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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1860
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1860-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1860
- Sprache
- Deutsch
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Mcßgcldcr und Zahlungslisten. — Alle für die L e i p - ziger Ostermcsse bestimmten Mcßgelder und Zahlungs listen müssen in der Woche vor Jubilate, also spätestens am 28. April, womöglich aber früher, in den Händen der Eommissio- närc sein, wenn sie in der nöthigcn Ordnung, woran jeder Hand lung nothwendig gelegen sein muß, expedirl werden sollen. Der tech nische Gang des Mcßgeschäfts erfordert dies aufs dringendste. Der Commissionär kann nämlich nicht jede Liste dem einzelnen Verleger zur Quittung einzeln vorlegen, sondern ehe die Abrechnung und Aus zahlung vorgenommen wird, sind sie sämmllich — mancher Commis sionär hat deren 50 und mehr zu besorgen — erst systematisch durch die Böcsenzahlungszettel, welche wiederum mit den Listen verglichen werden müssen u. s. w., zu vereinigen. Damit nun diese zeitraubende Vereinigung möglich sei, muß eine jede Handlung da für sorgen, daß am bemerkten Termine die Gelder und die Liste, welche doppelt zu senden ist, wenn der Committent ein quit- tirtes Exemplar retour wünscht, hier eintreffen. Gelangt die Liste erst in die Hände des Eommissionäcs, nachdem die Abrechnung auf der Börse bereits begonnen hat, so muß nothwendig deren Erledig ung bis zu dem letzten Börsentage, Mittwoch vor Pfingsten, verschoben werden und auf die Meßcirculation verzichten, ein Um stand, der bekanntlich die größten Störungen im Geschäftsverkehr zur Folge haben und die ungünstigsten Ansichten über die Säumigen entwickeln kann. (Schulz' Adreßbuch.) Anstand im Buchhandel. — Es ist in diesen Tagen von der Handlung Rücker L Püchler in Berlin ein Eiccular aus gegangen über ein im genannten Verlage erscheinendes Buch: „Schelmereien des Amor, nach Lafontaine". Der Inhalt ist als witzig und pikant, jedoch „nie ans Gemeine streifend" hervorgcho- ben. Zur Bestätigung hierfür und Eharakterisirung ist dem Circu lar eine Druckprobe von 4 Seilen aus dem Werke selbst beigefügt. Der Inhalt dieser Probe ist aber so bodenlos gemein und schmutzig, daß dem Einsender — und gewiß vielen mit ihm zu gleicher Zeit — die Schamröthe ins Gesicht stieg, daß so etwas inmitten unseres Kreises sich bewegen und zeigen darf. Die ernsteste öffentliche Rüge und Warnung ist das mildeste, was die Urheber solchen Skandals treffen kann. Haben diese — neben vielem Andern — wohl be dacht, welch seelenmörderisches Gift sie den vielen jungen Lesern zu führen, in deren Hände der Natur der Sache nach diese „Probe" kommen muß? — Pfui über solche Schmach! I,. Aus den Leihbibliotheken. — Eine besonders für Leih bibliotheken nicht unwichtige Frage ist die Stärke oder Bogenzahl der Romanbände, welche natürlich die Höhe des Preises bedingt. Nehmen im Arrangement derselben die Herren Verleger nicht auf die Interessen der Leihbibliolhekbesitzer Rücksicht, so können sie sich nicht wundern, wenn oft die wirklich gediegensten Romane nicht den Absatz und die Aufnahme in Leihinstikute finden, welche sie durch ihren Werth beanspruchen könnten. Die Leihgebühren sind festge setzt, und können nicht um einzelner Werke willen vermindert und erhöht werden; trifft darum ein Verleger sein Arrangement so, daß das lesende Publicum die größten Vortheile, d. h. viel Lectürc auf einen Band erhält, hingegen der Bibliothekar ein für einen Band theures Werk anschaffen soll, so läßt cs Letzterer lieber bleiben, und wählt andere, für ihn mehr rentable, welche er den Lesern empfiehlt. Denn daß sich der Geschmack der Leser leiten läßt, und der Bibliothekar nur in den seltensten Fällen gezwungen ist, ein Werk anzuschaffen, wird jeder Sachverständige aus Erfahrung ken- ^ nen. Der gewöhnliche Umfang eines Romanbandes ist, nach unserer Ansicht, etwa 15 Bogen, zum Preise von möglichst nichtmehr als einem Thaler. Damit sind auch die Leser vollständig zufciedengestellt, werden nie über dünne Bände klagen, und den Bibliothekaren geschieht eben falls ihr Recht; sie sind dabei im Stande, beim Verleihen des Buches wirklich einen Vortheil zu erzielen. Erst neulich kam mir ein Ro man vor von drei Bänden inic 60 oder 61 Bogen, zum Ladenpreise von fünf Thalern. Fünf Thaler für nur drei Bände ist ein hoher, besonders für kleinere Bibliotheken sehr bedeutender Preis. Dasselbe Werk hätte aber, praktisch arrangirt, vier Bände » 15 Bogen gege ben, und wäre dann der Preis für dasselbe Volumen allerdings im mer derselbe geblieben, und doch wird Niemand verkennen, für die Leihbibliotheken, auf die der Romanvcrleger vor Allem Rücksicht nehmen muß, ein viel vorthcilhafterer geworden. Man sage nicht, daß die Bände einmal von den Schriftstellern so cingetheilt seien; von diesen Leuten kann keine Geschäftskenntniß verlangt werden, aber sie werden sicher den Wünschen der Herren Verleger, die sie anständig honoriren müssen, gern entgegenkommen. Auch im letzten Jahre sind mehrere so unpraktisch arrangiere Romane erschienen; ich glaube, die Ostermesse wird manchem Herrn Verleger den Beweis für Obiges an die Hand geben. ä. K-SI. Schiller-Bibliothek. — Hr. Adolph Büchting in Nord hausen hat soeben ei» „Vcrzeichniß der zur hundertjährigen Geburts feier Friedrich von Schiller's erschienenen Bücher, Kunstblätter, Kunstwerke, Musikalicn, Denkmünzen rc." herausgegeben, worin sich zunächst die Erzeugnisse Deutschlands und des Auslandes in möglichster Vollständigkeit zusammengestelll finden, die aus Anlaß jener Festseier erschienen sind, und außerdem als weitere dankens- wcrthe Zugabe die gesammte Schiller-Literatur des Jahres 1859, so wie des Januar d. I. Dem Sortimentsbuchhandel wird die fleißige bibliographische Arbeit um so nützlicher sein, als darin viele Bro schüren verzeichnet sind, die niemals in den Buchhandel gekommen sind und also von größeren Katalogen nicht ausgenommen werden; durch ein angehängtes Sachregister über die Abtheilung der Bücher wird die praktische Brauchbarkeit wesentlich erhöht. Verbote. Vom Polizei-Amte der Stadt Leipzig ist auf Antrag der königl. Staatsanwaltschaft unterm 21. d. Mts. die Druckschrift: Deutsche Antwort auf Lagucrroniere's Brandschrift: „der Papst und der Congreß". Leipzig 1860, Kollmann. mit Beschlag belegt worden. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Niederländische Literatur. (Auszug aus der „diederland. Libliograpkie" von M. Nijhoff im Haag.) OaLNtnsriruna, K. von, De buidrielcten. (Oit bet Noogd.) in bet dlederduitscb vertaald door De. 1. K. 6. van (lampen. I. stulc. gr. 8. Illel, N. 6. ^ Campagne. 1 ü. 30 c. , I/svangile primitil. gr. 8. Amsterdam, K 6. lVIester. 1 ü. LO c. — 1,es Italiens, In ?vlitigue et Home. Introduction a I'svangile pri mitiv gr. 8. Llbend. 50 c. Koo» , K., In den stillen Icring en in de graste >vereld. Cit bet Noogdnitscb. (dlet gelitb. titelplaat.) Post 8. Amsterdam, n. Hövelcer. In Carton. 1 ü. 60 e. KoonvLNS, I)., Oe antirevolutionaire staatsleer van INr Croen van prinsterer uit de bronnen ont^ilclceld. 1. stuli. Post 8. Utreckt, Keminlc sc 2oon. 75 c. IVIovoLk, 6. 1., Oe scbeilcunde der boucvbare aarde. 1. deel. gr. 8. Kolterdam, N. ^ Kramers. 4 6. 80 c. VLNStaSLN en mededeelingen der Kon. 4Icademie van VVetensckappen. Xldeeling Oetterlcunde. 5. deel. 1. en 2. stulc. gr. 8. Amster dam, 6. 6. van der Post. 1 ü. 00 c. — en mededeelingen der Kon. ^Icademie van Wetensckappen. ^Idee- liag diatuurlcunde. 10. deel. 1. stulc. gr. 8. Kbend. 1859. 1 N. 20 e.
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