschäft cs mit einem Schleudergeschäst stets aushalten können. Aber das hat denn doch seine Grenzen; ein gewisser geschäftlicher Anstand muß doch gewahrt bleiben- Das Verfahren des Herrn C. A. Andre überschreitet aber jedes Maß, jede Grenze geschäftlichen Anstandes, cs ist in der Thal ein unan ständiges. Was muß denn ein Notcnkäufcr von dem Geschäfte halten, wenn ihm Jahr aus Jahr ein „eine schöne Auswahl" ge halten wird, die er durchspielen, also abnutzcn kann, und dennoch 50U? Frankfurt a/M. ist mehr als 40 Meilen von hier entfernt, Herr Andre wandte sich an ganz fremde Männer; es ist daher zu vcrmuthcn, daß Herr Andre wenigstens 40 Meilen in die Runde im lieben deutschen Vaterlande seine 50^ Offerten gemacht hat, wovon die Herren Eollcgcn bei einiger Nachforschung leicht die Spuren finden werden. Bielefeld, den >6. Dccbr. 1851. Velhagen Klasing. Eine Handlung in der prcuß Rheinprovinz hatte mit der Post Circulare an auswärtige Geschäftsfreunde gesandt, worin sie diesel ben benachrichtigte, daß ihr Reisender in einigen Tagen das Ver gnügen haben werde, sie zu besuchen und ihre Aufträge entgegenzu nehmen. Das Circular war lithographirt, ohne Datum, der Name des Reisenden war mit einem Stempel eingedruckt. Die Circulare wurden unter Kreuzband versandt und mit dem für solche Fälle ermäßigten Porto belastet. Die Postvcrwaltung erhielt Kcnntniß von dem In halte und erblickte darin eine Postcontravcntion, weil das Krcuzcou- vcrt, den bestehenden Vorschriften entgegen, zu einer schriftlichen Mitthcilung benutzt worden sei, indem man den Namen des Rei senden mittelst Stempels eingeschaltet habe. Der rhein. Cassations hof ist dieser Ansicht bcigctrctcn und hat die verklagte Handlung zu einer Geldstrafe vcrurthcilt. MiScellen. Frankreich's Bücher- rc. Absatz nach dem Auslande. Einen der bedeutendsten Ausfuhr-Artikel Frankreich's bilden die mit dem Buch-, Kunst- und Papierhandcl zusammenhängenden Gegenstände, wovon namentlich nach Süd-Amerika sehr viel zu gehen pflegt. Im Jahre 1850 belief sich der Werth dieses Ausfuhr- Artikels auf 23,858,620 Francs, und zwar befanden sich darunter: Bücher (worunter auch viele spanische Gebet- und Erbauungsbücher für Süd-Amerika) , 5,736,940 Fr. PapiersSchrcib-, Druck-u. Lurus-Papicr, Papeterie) 12,930,670 - Kupferstiche und Lithographieen 4,634,806 - Musikalien 230,844 - Typen rc. für den Buchdruck 325,360 - Zusammen 23,858,620 Fr. Im Jahre 1849 hatte der Werth dieser Ausfuhr nur 19,881,164 Fr. und im Jahre 1848 gar nur 14,881,164 Fr. be tragen. Ohne die Concurrenz des belgischen Nachdruckes würde Frankreich unstreitig mehr als noch einmal so viel an Büchern aus führen als jetzt. (M. f. d. L. d. A.) Im Jahre 1851 wurden in Frankreich 7350 Werke in lebenden und tobten Sprachen, 485 musikalische Wecke, 1044 Kupferstiche und Lithographien und 133 Landkarten und topographische Pläne veröffentlicht- In den letzten 10 Jahren wurden 64,568 Wecke in allen Sprachen, 13,085 Kupferstiche und Lithographien, 3336 mu sikalische Compositionen, 1005 Karten uud Pläne, im Ganzen 81,994 Piecen publicirt. Tückische Philologie. Als in Konstantinopel vor vier oder fünf Jahren daS Ministerium des öffentlichen Unterrichts ein-
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