Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1854

2116 151 wünschenswert!), wenn alle deutsche Buchhändler sich vereinigen würden, um für ihre Staaten eine gleiche Verordnung zu erzielen. Ein Beispiel, wie überall Antiquare ihr Unwesen treiben, ist folgender: Ein Gymnasiallehrer kam kürzlich in den Laden einer Sort.-Hdlg. und fragte nach dem Preise von Pape, griech. Wörterbuch, nach Abzug des Rabatts. Es wurde ihm erwidert, daß der Preis für alle 3 Bände 13 fl. 12 kr. (7^3-^) sei, woran jedoch als Netto-Actikel, laut dem Hinrichs'schen Catalog, kein Rabatt mehr abgezogen werden könnte. Der Fragesteller zog hierauf einen Brief aus der benachbar ten Stadl Mainz aus der Tasche, und zeigte mir, wie S- Iourdan daselbst anzeigte, daß er Pape's gr. Wörterb- in 3 Bdn. zu 10 fl. abgäbe, und binnen 14 Tagen liefern könne, da er augenblicklich kein Ex. auf dem Lager habe. — Nun kostet das Ex. bei View cg netto oder 9 fl. 54 kr-, sxol. Fracht u. Emballage, welche bei einem so schweren Buche nicht unbedeutend ist. — Ich stelle nun die Frage an die Herren View eg u. Sohn, sowie an Herrn S. Jourdan, wie es möglich ist, daß Letzterer ein Exemplar von Erstcrcm verschreiben u. zu 10 fl. (oder 5 13Vs gute Gr.) an Private verkaufen kann! — In dem fragt. Jourdan'schen Briefe bot derselbe noch andere Wörterbücher aus dem Westermann'- schen Verlage zu ebenfalls bedeutend billigeren Preisen an! — Wahrlich, es ist an der Zeit, daß ungesäumt von Seiten aller Sortiments-Handlungen zur Ausrottung dieses Uebels Hand ange legt wird!! r ' A n z e L g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die dreigespaltene Petit-Zeile oder Naum mit S Pf. sächf., alle übrigen mit IO Pf. sächs. berechnet.) Gesch äftlich e Einrichtung en und Veränderungen. (15214.) Wien, am 13. September 1854. Hiemit beehre ich mich, Ihnen ergebenst be kannt zu geben, daß mir die hohe Statthalterei das Buchhandlungsbefugniß des Herrn Anton Edlen von Schund verliehen, ich den allermei sten Verlag, so wie den ganzen Stralzio besten Buchhandlung übernommen habe und dieses seit dem Jahre 1828 bestehende Geschäft, welches ich so langjährig als Geschäftsführer führte, nun für meine eigene Rechnung fortsetze. Sie wollen daher die laufenden Rechnun gen auf meine I. Knöpflmachcr lautende und von mir allein wie am Schluffe gezeichnete Firma gefälligst übertragen und mir ebenso, wie meinem Herrn Vorgänger gütigst ge wogen sein. Ich kann zwar die Verdienste meines Herrn Vorgängers, da er gleichsam der erste im österreichischen Kaiscrstaate sich dem damals noch höchst gering beachteten hcbräisch-örien- talischen Literaturfache mit Muth und Aus dauer ausschlicßend widmete, nie erreichen, in dem ich ein bereits im besten Betriebe stehen des Geschäft nur fortsetze; ich werde aber mit allem Eifer mich bemühen, hauptsächlich auf dieser Bahn fortzuschceiten, und das gleiche Ziel verfolgen. Mein Commissionär für Leipzig ist Herr C. L. Fritzsche. Sie wollen hievon gütigst Vormerkung neh men, womit ich mit aller Hochachtung zeichne ergebenst Israel Knöpflmachcr, der ich ganz allein sicmire; I. Knöpstmacher. (15215.) Anzeige. Nachdem sich der theilweise Absatz meiner Artikel im Buchhandel immer mehr steigert, habe ich mich entschlossen, direct mit demselben in Verkehr zu treten. Herr Louis Rocca in Leipzig ist so gefällig, meine Commissionen zu besorgen. Hochachtungsvoll Nürnberg, den 28. Novbr. 1854. Hermann Iungniann. (15216.) Leipzig, den I. December 1854. Statt Circulair. Hierdurch habe ich die Ehre, Ihnen die er gebene Anzeige zu machen, daß ich meine bis herige Firma: 0. Pxvietinezlsr^ LtieltitllnältMA Viirr) unter heutigem Lage in Llpdvlls Dürr geändert habe, indem das nur auf einige Zeit erworbene Recht, den Namen meines Vorgängers zu führen, demnächst erloschen ist. Belieben Sie in Ihren Büchern gefällige Vormerkung zu nehmen und genehmigen Sie die Versicherung meiner größten Hochachtung. Alphons Dürr. Hört auf zu zeichnen: C. Twieimcyer's Buchhandlung, (Alphons Dürr.) (15217.) I. W, Pohlig in Tcplitz u. Leit- meritz bittet, vom 1. Januar 1855 anfangend, so wohl die Sendungen nach Teplitz, wie die nach Leitmeritz, 5 Conto Teplitz zu notiren, letz tere jedoch nach Leitmeritz zu adrcffiren. (15218.) Zur gefl. Beachtung für Tor- timentShandlungcn Die Fortsetzung der: IVöolioatlioken llntsrksltunßen ä. Astronomie, 6so§rapiiie u. äleteoroioZie, Ii§. v. Issin, erscheint von 1855 an in meinem Verlage. Ich ersuche demnach, die Fortsetzung gefl. recht bald von mir zu verlangen, damit ich solche recht zeitig expediren kann. H. W. Schmidt in Halle. Wahlzettel Nr. 2738.) (15219.) Kauf-Gesuch. Der Unterzeichnete beabsichtigt, für seinen Sohn, der sich in den geachteten Häusern Leon Saunier, Koenitzer, L. W- Seidel zur selbst ständigen Führung eines Geschäfts vorbereitet hat, eine Sortiments-Buchhandlung von mitt lerem Umfang zu kaufen. Strengste Verschwie genheit über die ihm etwa werdenden Anträge, soweit der Zweck derselben dies irgend zuläßt, sowie volle Zahlung des Kaufpreises nach Ab schluß des Vertrages verspreche ich. Hamburg, den 28. Novbr. 1854. Karl Aue. (15220.) Verkaufs-Offerte- » Ein seit 20 Jahren bestehendes Sortiments- Geschäft in einer größeren Kreisstadt der Pro vinz Schlesien ist unter vortheilhaften Bedin gungen zu verkaufen. Reellen Käufern, die sich über circa 2000 ausweisen können, theilt ein Mehreres hierüber mit, unter Chiffre II.^, H: 4., die Redaction des Börsenblattes. (15221.) *z* Kauflustigen habe ich, nebst mehreren höchst beachtungswerthen Etabbliffe- ments in Preußen und Sachsen, eine seit 20 Jahren mit Ehren bestehende, lebhafte Sor timents-Buchhandlung in einer bedeutenden und reizend gelegenen Provinzialstadt Schlesiens zu offeriren, und werde gefällige betreffende Anfra gen prompt erwidern. Briefe franco. Buchhändler W. ZirgeS in Leipzig. (15222.) Verkaufs-Offerte. Vcränderungs halber soll eine im besten Schwünge befindliche Sortiments-Buchhandlung, in einer lebhaften Stadt der Prov. Sachsen, zu dem festen Preise von 3500 «^, wovon 2/z Anzah lung bedingt sind, verkauft werden. Verbunden damit ist ein antiquarisches Lager, Schreibma terialien- und Papicr-Geschäft, sowie mehrere Journal-Zirkel. Das Geschäftslocal hat die vortheilhafteste Lage. Reelle Anfragen werden unter Chiffre 6. K. durch Herrn I. I. Weber in Leipzig erbe ten. (15223.) Verkaufs-Vffcrte. In einer der größten Städte Preußens ist ein seit einer langen Reihe von Jahren beste- hendes Sortimentsgeschäft, verbunden mit einer bedeutenden Leih>Bibliothek, gegen baare Zah lung zu verkaufen. Francs-Anfragen, unter Chiffre 1. 6., be- fördert die Redaktion d. Bl. (15224.) Verlags-Verknus. » Der Vorrath eines aus 6 Bänden bestehen den praktisch-theologischen Werkes soll mit dem Derlagsrechte verkauft werden. Darauf reflec- tirende Herren Collegen werden ersucht, ihre Adressen unter 6. 22. in der Redaction des Börsenblattes niederzulegen.